Lebensmittelhändler sollen noch verzehrbare Lebensmittel an die Tafel abgeben müssen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

473
weniger gut: -118
gut: 473
Meine Stimme: keine
Platz: 
196
in: 
2015

Die Vernichtung von Lebensmitteln, die noch bedenkenlos verzehrt werden können, muss endlich aufhören.

Alle in Stuttgart tätigen Lebensmittel-Märkte und Lebensmittel-Geschäfte müssen durch die Stadt (oder durch das Land oder durch den Bundesgesetzgeber) verpflichtet werden, alle noch nicht verdorbenen - also noch verzehrbaren Lebensmittel, also auch Obst, Gemüse und Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz vor dem Ablauf steht oder gerade abgelaufen ist -, entweder noch zu einem deutlich herabgesetzten Preis zu verkaufen oder kostenlos an Organisationen, wie zum Beispiel die "Tafel" oder kirchliche Armenspeisungen, weiterzugeben, die mit diesen Lebensmitteln noch Bürger in Not versorgen können.

Wenn man den Willen dazu hat, dann kann man dies auch rechtlich gegen die Lebensmittellobby umsetzen. Die Hilfebedürftigen könnten so mit ihre knappen Geldmitteln besser über den Monat kommen.

Kommentare

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Leider kann keinem Menschen oder einer Firma verboten werden, sein Eigentum zu vernichten! Moralisch stehe ich voll auf Ihrer Seite und finde es pervers, was in unserer Gesellschaft so abgeht. Eine Alternative wäre z.B. Das "Mülltauchen" nicht als Straftatsbestand zu bewerten! Das müsste aber wohl als Petition eingereicht werden.

Moment. Die Tafeln werfen selbst Essen weg, es ist einfach zu viel, um es schnell genug transportieren und verteilen zu können.
Ich wäre eher dafür, wir gewöhnen uns kollektiv an den Gedanken, dass wir eben einen Teil Essen immer wegwerfen, oder per Verbrennung zu Energie machen. Alles andere macht Essen für die unteren 20% unerschwinglich. Keine Überproduktion zu haben, das wäre richtig asozial.

"Bürger in Not" sollen auch nicht in eine Schlange in die Armenspeisung wegkomplementiert werden, sondern im Gegenteil die Chance haben, mit allen anderen in der Schlange an der Kasse zu stehen.

Ich finde es allerdings auch absurd, dass Müll "gestohlen" werden kann. Müll hat für mich keinen "Besitzer" mehr zu haben, sondern nur noch einen "Verursacher".

Kann das ein städtischer "Auftrag" sein ? Bei vielen Lebensmittelläden gibt es freiwillig !!! einen Stand mit Waren kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums zum halben Preis - oder die Waren werden in Tafelläden abgegeben, wozu also das Zwanghafte ?
Müll allerdings sollte jederzeit "gestohlen" werden dürfen - sei es bei der Sperrmüllabfuhr oder aus Mülltonnen. Alles andere ist absurd.

zwingen zur Abgabe ist nicht realistisch, aber wenn die Stadt eine Empfehlung in Form einer Bitte zur Abgabe an Tafelläden aussprechen würde, würde das sicher die Akzeptanz und Motivation fördern. Die Abschaffung der Straffe für Müll- "Diebstahl" wäre vielleicht auch politisch beeinflußbar...