Als Handwerksmeister mit Ausbildungen in 3 Handwerksberufen (Goldschmied, Silberschmied, Edelsteinfasser und Schmuckdesigner), Betreiber eines Fachgeschäfts in Stuttgart Feuerbach und Familienvater von 3 Kindern, mache ich mir nicht nur große Sorgen für die Existenz meines Traditionsgeschäftes, welches seit über 100 Jahren in Stuttgart Feuerbach existiert, sondern sehe durch die geplanten Maßnahmen, durch die ersatzlose Wegnahme der Parkplätze in der Stuttgarter Straße und Grazer Straße auch als Bürger als ein großes Problem, dass vor allem Senioren und gehbehinderte, die gerne mit dem Auto ihre Besorgungen, Arzt- und Apothekenbesuche erledigen keine Möglichkeit mehr haben bequem ihre gewohnten Läden und Anlaufsstellen zu erreichen. In der Stuttgarter Straße gibt es Fachgeschäfte die nicht nur von Feuerbachern oder Stuttgartern besucht werden, sondern auch von Kunden, die aus anderen Städten kommen. Wenn ich mein Kundenstamm nur auf U-Bahn - fahrwillige, oder auf Fahrradreichweite zu Feuerbach reduzieren würde, könnte ich hier die Mieten nicht mehr erwirtschaften oder meine Familie nicht mehr ernähren. Die Qualität meiner Dienstleistungen und die von mir in Feuerbach hergestellten, individuell für meine Kunden angefertigten Produkte würden deutlich abnehmen oder nicht mehr realisierbar sein. Daher ist eine ersatzlose Wegnahme der Parkplätze für mich eine Existenzfrage, so dass ich mich nach einem neuen Firmenstandort und damit auch den Wohnort meiner fünfköpfigen Familie umschauen muss. Die ideologischen und utopischen Verfechter der radikalen Umgestaltung dieser Einkaufsstraße können dann auf dem sogenannten „Platz zum Verweilen“ mit einem Chai Latte anstoßen und sich freuen dass sie wieder Existenzen und die harte Arbeit eines Lebenswerks zerstört haben. Jedoch werden sie keine besonderen läden mehr um sich herum finden, für die man auch mal aus 50 km Entfernung nach Stuttgart Feuerbach fährt, um etwas "besonderes und einzigartiges" zu bekommen.