Friedrichsbau-Varieté erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

445
weniger gut: -143
gut: 445
Meine Stimme: keine
Platz: 
100
in: 
2013

Alles nur denkbar Mögliche tun, um den Fortbestand des Friedrichsbau-Varietes zu erhalten.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Nutzer/in Kidoh ergänzt:
Die Stadt sollte ihre Verantwortung für eine Spielstätte, die wirtschaftlich, kulturell und historisch von Bedeutung ist übernehmen. Das könnte eine mögliche Sponsoringbeteiligung bedeuten, vor allem aber politischer Druck zum Erhalt der Spielstätte am jetzigen Ort.

(Tourismus: Nur wenige Varietés existieren in der Bundesrepublik, davon ist das Friedrichsbau eines der Bekannten; auch aus der Region und Umgebung Stuttgart lockt es Gäste, die in der Stadt parken, einkaufen und essen gehen / Das Programm ist Spartenprogramm und spricht konzeptionell eine große Bandbreite an Bürgern an; Unterhaltung und Anspruch / Historischer Standort mit Wurzeln bis in die Vorkriegszeit; Wiederaufbau als Memorandum)

Die Friedrichsbau Produktionen zeichnen sich aus durch die Integration diverser Kunstelemente in klassischen Varietéthemen. Chanson, Popart, Urbanart oder Dadaismus verbunden mit Clownerie, Zauberei, Akrobatik und Burlesque. So erreichen sei ein breites Publikum und ist damit einzigartig innerhalb der deutschen Varietészene.

Damit ist das Friedrichsbau Varieté prestigeträchtiger Kulturträger der Stadt Stuttgart.

Nutzer/in Suzibe hierzu:
Das Friedrichsbau-Varieté ist eine absolute Bereicherung des Kulturlebens in Stuttgart. Eine vergleichbare Einrichtung gibt es weder in Stuttgart ein zweites Mal noch in vielen anderen Großstädten. Daher wäre es sehr bedauerlich, wenn Stuttgart diese einmalige Institution, aufgrund finanzieller Engpässe verlieren würde, zumal sich Stuttgart gerne als kultur- und theaterfreundlich präsentiert.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Der Investitionskostenzuschuss über 450.000 Euro wurde bereits ausgezahlt. Die neue Spielstätte auf dem Pragsattel wird Anfang Dezember fertig gestellt sein, sodass dort am 4.12.2014 die Eröffnung gefeiert werden kann.

In der Sitzung vom 16.10.2014 beschloss der Gemeinderat dem Varieté zusätzlich eine Zuwendung für den Ausgleich von Sonderbelastungen im Übergangsjahr 2014 in Höhe von bis zu 145.000 Euro zu gewähren. Diese Zuwendung wurde zwischenzeitlich ebenfalls abgerufen und durch das Kulturamt ausgezahlt.

Außerdem erhält das Varieté von der Stadt ein Darlehen in Höhe von bis zu 475.000 Euro zum Ausgleich von Mehrausgaben bei der Erstellung der neuen Spielstätte. Dieses Darlehen hat eine Laufzeit von insgesamt 5 Jahren. Es ist bis 31.12.2016 zins- und tilgungsfrei.

Weitere Einzelheiten können der Gemeinderatsdrucksache Nr. 734/2014 entnommen werden.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für das Varieté Friedrichsbau wurde einmalig ein Investitionszuschuss in 2014 von bis zu 450.000 EUR bewilligt. Außerdem übernimmt die Stadt eine Bürgschaft in Höhe von 1 Mio. EUR und stellt ein städtisches Grundstück für die Dauer von zunächst 5 Jahren unentgeltlich zur Verfügung. Die Kosten der Erschließung trägt ebenfalls die Stadt.
wurde umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Stadt Stuttgart kommt aufgrund ihrer Förderrichtlinien nicht als Geldgeber für das Friedrichsbau Varieté infrage, da grundsätzlich nur gemeinnützige Vereine und andere Organisationen gefördert werden sowie ggf. sonstige privatrechtliche Träger, die nicht mit Gewinnstreben arbeiten. Kommerziell betriebene Kultureinrichtungen wie z. B. Musical, Varieté, Konzertdirektionen und Kinos werden seit jeher nicht unterstützt.

Die Kulturverwaltung sieht es zunächst als zentrale Aufgabe der DEAG, als Betreiber ein Konzept zu entwickeln, wie das Varieté über 2014 hinaus Bestand haben kann und hofft, dass bald neue Sponsoren gefunden werden können.

Vorliegende Anfrage und Stellungnahme zu Anfrage Nr. 22/2013 der SPD-Gemeinderatsfraktion "Letzter Vorhang fürs Friedrichsbau Varieté?"

Kommentare

11 Kommentare lesen

Das sehe ich nicht so.

Nicht jeder Kulturbetrieb ist per se erhaltenswert. Und der Friedrichsbau hat weder die überregionale Bedeutung, noch die Schlagzeilen, noch ein breites Publikum, noch eine künstlerisch-konzeptionelle Vision, um meine Stimme zu kriegen.

Ich wäre dafür den Raum selbst für darstellende Künste zu erhalten. Aber aktiv nach einem Träger suchen, der in diesem Raum Kunst anbietet, die in Stuttgart noch unerschlossene Nischen füllt.

Ein Beispiel wäre vielleicht das ZKM in Karlsruhe.
Oder das Programm, das gerade von den Wagenhallen-Betreibern im alten Wilhelmspalais gefahren wird.

ich bin für den Erhalt des Varietes. Es muss nicht immer eine Kulturstätte sein, die über das Land hinaus bekannt sein müsste, aber ich finde diese Kulturversion sollte auch in Stuttgart verfügbar sein, da sie schon Jahrzehnte zu Stuttgart gehört. Solch eine Tradion einfach aufgeben, ist nicht gut

Friedrichsbau-Variete ist eine Institution der Stuttgarter Unterhaltung -unbedingt fördern

Ich fände es auch schön, wenn das Variete weiter bestehen könnte. Ich sehe das aber nicht als Finanzierungs-Aufgabe der Stadt an. Da ist ein kostenloser Theater-Eintritt für Familien mit wenig Geld sinnvoller. Um das Variete können sich doch die besser Betuchten z.B. mit einem Förderverein kümmern.

Ohne ein Varieté würde die Landeshauptstadt schon wieder etwas provinzieller. Es gehört in die Großstadt, so wie die Oper, der Bahnhof, das Stadion. Wir gehen nur ungefähr einmal pro Jahr dort hin, aber meine Kinder werden diese schönen Abende nie vergessen.

Vielleicht kann man die Räume zwischendurch mit weiteren Nutzungen belegen. Oder die Preise der besseren Plätze werden angehoben, denn diese sind immer als erstes nicht mehr verfügbar.

Eventuell gibt es noch Spielräume für eine harte Betriebssanierung. Doch das Ziel muss der Erhalt sein mit allem Charme, den diese Spielstätte ausmacht.

Herr Sajuz, ich muss Ihnen sagen, dass Sie sich irren.
Das Friedrichsbau Varieté hat überregionale Bedeutung: Es ist als eines der wenigen Varietés der Bundesrepublik weit über die Baden-Württembergischen Grenzen hinaus bekannt, für alle Varieté Künstler ein Begriff.
Es hat Schlagzeilen: Das zeigt alleine die Presse, die es in den letzten Wochen erhalten hat. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten u.ä. etc.
Es hat ein breites Publikum: Im Jahr spielt das Varieté über 400 Vorstellungen, oftmals ausverkauft mit 365 Gästen, darunter Stammpublikum, wie Varieténeulinge, jung und alt.
Und sehr wohl hat es eine künstlerisch-konzeptionelle Vision: Nämlich Elemente des klassischen Varietés in zeitgenössische Theater- und Performingproduktionen zu integrieren. Themen wie Dadaismus, Chansonkunst, Popart, Urbanart werden mit Clownerie, Zauberei, Burlesque und Artistik verbunden - das ist einzigartig in der deutschen Varietészene.

Bisher war Stuttgart ja bekannt dafür, das Kultur und Geschichtliches uninteressant waren und platt gemacht wurden für den Kommerz! Ich hoffe, dies ändert sich unter dem neuen OB. Auch für das Friedrichsbau Variete - aber ebenso für die Villa Berg !!!

Ich bin eindeutig für den Erhalt des Friedrichbaus. Das Programm ist eine Bereicherung insbesondere an Vielfältigkeit für Stuttgart und ein MUSS für eine Stadt, die sich unter den 10 größten Deutschlands positionieren will. Alleine die Vorstellung, dass dieser repräsentative Bau schrittweise zu einer Veranstaltungsruine mit sehr wenigen Veranstaltungen/Besuchern verkommt, lässt mich schaudern.

@Familienfreund
Wenn wir uns unter den Top 10 Städten positionieren wollen, sollten wir das haben - wenn nicht - verzichtet darauf

Ist das nicht Sache der BW-Bank? Sie könnte doch sponsorn.

friedrichsbau ist gut, obwohl die qualität der letzten shows ziemlich abgenommen hat. es wäre schön, wenn es varieté auch weiterhin in stuttgart gibt, aber wenn friedrichsbau die voraussetzungen für kulturförderung nicht erfüllt, gibt es für mich nur zwei möglichkeiten: man erfüllt formal die kriterien, damit man förderungswürdig wird und verlässt damit auch bekannte pfade - oder man sucht sich aus der wirtschaft unterstützer. das musical ist sicherlich für stuttgart ebenso wichtig wie das varieté und zieht viel mehr besucher an, da fordert aber auch niemand, dass das mit öffentlichen geldern gefördert wird, und die schaffen es auch. wenn man liest, dass das varieté jedes jahr 750 000 euro zuschuss kriegt und sieht, wieviel zuschauer im normalfall kommen (weniger als die hälfte der plätze, zumindest immer dann wenn ich dort war), muss man sich auch fragen, woran das liegt und womit dann die hohen zuschüsse noch gerechtfertig sind. nicht alles, was es gibt und was schön ist, muss mit öffentlichen geldern bezahlt werden. vielleicht kann das varieté auch ein wenig runterfahren, unnötige ausgaben vermeiden und vielleicht mit den preisen rutner, dann kommen auch mehr leute. wer kann sich unter der woche einen schönen abend leisten, wenn man im schnitt über 40 euro dafür loswird????