Verpackungssteuer einführen, Müllmengen reduzieren

|
Stuttgart (gesamt)
|
  • Abfall, Sauberkeit
  • Weitere
|
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

697
weniger gut: -162
gut: 697
Meine Stimme: keine
Platz: 
152

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht grünes Licht für die Einführung von kommunalen Verpackungssteuern gegeben hat, sollte diese auch in Stuttgart eingeführt werden. Nach und nach entscheiden sich immer mehr Kommunen für die Einführung (z.B. Tübingen 2022, Konstanz 2025) dieser müllvermeidenden Steuer, da der Bund in diesem Punkt weiterhin untätig bleibt und mit Blick auf die zu erwartende künftige Bundesregierung auch weiterhin mit Stillstand gerechnet werden muss. Insgesamt wird der Verpackungsmüll in Stuttgart durch diese Maßnahme weniger, was sich voraussichtlich sehr schnell auch im weniger vermüllten Stadtbild zeigen wird. Zur Einführung und anfänglichen Kontrollen muss zwar Geld in die Hand genommen werden, auf Dauer handelt es sich hierbei allerdings um eine Einnahmenidee. Die genaue Ausgestaltung was wie bepreist wird ist dann durch die entsprechende Behörde zu ermitteln.

Dokumente:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/2025-ve...
https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kre...

Kommentare

4 Kommentare lesen

Wie blauäugig muss man sein zu glauben, dass gerade in einer Großstadt deswegen weniger Müll in der Gegend herumliegt?

Zum Einen interessiert es jene, die ihren Kram einfach so irgendwo hin werfen, sowieso nicht - sonst würde es nicht so aussehen, wie es aussieht. Dann kostet der Burger eben mehr - das Papierchen werden diese Typen trotzdem nicht zum Verkäufer zurücktragen. Garantiert nicht.

Zum Anderen bestraft diese Variante all jene, die ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen.

Apropos ordnungsgemäß entsorgen: Egal, wann man an öffentlichen Mülleimern vorbei kommt - die quellen quasi immer über. Kein Wunder, wenn der Rest dann eben daneben liegt und vom Winde verweht wird.

Außerdem: Wo fängt man an, wo hört man auf? Ist eine herumliegende Müsliverpackung besser als ein herumliegender Burger-Pappbecher?

Gegenvorschlag:
Die Stadt leert ihre öffentlichen Abfalleimer häufiger (besonders an Tagen mit hohem Aufkommen). Im Gegenzug kostet das wilde Wegwerfen von Müll erhebliche Geldbußen (z.B. 1000 Euro für eine Kippe oder einen ToGo-Becher).
Da lohnen sich ganz schnell entsprechend hier in diesem Forum auch schon vorgeschlagene Müllpolizisten.

Sehr geehrte*r SDWAN, Ihre Argumentation hinkt beträchtlich:
- Es wird dann neben dem Pfand für Einwegverpackungen auch noch die Mehrwegbehältnisse geben. Diese anzubieten ist seit Jahren zwar Pflicht, wird aber kaum bis gar nicht kontrolliert. Bislang werden Sie es kaum je erleben, dass man Ihnen ein Mehrweggefäß aktiv anbietet. So mancher Laden mit "Kaffee to go" oder Mitnehmessen wird sich künftig zweimal überlegen, ob er zwei Pfandsysteme bedienen will oder dann doch auf die Mehrweg-Variante setzt.
- Die meisten Mitmenschen reagieren recht sensibel, wenn es ihnen an den Geldbeutel geht. Wer für den Einwegmüll Pfand bezahlen muss, wird dann entweder den Kram zum Laden zurückbringen oder gleich auf Mehrweg umsteigen. Bis auf die kleine Minderheit an Unbelehrbaren, denen auch das egal ist.
- Mülleimer öfter zu leeren und "Müllpolizei" einzuführen kann zwar auf die öffentlich wahrgenommene Sauberkeit einen positiven Effekt haben, verschleiert aber die ökologischen Folgen des Einwegmaterials. Es gibt im Meer bereits Plastikmüllteppiche, die Ländergröße erreichen. Mikroplastik verseucht die Umwelt und lagert sich in Tieren und letztlich auch in uns Menschen ab und birgt erhebliche Risiken für unsere Gesundheit. Einweggeschirr ist häufig nicht oder nur begrenzt recyclebar und wird allzu gern in ander Länder exportiert: Aus den Augen - aus dem Sinn. Ausgangsmaterial (ÖL, Papier, weitere Chemikalien) und Herstellung sind ressourcenverbrauchend und klimaschädlich. Für all diese Probleme bieten Mülleimer und Polizei keine Lösung.

@hothothot
Ihr Argumentation gegen Verpackungsmüll in allen Ehren. Aus stofflicher Sicht betrachtet haben Sie durchaus Recht.

Doch der von Ihnen gewünschte Rückgang desselben in der Gastronomie wird nicht, wie Sie vermuten, auf ein Umdenken zurückzuführen sein.
Sondern darauf, dass infolge der Steuer die Preise steigen und der aktuell ohnehin schon extrem gebeutelten Gastronomiewirtschaft der letzte noch vorhandene Boden unter den Füßen weggezogen wird und somit noch mehr Betriebe schließen müssen. Da es ja nicht um Pfand, sondern um eine Steuer geht. Und die geht dann zulasten der Betriebe und all derer, die in ihrem Verhalten nichts falsch gemacht haben.

Ich bleibe dabei: Der Müll liegt in der Landschaft (weswegen Tübingen die Steuer ja auch eingeführt hatte) wegen der Leute, die ihn dort hin werfen und wegen der Mülleimer, die zu selten geleert werden. Und dass diejenigen, die die Landschaft vermüllen, sensibel auf eine Müllsteuer reagieren, kann man getrost bezweifeln. Oder warum schaffen es einige Pfandsammler, von ihrem Business zu leben?

Einerseits gut, andererseits wird damit das Leben auch in den Bereichen immer teurer. Was soll man den Leuten noch zumuten.