Die Umnutzung der Galeria muss in einem partizipativen Prozess geschehen. Die Stadtverwaltung soll im Gebäude einen dauerhaften Informations- und Teilhabekiosk mit Workshopraum einrichten. Die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart haben die Chance auf 15000 m² Raum in der Innenstadt, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Innovation, Kultur und öffentliche Verwaltung können zusammen gedacht werden.
Partizipation sollte über die übliche Konsultationsebene hinaus auch Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten beinhalten.
Die Vorteile sind nicht nur, dass ein Angebot geschaffen wird, das genau den Bedürfnissen der Stuttgarter entspricht und somit keine unnötigen Ausgaben verursacht, sondern auch, dass die aktive Beteiligung an der Gestaltung eines Raumes eine viel höhere Resonanz bewirkt und die Stadtgesellschaft nachhaltig aktiviert. Dem Rechtsruck kann so schon auf der kleinsten Ebene Einhalt geboten werden. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung wächst. Die Stadtmitte wird belebt. Die Initiative von Privatleuten zur Mitwirkung gefördert. Ehrenamtliche Strukturen gestärkt.
Partizipative Prozesse eignen sich außerdem besonders für die niedrigschwellige Bildungsarbeit, aber auch für die Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen, die die fachlichen Workshops gestalten und zusätzlich einen akademischen Mehrwert durch zahlreiche neue Forschungsfelder erschließen können.
Zuletzt wird dadurch der Stadtrat entlastet. Die Stadtverwaltung kann das Projekt direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln, ohne aufwändige Anträge, dafür unter Einbeziehung der Öffentlichkeit.