Regionale Energieversorgung mit solar erzeugtem Ammoniak aufbauen auf den Kraftwerksgeländen Gaisburg und Münster

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
erneuerbare Energien
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

143
weniger gut: -151
gut: 143
Meine Stimme: keine
Platz: 
2427
in: 
2017

Aufbau von zwei Ammoniakwerken mit solar erzeugter, elektrischer Energie, um die Abhängigkeit von Stromimporten und Umweltzerstörung durch sinnlose Stromtrassen zu vermeiden.

Kraftwerkstandorte könnten sein die beiden Kraftwerksgelände in 'Gaisburg' und 'Münster', weil dort Neckarwasser vorhanden ist, welches für die Produktion (Wasserstoffproduktion mit Strom) benötigt wird. Der Stickstoff wird aus der Umgebungsluft gewonnen und mit dem Wasserstoff zu Ammoniak umgewandelt

Der Ammoniak soll das importierte Erdgas ersetzen und kleine staatliche Blockheizkraftwerke in den Quartieren betreiben. Diese produzieren dann vor Ort Wärme, Strom und Kälte für die Anwohner. Wärme und Kälte können so effektiv gespeichert und an die Anlieger verteilt werden. Überschüssiger Strom wird wieder zurück ins Netz eingespeist und kann für die neuerliche Ammoniakproduktion in den Kraftwerken verwendet werden. In verflüssigter Form soll er als Antriebsstoff für den ÖPNV dienen, also Bus, U-Bahn, S-Bahn, Regionalzug und Individualfahrzeuge mit Sondergenehmigung. Absetzbare Aufbautanks werden mit einem Güterzugfahrwerk in die (nichtsnutzigen) Stollen von S21 eingefahren, am Boden abgesetzt und aneinander gekuppelt, so dass ein mehrere Kilometer langer Großraum-Vorratstank für verflüssigtes Ammoniak entsteht, der einfach zu warten und auszutauschen wäre und der zudem Sicherheit bietet gegen Flugzeugabstürze und kriegerisches Ungemach.

Es gibt von Toyota bereits ein Auto, welches mit Ammoniak fährt:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/26/ammoniak-aus-der-...

Oder in englischer Urversion:
https://www.newscientist.com/article/mg21929286.600-grab-ammonia-out-of-...

Resumé: Die Stuttgarter können ihren Energiebedarf selber decken, ohne Stromtrassen in die Wälder schlagen zu müssen und sich von Importen abhängig zu machen. Der Ammoniak bleibt unter staatlicher Kontrolle in den Blockheizkraftwerken.

Kommentare

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Guten Tag,

zu dem Ammoniak-Vorschlag folgende Hinweise. Ammoniak wird üblicherweise nach dem Haber-Bosch-Verfahren hergestellt (z.B. bei der BASF). Hierzu bedarf es hohen Energieeinsatzes von mehr als 400 °C und Drücken von mehr als 150bar. Ausserdem ist Ammoniak ein starkes Atemgift und Umweltgift und bei einer möglichen Leckage können sie die Umgebung dann sofort evakuieren lassen. Wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.

Guten Tag,
Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Zu dem Ammoniak-Vorschlag folgende Hinweise. Ammoniak wird üblicherweise nach dem Haber-Bosch-Verfahren hergestellt (z.B. bei derBASF). Hierzu bedarf es hohen Energieeinsatzes von mehr als 400 °C und Drücken von mehr als 150bar. Auch ein vermeintlich neues Verfahren wird nicht ohne entsprechenden Energieeinsatz auskommen, mal abgesehen davon ein neues Verfahren aus dem Labormassstab in den grossindustriellen Einsatz zu bringen. Ausserdem bedarf es Investitionen unsere Kraftwerke umzurüsten und die Werkstoffe und Materialien im Kraftwerk an ein aggressives Ammoniak anzupassen. Wer soll das bezahlen, auch der private Endverbraucher und die Industrie aus Wettbewerbsgründen mal wieder außen vorlassen? Ausserdem ist Amoniak ein starkes Atemgift und bei einer möglichen Leckage können sie die Umgebung dann sofort evakuieren lassen. Also wo liegt der Vorteil?
Wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.

Und was passiert wenn zum Beispiel bei einer Inversionswetterlage ein Unglück in einem Ammoniakkraftwerk passiert? Muss dann ganz Stuttgart evakuiert werden?

@ Nippi
Es gibt immer Risiken im Leben. Gegen alles kann sich keiner absichern. Aber sie können sich nur aussuchen, ob sie einen Strom-"Blackout" riskieren möchten, oder vielleicht einen räumlich begrenzten Unglücksfall durch Austritt des Ammoniaks aus einem Leck. Das wäre ungefähr vergleichbar mit einem Chlorgas-Unfall in einem Schwimmbad. Die Sicherheitsanforderungen für den Betrieb einer solchen Anlage ist sehr hoch und das Verfahren wurde seit 100 Jahren immer weiter entwickelt und präzisiert. Man hört von nirgendwo aus der Welt von irgend welchen Unglücken bei der Herstellung des Massenguts Ammoniak, beispielsweise für die Kunstdünger-Produktion.

Es gibt doch die viel dringendere, aber herausgezögerte Entscheidung, mehr Fernwärme einzusetzen. Die Leitungen sind vorhanden, aber die EnBW will sie nicht nutzen, und sie will die Netze auch nicht abgeben. Das ist ein umwelt-/energiepolitischer Skandal! Die Stadt muss sich ggü. EnBW mal etwas anderes einfallen lassen.

Der Vorschlag enthält in sich physikalische und technische Widersprüche.