Ein Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule bringt Alleinerziehende und voll berufstätige Eltern immer häufiger in Bedrängnis. Das Betreuungsangebot für 10 bis 14-jährige Kinder sinkt stetig. Das liegt daran, dass die Horte im Zuge der Umwandlung der Grundschulen zu Ganztagsschulen nach und nach abgebaut werden.
Die Grundschulen werden in allen Stadtteilen zu Ganztagsschulen ausgebaut. Für die Übergangsphase wird die Betreuung der Kinder in den Randzeiten von Schülerhäusern übernommen. Jede neu entstandene Ganztagsschule führt dazu, dass ein weiterer Hort schließt. Eine weiterführende Schule bietet jedoch keine Ganztagsbetreuung an und ist auch keine Ganztagsschule. Der Unterricht dauert in der Regel von 7.45 bis 13.00 Uhr. Wird z. B. eine Lehrkraft krank, fällt der Unterricht aus. Nachmittags findet allenfalls zweimal in der Woche Unterricht statt.
Schüler die die Grundschule verlassen, sind in der Regel 10 Jahre alt. Die Eltern sind verpflichtet, diesen Kindern eine zuverlässige Betreuung zu gewährleisten. Wir appellieren an die Stadt Stuttgart, die Betreuungssituation für 10 - 14-jährige Kinder zu entspannen und auch für diese Altersgruppe ein bedarfsgerechtes Angebot anzubieten. Wenn Eltern keine verlässliches Angebot vorfinden, müssen Sie im schlimmsten Fall ihren Beruf aufgeben, um ihre Kinder betreuen zu können. Egal, ob das Kind 0, 4 oder 12 ist. Der Betreuungsbedarf ändert sich nicht. Erst wenn die Kinder persönlich und rechtlich in der Lage sind, einige Stunden alleine zu Hause zu verbringen, ändert sich der Betreuungsbedarf. Diese Tatsache wird im Zuge der Umwandlung der Grundschulen und des dadurch reduzierteren Hortangebots offensichtlich vergessen!
Deshalb liebe Leserinnen und Leser der Vorschläge für den Bürgerhaushalt: unterstützen Sie unseren Vorschlag der bedarfsgerechten Ganztagsbetreuung für 10 – 14-jährige Kinder in Horten oder an weiterführenden Schulen.
Der Gesamtelternbeirat
der städtischen KiTas und Horte
Kommentare