Gleiche Förderung von allen Kita-Trägern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

452
weniger gut: -167
gut: 452
Meine Stimme: keine
Platz: 
108
in: 
2013

Private Träger von Kindertagesstätten sollten bei gleicher Leistung auch die gleichen Zuschüsse wie städtische Einrichtungen erhalten. Im Moment werden nur 90 % der Kosten von der Stadt bezuschusst. Die restlichen 10 % können die privaten Träger nur über Elternbeiträge schließen. Die monatliche Belastung ist somit für die Eltern deutlich höher.

Warum aber müssen wir als Eltern, die ihre Kinder in Einrichtungen von privaten Trägern haben, höhere Gebühren bezahlen? In der momentanen Situation haben Eltern kein Wunsch- oder Wahlrecht, sie müssen froh sein, wenn sie überhaupt einen Krippen- oder Kindergartenplatz ergattern. Die unterschiedlichen Gebühren in privaten und städtischen Kindertagesstätten fördern eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Vorschlag wurde vom Gemeinderat nicht aufgegriffen. Für die Verbesserung der Förderung freier Kindergartenträger wurden im Haushaltsentwurf zusätzlich 3,76 Mio. EUR bereitgestellt.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Wunsch nach gleichen Gebühren in allen Kindertageseinrichtungen in Stuttgart ist verständlich, aber unabhängig von der Höhe des städtischen Zuschusses nur begrenzt umsetzbar.

Grundsätzlich ist es das Recht jedes freien Trägers, die Höhe seiner Elterngebühren selbst festzulegen. Die Gebühren waren schon immer von Träger zu Träger unterschiedlich. Elterngebühren hängen auch nicht nur von der Höhe des städtischen Zuschusses ab, sondern ebenso von den Betriebskosten eines Trägers, die aus unterschiedlichen Gründen nicht unerheblich differieren können.

Derzeit wird in der Verwaltung geprüft, inwieweit die Höhe der städtischen Förderung davon abhängig gemacht werden kann, ob sich freie Träger von Kindertageseinrichtungen der städtischen Gebührensatzung anschließen.

Die Gebühren in städtischen Kindertageseinrichtungen decken in der Höhe nur knapp 9 % der tatsächlichen Aufwendungen.

Kommentare

23 Kommentare lesen

Wie hoch sind die Gebühren privat im Vergleich zu städtisch ?

Das Problem ist hier die Definition von "gleicher Leistung". KiTas sind keine Verwahrstätten für Kinder. Es gibt unterschiedliche Konzepte, pädagogische Ansätze... Wer sich für einen privaten Träger entscheidet, tut das wohl eher selten weil er keinen Platz im städtischen Kindergarten bekommen hat, sondern weil er sich eben für das alternative Konzept interessiert.

@ Gloss: Dies ist relativ schwer zu beantworten, da die Kosten bei privaten Trägern zum einen sehr unterschiedlich sind. Zum anderen sind die verschiedenen Betreuungsmodelle (Ganztags, Flexibel, etc.) schlecht vergleichbar, es kommt auch immer darauf an, ob man Geschwisterkinder hat oder nicht. In unserer Einrichtung werden z.B. die Geschwisterkinder nur angerechnet, wenn diese auch die Kita/Kindergarten besuchen. Die Stadt senkt aber Beiträge wenn Geschwisterkinder in der Familie sind, unabhängig davon wo diese betreut werden. Hinzu kommen ja Kosten, wenn die Öffnungszeiten länger als 8 Stunden sind etc. Fraglich ist, warum die Stadt Stuttgart die gleiche Leistung (Beispiel: 8 Std. Betreuung von unter 3 jährigen Kindern) unterschiedlich bezuschusst! Dies kann nicht an pädagogischen Konzepten oder ähnlichem liegen. Übrigens ist auch die Bezuschussung der Verpflegungskosten sehr ungleich (städtische: ca. 50 %, private: ca. 15%)!

Ich habe mich im 5. Schwangerschaftsmonat um Kitaplätze beworben, ganz egal bei welchem Träger. Ich habe Glück gehabt und einen Platz 'ergattert' aber eine Wahl hatte ich definitiv nicht. Als Eltern muss man (leider!) nehmen was man kriegen kann!

@ Vaihinger: Es geht hier um den Vergleich der städtischen Einrichtungen im Vergleich zu privaten Trägern, die Bezuschussung der kirchlichen Träger ist nochmal etwas anderes und macht alles noch komplizierter!

Auch wir leiden unter den sehr hohen Gebühren der privaten Kitas in Stuttgart!

Die Gebühren im Vergleich:
Für einen 30-Stunden-Platz mit Verpflegung zahlt man für ein 2-Jähriges Kind :
- in der priv. Kita pro Monat 319 Euro - und zwar 12x pro Jahr.
- in der städt Kita pro Monat 235 Euro - und das nur 11x pro Jahr
=> macht also einen Unterschied von 1.243 Euro pro Jahr (oder umgerechnet 104 Euro pro Monat)!

Wo bleibt denn da noch das Thema Gleichbehandlung? Warum werden private Kitas so viel schlechter gefördert? Warum müssen Eltern in priv. Kitas über 100 Euro pro Monat mehr zahlen - womit lässt sich das rechtfertigen?

Und wenn es heißt "man hat sich ja bewusst für einen privaten Kindergarten entschieden, dann soll/kann man auch mehr dafür zahlen" - da kann ich nur lachen!
Von wegen Wahlfreiheit:
Ich war erst im 3. Monat schwanger, da habe ich mich bei sage und schreibe 10 (!) Kindergärten um einen Platz beworben - um dann 9 Absagen und nur nur eine einzige Zusage zu bekommen - und zwar den in dem privaten Kindergarten! Es war der einzige Platz, den ich bekommen habe - und jetzt sitze ich auf Mehrkosten in Höhe von über 1.000 Euro pro Jahr ...
Gerechtigkeit, wo bist du?

Deshalb bin ich sehr für eine gerechtere Förderung ALLER Kindergärten, egal, welcher Träger dahinter steht!

für alle, die es genauer wissen wollen: auf www.stuttgarter-eltern.de haben wir für ein paar Beispiele zusammengestellt, welche Kosten für die Eltern entstehen, je nachdem in welcher Einrichtung ihr Kind betreut wird (die Homepage wurde vom gleichen Kreis von Eltern initiiert wie dieser Bürgerhaushalts-Vorschlag).

@ Liamara: ich finde es prima, dass es unterschiedliche pädagogische Konzepte gibt und es wäre wirklich super, wenn Eltern sich den passenden Kintergarten/Kindertagesstätte etc. nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen aussuchen könnten! Die Realität ist leider eine andere!!! Kinder werden noch vor der Geburt bei sämtlich möglichen Kitas und Trägern angemeldet und letztendlich muss man froh sein, wenn man irgendwo überhaupt einen Platz bekommt. Ich habe meine 1. Tochter leider erst mit 4 Wochen bei sämtlichen Kitas angemeldet - nach 2 1/2 Jahren Warteliste hatte ich GLÜCKLICHERWEISE einen Platz bei einem privaten Träger bekommen. Die Zeit zuvor musste ich durch eine Tagesmutter überbrücken (auch hier deckt das Angebot an Tagesmüttern bei Weitem nicht die Nachfrage, aber das ist ein anderes Thema). Ich hätte liebend gerne eine der beiden städt. Kita direkt ums Eck bevorzugt in der wir leider keinen Platz bekommen haben. Es besteht also keine Wahlfreiheit! Warum aber müssen Eltern bei privaten Trägern für die selbe Leistung mehr bezahlen als in einer städt. Einrichtung? Ist das fair?

Ein ähnliches Problem haben die Eltern, die überhaupt keinen Platz in einer Kita bekommen haben und auf eine Tagesmutter angewiesen sind. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, denn wir haben trotz frühzeitiger "Bewerbung" lange vor Geburt für keines unserer beiden Kinder einen Kitaplatz ab einem Jahr bekommen. Selbst eine Tagesmutter zu finden, war nicht einfach.

Ein Tagesmutterplatz wird ja neuerdings vom Jugendamt bezuschusst und ist angeblich nicht teurer als ein Kindergartenplatz. Das stimmt aber nicht. Ein Tagesmutterplatz kostet die Eltern real mindestens 300 Euro im Monat (bei 8 Stunden Betreuung am Tag) - aus folgenden Gründen:

Die Eltern müssen den Urlaub der Tagesmutter selbst und voll
bezahlen. Das heißt, in der Zeit, in der die Tagesmutter weg ist,
bezahlen sie den Beitrag, den sonst das Jugendamt übernimmt. Für einen
Vollzeitplatz kommt das auf etwa 1000 Euro pro Monat. Das ist so, als
müssten Eltern während der Kindergartenferien nicht nur den normalen
Elternbeitrag bezahlen, sondern die rund 1000 Euro, die so ein Platz die
Stadt kostet.

Rechnet man einen Urlaub der Tagesmutter von vier Wochen im Jahr (was die untere Grenze ist, viele machen auch 6 Wochen Urlaub, ist ja auch ok), kostet
eine Betreuung von 40 Stunden pro Woche aufs Jahr umgerechnet monatlich 300 Euro .

Wenn das Kind länger als vier Wochen im Jahr krank ist oder ein zweites Kind
geboren wird, kommen weit höhere Kosten auf die Eltern zu:

Ist das Kind mehr als vier Wochen krank, müssen die Eltern von da an
ebenfalls den vollen Beitrag des Jugendamts bezahlen, da die Stadt den
Platz nicht mehr bezahlt, wenn das Kind nicht kommen kann – egal aus
welchem Grund.

Bekommt die Mutter ein weiteres Kind, bezahlt das Jugendamt ab dem
ersten Tag des Mutterschutzes seinen Zuschuss nicht mehr. Das Argument:
sie ist dann ja Zuhause. Wer sein Kind nicht aus der Betreuung reißen
will, muss die rund 1000 Euro im Monat (für einen Vollzeitplatz von 40
Stunden) selbst berappen. Wer sich das nicht leisten kann, steht ohne
Betreuung da. Wer nach der Elternzeit dann wieder arbeiten will, muss
einen neuen Platz suchen. Abgesehen davon: Welches Kind macht das mit,
sich in verschiedene Einrichtungen stecken zu lassen?

Diese Regelung ist ungerecht, denn Erzieherinnen dürfen auch bezahlten
Urlaub machen und müssen den nicht auf die Eltern umlegen. Dieses Recht
sollte den Tagesmüttern auch zustehen und mit der gleichen
Selbstverständlichkeit von der Stadt bezahlt werden. Wer sein Kind im
Kindergarten hat, darf es auch dort lassen, wenn ein Geschwisterkind
kommt. Und wenn das Kind länger als vier Wochen krank ist, müssen
Kindergarten-Eltern keinen höheren Beitrag zahlen.

So gesehen haben wir nicht nur eine Zwei- sondern eine Dreiklassengesellschaft, was die Kinderbetreuung betrifft.

Die kirchlichen Träger von Kita's und Kindergärten bekommen auch weniger Zuschüsse (die Rechnung ist kompliziert und für mich nicht zu erschließen), was sehr unfair ist. Denn wir betroffenen Eltern dürfen seit 2012 mehr Kitagebühren zahlen als die Gebühren in den städtischen Kitas. Damals wurde das von heute auf morgen beschlossen und wir hatten keine Wahl, weil unsere Kinder ja schon in der Einrichtung waren. Bis 2012 galt "Gleiche Gebührenordnung wie in den Einrichtungen der Stadt Stuttgart".

Wobei bei entsprechender Bezuschussung festgelegt sein sollte, dass die Gebühren bei dem privaten Träger dann den Gebühren der städtischen Einrichtungen entsprechen sollten.

Wichtig ist auch, dies nicht nur an einem Fall zu verlangen (tatsächlich sind die Gebühren unseres Trägers bei Vergleich mit den städtischen Einrichtungen gar nicht so viel höher, wenn man eine Familie mit einem Kind annimmt) sondern für alle Familienkonstellationen (insbesondere: für die Ermäßigung der Gebühren werden alle Kinder im Haushalt herangezogen und nicht ausschließlich die in der Einrichtung betreuten).

@Liamara: ich denke, die Kommentare hier haben Sie schon überzeugt aber auch noch mal von uns: wir hätten uns sehr gefreut einen städtischen Platz zu erhalten. Von Wahl aufgrund von pädagogischen Konzepten etc. sind wir sehr weit entfernt. In Stuttgart muss man nehmen, was man bekommt. Und auch wenn die Qualität der privaten Träger schlechter ist als die der städtischen Einrichtungen muss man den hohen Beitrag noch zudem bezahlten.
Gern nehme ich auch die Alternative: es gibt genügend städtische Ganztagesplätze für alle und dann können die freien Träger mit ihren Konzepten Eltern überzeugen (die dann vielleicht auch bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben).

Wahnsinn, das zieht hier eine lange Diskussion nach sich. Eigentlich gut, solange sie produktiv bleibt.

@ewo
Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es besteht ein Rechtsanspruch für 3-jährige (mit sicher auch seiner Berechtigung) und nicht für 1-jährige.
Wer einen Platz für Kinder < 3 Jahre sucht hat sicher kaum eine Wahlmöglichkeit, aber das hat nichts mit den Zuschüssen der Stadt zu tun. Anders sieht es bei Kindern >= 3Jahren aus.

Generell zahlt die Stadt 90% an die anderen Träger, kirchliche waren bisher bei 80% Diskriminierung ist das wohl nicht, wenn man sieht was die Kirche an Steuern bekommt jedes Jahr. Also ist hier anzusetzen, nicht bei der Stadt. Warum soll sie 100% zahlen? Wenn die anderen Träger beschliessen eine Kita zu schliessen, muss die Stadt diese übernehmen und zahlen. Was tun die anderen Träger im Gegenzug?

Auch wir sind dafür, dass alle KITA Träger gleich gefördert werden müssen. Egal welches pädagogische Konzept dahinter steht.
Denn einen KITA Platz, kann man sich heutzutage nicht aussuchen. Man nimmt das an was einem angeboten wird.
Wir haben uns in der 8.SSW angemeldet (in Privaten & Städtischen) und wollten einen Platz für ein 14 Monate altes Kind. Dann wurde uns schon als das Kind erst 10 Monate war ein Platz angeboten. Wir konnten ihn nicht ablehnen, auch wenn für uns das Kind zu jung war für die KITA. Hätten wir diesen Platz aber nicht angenommen würden wir heute ohne Kita Platz dastehen. Haben das Kind dann Anfangs nur 10 Stunden gebracht, aber voll bezahlt. Da wir ein so kleines Kind nicht voll betreut haben wollten. Man kann also nicht mehr selbst entscheiden in welchem Alter die Kinder in die KITA gehen sondern muss froh sein wenn man überhaupt einen Platz bekommt.

Für einen flexiblen 30-Stunden-Platz mit Voll-Verpflegung zahlt man in einer privaten KITA folgende Beiträge:

* pro Monat 320, EUR, das sind rund 100,- EUR mehr als in einer städtischen KITA und wir zahlen 12 mal im Jahr, nicht nur 11 mal wie in der städtischen!

Von Gleichbehandlung kann somit keine Rede sein.
Und Wahlfreiheit gibt es nicht. Wer das behauptet kennt die KITA Situation nicht oder hat keine Kinder.
Es muss dringend etwas getan werden. Wir brauchen immer mehr KITAs und Betreuungsplätze, denn KITAs sind keine Abschiebestation sondern Bildungsstätten.

Wir haben uns bereits in der 10. SSW um einen KiTa-Platz gekümmert (8 Anmeldungen / privat & städtisch / Name: no name…).
Mit 1,25 Jahren hat unsere Kleine durch Glück bei einer privaten Einrichtung einen Platz ergattert.
Unglaublich... Man hat keine Wahl, sondern braucht unheimlich viel Glück und man nimmt, was kommt (Kosten sind leider kaum ein Kriterium)! Die erste Zeit haben wir mit einer Tagesmutter überbrückt. Mit der ersten TaMu hatten wir unheimlich Pech (katastrophal!), die zweite TaMu war klasse!
Es ist sehr schwierig, wenn man hier keine Verwandtschaft hat. Ein Umzug in einen anderen (sogar nächstgelegenen) Stadtteil ist undenkbar (Bsp. von Vaihingen nach Möhringen)!
Wir hätten keinen Anspruch mehr und müssten den Platz räumen...

P.S. Wir sind ebenfalls dafür, dass alle KITA-Träger gleich gefördert werden – gleich welches pädagogische Konzept dahinter steht!

Liamara schreibt zu Anfang dass man sich schon bewusst für private Träger entscheidte. Dem kann ich nicht zustimmen. Denn als ich vor einigen Jahren meinen Sohn in 5 verschiedenen Einrichtungen anmeldete, bekam ich nach 2 1/2 Jahren leider nur eine Zusage von einem privaten Träger. Wirklich leisten kann man sich diese ja nicht, aber der Arbeit wegen hab ich ihn genommen um nicht noch ein weiteres Jahr auf einen städtischen Platz warten zu müssen. Trotz meiner Arbeit ist er mir dennoch zu teuer. Deshalb bin ich dafür, dass auch die Bezuschussung der privaten mit den städtischen gleichgestellt wird. Denn es kann wirklich nicht angehen dass wir noch mehr einer Zwei-Klassen- Gesellschaft in diesem Bereich entgegen gehen

ich finde es ungerecht, wenn die einen Eltern für die gleiche Leistung mehr bezahlen müssen als andere. Alle Kinder sollen gleich viel wert sein und ich möchte, dass von meinen Steuern für alle gleich viel bezahlt wird.

Wir zahlen 430 Euro für einen Halbtagesplatz (!) - im Vgl. dazu : ein städt. Ganztagesplatz(!) kostet ca. 280 Euro
Das liegt einerseits an der mangelnden städt. Förderung, andererseits aber auch daran, dass "Papas" Arbeitgeber zwar in der Liste der Kita-Träger steht (super Werbung...), sich aber leider nicht gleichermaßen wie andere Firmen, die Träger dieser Kita sind (Daimler, Bosch, FlintGroup), an den Kosten beteiligt. Somit zahlen wir zusätzlich zw. 140 und 170 Euro (Halb- oder Ganztagesplatz) im Monat mehr als "Kinder" genannter Firmen.
Wir hatten nicht die Wahl zw. einer städt. oder privaten, einer günstigeren oder teureren Kita, geschweige denn zwischen div. Konzepten! Wir hatten schlichtweg Riesenglück zumindest mit einem Halbtagesplatz überhaupt untergekommen zu sein! Dazu nehmen wir zum o.g. finanziellen Einschnitt zusätzlich 10km Autofahrt (wegen schwerer Erreichbarkeit mit ÖPNV) am Tag hin... Das ist die Kita-Situation in Stuttgart...

Ich habe drei Jungs. Alle drei habe ich noch vor(!) ihrer Geburt in ca. 20 Kitas angemeldet. Es war reines Glück, dass wir in einer privaten Kita überhaupt einen Platz bekommen haben!!! Meine Schwester hat ihren Sohn ebenfalls noch vor der Geburt angemeldet und erst 9 Monate nach Wunschtermin einen Platz bekommen!
Also ich kann nicht behaupten, dass wir eine Kita Wahl hatten, denn die anderen Kitas haben sich entweder nicht mehr gemeldet oder haben uns abgesagt!
liebe Grüße und ich hoffe, dass es klappt!

Natürlich: Es gibt die Eltern, die freiwillig einen privaten Platz nehmen, weil sie genau dieses pädagogische Konzept wünschen. Und die sich auch die Kosten leisten können. Aber solange es viele andere gibt, die private Plätze nehmen müssen, weil sie schlicht nichts anderes bekommen haben, ist ein Zuschuß ein wichtiger Ausgleich.

Wichtig ist mir: Der Vorschlag kann und darf keine Dauerlösung sein!!! Er ist ein Notbehelf.

Beim Kindergarten hatten wir Glück, aber es war ein zähes Ringen und Kämpfen und zermürbendes Warten. Und wir hätten auch genausogut Pech haben können.
Die Situation scheint mir vergleichbar mit den Zuschüssen für die Betreuung bei Tagesmüttern - wenn auch nicht ganz so zugespitzt. Auch für die ganz Kleinen gibt es keine Wahlfreiheit, man muss nehmen, was man kriegt. Der neue Zuschuss vom Jugendamt war für unsere Familie eine erhebliche finanzielle Entlastung!

Ich möchte nochmals anmerken, dass es wichtig ist, dass gleiche Förderung dann auch annähernd gleiche Gebührenstruktur heißen muss. Unser Träger liegt im Vergleich mit städtischen Einrichtungen bei einem Haushalt mit ein oder zwei Kindern, die beide in der Einrichtung betreut werden nicht so schlecht. Anders sieht es aus, wenn nicht alle im Haushalt lebenden Kinder (also etwa eine Familie mit drei Kindern, von denen nur eines die Einrichtung besucht, die zahlt für das eine Kind eben den vollen Beitrag und in anderen Einrichtungen ggf. auch noch) in der Einrichtung betreut werden oder die Familie die Bonuscard besitzt. Hier reden wir vom 3-4 fachen Beiträgen der städtischen Einrichtungen (auch wenn bei der Bonuscard die Absolutbeiträge mit etwa 80 Euro pro Monat klein sind, so ist es eben mehr als die 20 Euro in den städtischen Einrichtungen).