Mobile Kindersozialarbeit, projektfinanziert bis Ende 2019. Die Weiterfinanzierung ist nicht gesichert!
Mobile Kindersozialarbeit ist im Team der Mobilen Jugendarbeit in Weilimdorf und Freiberg/Mönchfeld verankert und begleitet seit mehreren Jahren benachteiligte und in ihrem Verhalten auffällige Kinder (8-13 J.) in ihrer Entwicklung. Die Adressat*innen der Mobilen Kindersozialarbeit haben geringe Perspektiven. Sie identifizieren sich sehr mit ihrem Stadtteil und fallen dort oftmals unangenehm auf, wie z.B. durch Drogenkonsum, Lärmbelästigung oder gewaltbereites Verhalten.
Hinzu kommen Schulprobleme und Schulverweigerung. Häufig zeigen Kinder jugendtypische Verhaltensweisen, wie z.B. Treffen am Abend im öffentlichen Raum, Selbstinszenierung als Clique, (zu) lockere Elternbindung. Viele von ihnen kennen nichts anderes als das, was ihr eigener Stadtteil bietet.
Hier zeigt sich, dass Kinderarmut nicht nur ein materielles Problem darstellt, sondern ebenso den Zugang zu Aktivitäten, sozialer Teilhabe und zuverlässigen Bezugspersonen erschwert.
Die Mobile Kindersozialarbeit mit den Säulen Gruppenarbeit, Einzelfallhilfe, Streetwork und Gemeinwesenarbeit sowie Elternarbeit sind wichtig, um folgende Ziele zu erreichen: Verhinderung oder Aufhebung von Benachteiligung; Befähigung zur Eigenbestimmung, Selbstverantwortung, Gemeinschaftsfähigkeit; Reduktion von Straffälligkeiten, Sucht und Gewalt.
Im Vergleich zur Mobilen Jugendarbeit erfordert die Mobile Kindersozialarbeit die Anpassung der Arbeitsmethoden an die jüngere Zielgruppe und andere Kompetenzen von den Fachkräften. Die besonderen Herausforderungen von Kindern benötigen eigene Ansprechpartner*innen und können nicht von der Mobilen Jugendarbeit bearbeitet werden. Dies würde weder den jüngeren noch älteren gerecht werden und kann den Bedarf keinesfalls decken.
Eine Regelfinanzierung der Mobilen Kindersozialarbeit mit jeweils einer 50% Stelle für Freiberg/Mönchfeld und Weilimdorf ab 2020 ist dringend erforderlich!!