Ziel der Stadt Stuttgart ist die Halbierung der Flächen für den ruhenden Verkehr im öffentlichen Raum (Anwohnerparken, Parkplätze) bis zum Jahr 2035 zugunsten einer größeren Nutzungsvielfalt in Innenstadtlagen und dicht besiedelten Wohngebieten. Konkret sollen jährlich 5% dieser Flächen im Stadtgebiet umgewidmet werden. Für die Ideen- und Bedarfserhebung soll dazu 2025 eine eigene Plattform eingerichtet und für die Beteiligung breit geworben werden.
Ungleiche Verteilung des öffentlichen Raums:
Ein großer Teil der öffentlichen Verkehrsflächen in Stuttgart entfällt auf Parkflächen für den sog. 'ruhenden Verkehr' und das, obwohl nur ein Teil der Stuttgarter*innen in den Innenstadtlagen ein Auto besitzt oder benutzt. Dabei sind diese sehr ineffizient: Laut MiD-Studie stehen Autos 97% des Tages, verbrauchen dabei jeweils rund 12m² und befördern meist nur eine Person.
Mehr Nutzungsvielfalt im öffentlichen Raum:
Anstatt dass die gesamte Bevölkerung das komfortable Abstellen einzelner Privatfahrzeuge in fußläufiger Entfernung mittragen muss, wird Hiermit vorgeschlagen, den öffentlichen Raum stärker zu durchmischen und damit den Bedürfnissen von deutlich mehr Menschen gerecht zu werden. Die konkreten Interventionen orientieren sich an den Wünschen und Bedürfnissen der lokalen Anwohner*innen. Dies können sein: Außengastronomie, Sitzgelegenheiten, breitere Gehwege, mehr Straßengrün, Stellplätze für Shared Mobility (Autos, Fahrräder, E-Scooter), Fahrradreparatursäulen, Paketautomaten, Lieferzonen. Die Vorteile reichen von der Stärkung der Nachbarschaft, Bekämpfung der Einsamkeit, Verbesserung des Stadtklimas bis hin zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen.
Voraussetzungen:
Um die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu verringern, muss die Stadt Stuttgart gleichzeitig in alternative Mobilitätsformen investieren: ein stadteigenes, kostengünstiges Car-Sharing-Angebot; eine kontinuierliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots; ein Ausbau des Park-and-Ride-Angebots.