VVS Gebühren senken und damit Feinstaub reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

721
weniger gut: -63
gut: 721
Meine Stimme: keine
Platz: 
20
in: 
2015

Die Ticketgebühren für den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) sind viel zu teuer im Vergleich zu vielen Großstädten in Europa. In Rom kostet ein 7 Tage Ticket fürs gesamte Netz 24 €. In Mailand für 3 Tage 8,25 €.

Ich persönlich würde viel öfter mit der Stadtbahn nach Stuttgart fahren, aber wenn ich nur kurz in die Stadt muss, ist es leider mit dem Auto und ins Parkhaus billiger als mit dem VVS (2 Zonen mit Mehrfach-Fahrkarte 5,30 € hin und zurück).

Ich bin der Meinung man muss den Anreiz, mit der Stadtbahn zu fahren, durch massive Preissenkungen schaffen. Dadurch würde ganz sicher auch die Feinstaubbelastung in der Stadt sinken. Ich möchte sogar soweit gehen, das dies die einzig wirkungsvolle Möglichkeit ist, die Senkung der Feinstaubwerte zu erreichen.

Übrigens, in in Rom und Mailand fahren jede Menge Straßenbahnen herum, die älter als 50 Jahre sind, und die funktionieren noch ganz prima.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Stadt hält die Höhe des VVS-Tarifes angesichts des sehr guten ÖPNV-Angebotes in Stadt und Region für gerechtfertigt und unter haushalterischen Gesichtspunkten auch für angezeigt. Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht behandelt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Schon ein Vergleich der ÖPNV-Preise und -Tarife innerhalb Deutschlands ist problematisch, da oft stark unterschiedliche

- politische (z. B. öffentliche Kofinanzierung)
- geografische/topografische (z. B. Tunnel, Steigungsstrecken)
- volkswirtschaftliche (z. B. Einkommensverhältnisse, Arbeitslosigkeit, etc.)
- strukturelle (z. B. Art der Organisation der Besteller öffentlicher Verkehre)

Rahmenbedingungen großen Einfluss auf das Angebot, tariflicher wie betrieblicher Art, haben. Noch schwieriger ist ein Vergleich mit anderen Städten in Europa da auch beim eingesetzten Fahrzeugmaterial, bei der Taktfrequenz oder beispielsweise der Haltestellenausstattung unterschiedliche Systemansätze verfolgt werden, die einen validen und aussagekräftigen Vergleich (nahezu) unmöglich machen. Insoweit erscheint der Vergleich mit den Tarifen anderer europäischer Großstädte als wenig zielführend. Die Tarifgestaltung im VVS muss sich an den örtlichen Gegebenheiten ausrichten. Fahrpreissenkungen führten zu Mindererlösen, deren Finanzierung nicht sichergestellt werden kann. Bereits heute werden nur ca. 60 % der Kosten des ÖPNV aus Fahrgelderlösen erwirtschaftet. Der verbleibende Rest ist steuerfinanziert. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu Vorschlag Nr. 10028 verwiesen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Diesem Vorschlag stimme ich ganz zu. Der Anreiz mit der SSB zu fahren fehlt. Für 4 Fahrten 10,60€, für eine 5 Personen Tageskarte sind es dann "NUR" 11,30€. Der Anreiz im unteren Preissegment fehlt.

Glauben Sie wirklich, dass mit Preissenkungen deutlich mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen, statt das eigene Auto zu nutzen? Hier helfen nur gute Angebote, wie kürzere Taktzeiten, auch an den späteren Abendstunden.
In Wien haben wir das erlebt. Das fährt die U-Bahn auch am späten Abend noch im 5 bis 10-Minuten-Takt, am Wochenende die ganze Nacht hindurch. Die Bahnen waren auch nachts um ein Uhr noch gut gefüllt. Das bedeutet, dass solche Angebote gut angenommen werden. Da lässt man sein Auto dann auch gerne stehen und nutzt es nur noch, wenn man es wirklich braucht.

Faulpelz hat absolut Recht!

Ich glaube schon dass günstigere Ticketpreise mehr Verkehr von der Straße auf die Stadtbahn verlagern würde.

Wenn ich mit dem Auto günstiger fahre als mit der Stadtbahn nehme ich eben das Auto.

Besonders gefällt mir der letzte Satz bei Vorschlag 11002.

dringend geboten

Billiger ist auch die kurze Autofahrt samt Parkgebühren bestimmt nicht. ABER der Anreiz den ÖPNV zu nutzen wird durch sehr günstige Preise sicher größer

Für eine Erhöhung der Umsteigerzahlen vom Auto zum ÖPNV bedarf es sowohl niedrigerer Fahrpreise wie auch besserer Angebote. Da aber der VVS strikt auf einer 58%-Kostendeckung (im Bundesvergleich im oberen Bereich) durch Fahrgeldeinnahmen besteht, wird er auf solche Vorschläge nicht eingehen und für die LHS ist es voraussichtlich zu teuer, das entscheidend zu subventionieren. Alleine die Zuschüsse für städtische Angestellte belaufen sich in diesem Jahr (gut 10000 Nutzer) auf gut 1,4 Mio. Euro.

Aber Vorsicht: Würden tatsächlich von heute auf morgen 20% mehr Fahrgäste den ÖPNV nehmen, dann würder kollabieren. Die Strecke HBF-Schwabstrasse usw ist eh schon an der Grenze. Es liegt also erst mal nicht am Preis, sondern am Angebot. - Und da brächtenten wir auch Strecken wie Feuerbach-Nordbahnhof-Vaihingen oder Ludwigsburg-Esslingen bzw Korntal-Kornwestheim-Esslingen. Oder eine U-Bahn-Verbindung Weilimdorf-Universität z.B: als Verlängerung der U13 ab Pfostenwäldle via Berkheim....