Alte Weinberge in Rohracker für den Weinanbau erhalten

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Stadtbezirk: 
Hedelfingen
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Thema: 
Grünflächen, Wald, Friedhöfe
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

305
weniger gut: -102
gut: 305
Meine Stimme: keine
Platz: 
232
in: 
2013

Rohracker muss Weingärtnerort bleiben. Damit der Weinbau dort weiterhin möglich ist, sind eingefallene Trockenmauern wieder aufzubauen und die Wegeerschließung zu verbessern.

Begründung:
Die landschaftlich einmalig gelegenen Weinberge, in der Jaiserklinge / Hohe Halde in Rohracker (gut sichtbar vom Speidelweg aus) sind die ältesten beurkundeten Trockenmauer-Weinberge in diesem Weingärtnervorort. Sie befinden sich zu einem großen Teil im Eigentum der Stadt. Wegen teilweise schlechter und falscher Bewirtschaftung sind diese uralten und ökologisch wertvollen Weinberge und damit ein Teil der Stuttgarter Kulturlandschaft akut bedroht. Die Weinbergmauern verfallen zusehends,und werden durch Gestrüpp überwuchert. Die Bewirtschaftung durch die Weingärtner ist durch die völlig unzureichende Erschließung stark erschwert. Notwendige Voraussetzung für die Reaktivierung dieser Weinberge ist deshalb die wenigstens teilweise Rekonstruktion eingefallener Trockenmauern und der angemessene Ausbau des vorhandenen Weinbergweges.

Gemeinderat prüft: 
nein
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Die Richtlinie zur Förderung der Sanierung von Trockenmauern zum Erhalt der vom Weinbau geprägten Kulturlandschaft wurde im Juli vom Gemeinderat beschlossen. Nach der Freistellung durch die EU von der de Minimis Regelung können seit 1. Oktober dieses Jahres Anträge auf Förderung gestellt werden.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für ein Förderungsprogramm zum Erhalt des Weinbaus, der Wege und Trockenmauern wurden ab 2014 jährlich 600.000 EUR bereitgestellt.
wurde umgesetzt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
429 (B90/Grüne), 606 (SPD)
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Hedelfingen hat ebenfalls diese Zielsetzungen. Er schließt sich der Bürgermeinung an.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Grundstücksbesitzer sollten zur Auflage gemacht bekommen, die Trockenmauern innerhalb von 24 Monaten wieder zu errichten. Andernfalls sollte das Grundstück mit Entschädigung zum Marktwert zwangsenteignet und an einen neuen Besitzer versteigert werden. Es kann nicht länger hingenommen werden, daß wertvolle Kulturgüter und Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen verfallen. Die Stadt sollte sich nur mit Zuschüssen beteiligen, nachdem ein Eigentümerwechsel erfolgt wäre.

Dem kann ich nur zustimmen. Der Weinbau gehört schließlich zu unserer Kultur und ist unbedingt schützenswert!

die Weinberge sind unbedingt erhaltenswert. Wer einmal dort gewandert ist möchte diese Landschaft nicht missen. Natürlich ist der Unterhalt sehr arbeits-intensiv. Wir bewundern immer andere Landschaften und vergessen unsere eigene wunderschöne Heimat-

Kommentar vom 21. 3. kann ich voll unterschreiben. Übrigens: am 12. Mai ist dort Weinwandertag - richtig super!

Dieses Landschaftsgut gehört zu Stuttgart und der Erhalt sollte im Sinne der Stadtverwaltung sein, gerade dann, wenn die Stadt sogar Eigentümerin ist.

Einfach mal anschauen und jeder stellt fest, wie stark die Erosion Landschaftsbild, Nutzung und Erdrutschschutz negativ beeinflusst. Unbedingt zu unterstützen, denn für den Einzelnen eine wirkliche derbe Knochenarbeit.

@Parkschuetzer: Und wer soll die Weingärtner für ihren Aufwand entschädigen?

@parkschützer: Ich stimme der Erhaltung der Trockenmauern zu. Zwangsenteignung ist aber sicher nicht zeitgemäß und verhältnismäßig.
Da gibt es sinnvollere Maßnahmen.

parkschützer, ich schenke dir meine eingestürtzten trockenmauern, enteignung nicht erforderlich