Stand Februar 2019:
Die Pilotstudie Mooswand wurde Ende 2018 abgeschlossen. Es liegen 2 öffentlich zugängliche Endberichte vor (1 biologische Untersuchungen, 1 Untersuchung der Wirkung auf die Feinstaubbelastung). Im Ergebnis hat die Pilotstudie gezeigt, dass Mooswände als Maßnahme zur Verbesserung der Feinstaubbelastung nicht geeignet sind. Eine Wirkung der Moos wand hinsichtlich der Reduzierung der Feinstaubbelastung konnte nicht nachgewiesen werden. Es wurde der Hinweis einer geringfügigen Reduzierung gefunden, was aber aufgrund von Messunsicherheiten nicht vollständig abgesichert werden konnte. Die Ergebnisse sind teilweise auch auf andere Fassadenbegrünungen übertragbar, denn ein wesentliches Problem bei der Schadstoffaufnahme durch begrünte Wände ist der stark reduzierte Wirkungsbereich. Begrünte Wände können nur Schadstoffe filtern, die die Pflanzenoberflächen erreichen. Insbesondere in Straßenschluchten ist der Transport von Luftschadstoffen zu begrünten Wänden aber oftmals sehr gering aufgrund der durch Kanalisierungseffekte beeinflussten Luftströmungen, dadurch erreicht nur ein sehr geringer Teil der Luftschadstoffe in einer Straßenschlucht die begrünten Fassaden.
Stand Dezember 2017:
Die Mooswand wurde im März 2017 auf einer Länge von etwa 100 m entlang der Schallschutzwand an der Cannstatter Straße errichtet. Ziel dieser Pilotstudie ist es, die Wirksamkeit der Mooswand sowohl auf die Schadstoffbelastung als auch auf das Stadtklima zu untersuchen.
Nach Fertigstellung der Mooswand wurde im April 2017 mit den Luftschadstoffmessungen im Umfeld der Mooswand sowie mit biologischen Untersuchung zur Eignung und Vitalitätserhaltung der Moose begonnen.
Messungen bezüglich der Schadstoffbelastung werden sowohl direkt an der Mooswand als auch in einiger Entfernung an der Schallschutzwand durchgeführt, um aus dem Vergleich der beiden Messpunkte die Auswirkung der Mooswand auf die Luftschadstoffbelastung zu untersuchen. Erste Ergebnisse werden zum Ende des Jahres 2017 hin erwartet.
Da die standortbedingten Witterungs- und Umgebungsbedingungen eine Herausforderung für die Moose sind, wird deren Vitalität fortlaufend geprüft und das Bewässerungssystem dahingehend optimiert.
Das Projekt läuft bis Ende März 2018. Bis dahin liegen die abschließenden Berichte zur Eignung der Mooswand zur standortbezogenen Reduzierung der Luftschadstoffbelastung vor.
Stand 2016:
Am 24.11.2016 wurde ein Testelement etwa 50 Meter hinter dem Heinrich-Baumann-Steg (Richtung Bad Cannstatt fahrend) installiert. Ende November erfolgt außerdem der Aufbau einer Messstation für Untersuchungen zur Luftschadstoffbelastungen an der Mooswand. Es werden erste Messungen durchgeführt und verschiedene Moosarten getestet. Die Mooswand wird im kommenden Frühjahr auf einer Länge von 100 Meter entlang der Schallschutzwand an der Cannstatter Straße errichtet (stadtauswärts hinter dem Heinrich-Baumann-Steg). Mit aufwendigen Messungen werden die Auswirkungen der Mooswand auf die Luftschadstoffbelastung untersucht.
Von den jährlich für die Förderung von urbanen Gärten in Stuttgart und das kommunale Grünprogramm zur Förderung der Hof-, Dach- und Fassadenbegrünung unter der Federführung des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung zur Verfügung stehenden 250.000 Euro wurden bereits knapp 100.000 Euro ausgegeben. Damit wurden im Jahr 2016 im Bereich des urbanen Gärtnerns 15 Zuschüsse bewilligt und teilweise ausgezahlt. Im kommunalen Grünprogramm wurden in diesem Jahr 8 Maßnahmen bewilligt und teilweise ausbezahlt. Insbesondere werden Dachbegrünungen auch im Rahmen der Bauleitplanung festgesetzt und die Flächenentsiegelung durch reduzierte Niederschlagswassergebühren unterstützt.