Ganzheitliches Radwegekonzept in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtbezirken

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

452
weniger gut: -119
gut: 452
Meine Stimme: keine
Platz: 
83
in: 
2013

Ganzheitliches Radwegekonzept:
Der vorhandene Flickenteppich an Radwegen, kurzen (zum Teil 2-3m langen, angedeuteten) Radwegen und gemeinschaftlich mit Fußgängern genutzen Bereichen gehört einer gründlichen Prüfung und Neuordnung unterzogen. Hier könnte ich mir auch ein Projekt im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vorstellen. So kann jeder seine Erfahrungen, und damit auch seinen Pro's und Contra's in eine Neugestaltung des Stuttgarter Radwegenetzes einfließen lassen.

Dies wird natürlich ersteinmal mehr kosten, zahlt sich aber über lange Sicht aus da:
- Die Bürger das Rad mehr nutzen würden, Entlastung der Umwelt und des Verkehrs
- Aktuelle Gefahrensituationen (sowohl zwischen Auto-Fahrrad als auch Fahrrad-Fußgänger) können entschärft werden.
- Der öffentliche Nahverkehr wird zu Stoßzeiten für Pendler von außerhalb interessanter da die Bahnen nicht mehr so überfüllt sind.
- Ich denke die Vorteile lassen sich noch beliebig erweitern, bei Bedarf bitte kommentieren.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Die im Doppelhaushalt 14/15 bereitgestellten Mittel werden vollständig umgesetzt.1 Priorität hat der Ausbau der Hauptradrouten und die Schließung von Lücken im Radwegenetz.

Die einzelnen Maßnahmen und deren Priorität werden mit den Fachämtern und den Vertretern der Radverbände festgelegt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für den Ausbau des Radwegenetzs wurden zusätzlich 2 Mio. EUR in den Doppelhaushalt eingestellt. Die einzelnen Projekte und deren Reihenfolge werden im Fachausschuss beraten und beschlossen. Darüber hinaus stehen noch 715.000 EUR pro Jahr Pauschalmittel zur Verfügung.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Seit 2010 gibt es ein Radverkehrskonzept für die Landeshauptstadt Stuttgart. Dieses wurde von einem externen Gutachter mit der Stadtverwaltung und dem Stuttgarter Radforum erarbeitet.

Dieses ganzheitliche Konzept hat zum Ziel, den Radverkehr in Stuttgart attraktiver zu machen und deutlich zu steigern. Ein Radverkehrsanteil von 20 % (derzeit 5 – 7 %) ist angestrebt. Maßnahmen sind u. a. der Ausbau von 38 Hauptradrouten, welche alle Stadtteile und wichtigen Zielpunkte miteinander verbinden. Hinzu kommt die Verbesserung der Fahrradwegweisung, Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, Verbesserung der Fahrradmitnahme im ÖPNV und der Ausbau an sicheren Fahrradabstellanlagen.

Dieses Radverkehrskonzept wird nach und nach mit den verfügbaren Finanz- und Personalmitteln realisiert. Für den Ausbau der Hauptradrouten stehen derzeit 1,6 Mio. €/Jahr zur Verfügung.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
600 (SPD)

Kommentare

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Als Ergänzung: wie wäre es, diese Bürgerbeteiligung zeitgemäß mit den Möglichkeiten des Internets umzusetzen? Ich stelle mir vor, dass die Stadt die bestehenden Radwegeinformationen digital nutzbar zur Verfügung stellt, und diese dann auf einem Portal dann durch die Bürger bewertet und mögliche Verbesserungen diskutiert werden können. Die dringlichsten Verbesserungen könnten dann mit Priorität angegangen werden, bzw. die Stadt kann ankündigen, mit welchen weiteren Bauvorhaben diese gemeinsam umgesetzt werden. So ein Projekt könnte doch auch in Teilen in Kooperation mit Universitäten umgesetzt und wissenschaftlich begleitet werden.

Die vielen Beiträge (meistens nur Teilstücke oder Ortsteilbezogen)zeigen die Notwendigkeit von dem o.g. Radwegekonzept auf.Das geht aber natürlich nicht von heute auf gestern.Eine Internetplattform scheint mir ein guter Weg.

Den Vorschlag unterstütze ich voll und ganz, so etwas ist dringend nötig. Das Rad lässt sich prima als Alltagsgefährt einsetzen, verbindet Fitness mit ohnehin notwendigen Erledigungen. Das geht aber nur, wenn die Radwege gut sind und nicht alles von Autofahrern dominiert ist. Bei Planung und Entscheidung darüber sollten dringend ortskundige Fahrradvielfahrer beteiligt werden, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Sonst sehen solche Wege evtl. nur gut aus, sind aber an der Praxis vorbeigeplant.

Freiburg und Tübingen sind z.B. Städte, in denen das Fahrrad seinen Platz im Verkehr hat. In Stuttgart ist die Luft zum Atmen so schlecht, dass ich aufs Fahrradfahren verzichte, außer am Wochenende. Die beste Luft ist meinem Empfinden nach am Ostermontag und am Pfingstmontag, wenn viele Autofahrerinnen im Urlaub sind und zwei Tage für die meisten Menschen arbeits- und schulfrei waren.

Sehr guter und dringend zu realisierender Vorschlag. Das Radwege-Netz gehört DRINGEND verbessert und in Kooperation mit den Nachbar-Städten und -Gemeinden so ausgebaut, dass Fahrrad-Wege nicht an der Stadtgrenze enden und dann auf der Autostrasse weitergefahren werden muss.
Auch in Stuttgart muss innerstädtisch jedes Ziel nicht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch per Fahrrad erreichbar sein.