21 Mio. Euro Mehreinnahmen im Jahr durch höhere Gebühren für Bewohnerparkausweise

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Parken
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Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

458
weniger gut: -343
gut: 458
Meine Stimme: keine
Platz: 
723

Ausgangslage
Die Kosten für den Parkraum in Stuttgart werden nicht über die Gebühren für das Bewohnerparken gedeckt. Nach dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) betragen die Kosten von Parkplätzen (Herstellen und Unterhalt) zwischen 1 000 und 4 000 EUR pro Jahr (Studie Kosten von Parkraum).

Trotz der Gebührenhoheit seit Juli 2021 hat die Stadt Stuttgart im Gegensatz zu anderen Kommunen (Freiburg 200 Euro, Bonn 300 Euro) die Gebühr für einen Bewohnerparkausweis nicht erhöht. Die Kosten in Stuttgart von 30,70 Euro pro Jahr ergeben bei rund 45 000 Bewohnerparkausweisen Einnahmen von 1,38 Mio. Euro im Jahr. Diese Einnahmen decken weniger als 5 % der von allen Bevölkerungsgruppen zu tragenden Kosten.

In Stuttgart wird der öffentlich zur Verfügung stehende Raum bislang überproportional von parkenden Autos belegt, obwohl dieser Raum allen Bevölkerungsgruppen zur Verfügung stehen sollte.

Ziel

Da die günstigen Parkmöglichkeiten weder kostendeckend und kontraproduktiv für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sind, sollte die Stadtverwaltung mit höheren Gebühren die kommunale Verkehrswende in Stuttgart steuern.

Im ersten Schritt sollte die Stadt Stuttgart die Gebühr für einen Bewohnerparkausweis auf 498 Euro pro Jahr anheben. Die Stadt Stuttgart sollte die Mehreinnahmen von rund 21 Mio. Euro für umweltfreundliche Mobilität und eine höhere Aufenthaltsqualität in der Stadt einsetzen.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Der öffentliche Raum, den sie hier ansprechen, steht weiterhin allen zur Verfügung. Anwohnerparken bedeutet nicht, dass dort nur Anwohner parken dürfen. In den allermeisten Fällen kann jeder dort parken. Abgerechnet wird über Parktickets. Lediglich Anwohner erhalten den Parkraum vergünstigt über den Ausweis, der auch heute ja schon Geld kostet, weil sie direkt dort wohnen.

Also das erste Problem mit diesem Vorschlag ist, dass in meinem Augen sie überhaupt nicht verstanden haben, wie das ganze funktioniert.

Ein privater PKW ist einer der handgreiflichsten Ausdrücke von persönlicher Freiheit. Als PKW Besitzer und Fahrer entscheide ich selbst, wann und wie und über welchen Weg ich irgendwo hinkomme. Das ist gelebte und erlebte Freiheit. Freiheit zu schützen ist die ureigenste Aufgabe des Staates. Es ist nicht die Aufgabe des Staates diese Freiheit zu begrenzen oder daraus Gewinn zu ziehen.

Einem Fußgänger oder einem Radfahrer werden schließlich auch keine gesonderten Gebühren für die Benutzung eines Fußweges oder Radweges auferlegt. Selbstverständlich Kosten auch Radabstellplätze nicht extra eine Gebühr, sondern werden aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert. Es steht jedem frei, wie er sich fortbewegt. Das Hauptfortbewegungsmittel in Deutschland ist und bleibt das Auto. Es sollte deshalb auch nicht anders behandelt werden wie andere Fortbewegungsmittel.

Wenn in einem ausgewiesenen Anwohner-Parkraum regelmäßig kontrolliert werden würde, würde die Stadt zusätzlich Geld einnehmen. Es gibt genügend Menschen, die kein Ticket ziehen und den ganzen Tag in dieser Zone parken.

Uli Mack hat es präzise verstanden und formuliert, pdv.
Einer der "handgreiflichsten Ausdrücke von persönlicher Freiheit", soso. Ich habe seit über 25 Jahren kein Auto, lebe aber keinen Deut unfreier seither. Im Gegenteil, kein TÜV, ASU, Werkstatt, Blitzer, Parkplatzsuche usw. Dazu spare ich Geld und lebe gesünder. Ich bin also nachgerade handgreiflich frei, um ihr missglücktes Bild zu bemühen. Klares Ja zur Maßnahme.

Freiheit endet immer dort wo die Unfreiheit von anderen beginnt. Das muss man beim ruhenden Autoverkehr ja wohl nicht betonen. Kauft/mietet euch Tiefgaragen.

Städtische Carsharinginitiativen fördern! Die Zulassung von KFZ PKW LKW Buss Anhänger usw. mit den Nachweis eines privaten Stellplatzes verbinden. Ohne privaten Stellplatznachweis muss ein Stellplatzmietnachweis vorgelegt werden.

wir haben vor jahrzehnten unser auto abgeschafft und werden seither ausschließlich diskriminiert, was subventionen, steuerprivilegien und verkehrsregelungen angeht.
ein lastenausgleich tut not.
guter vorschlag.

unbedingt notwendig. Wer hier in der Stadt unbedingt ein Auto haben will soll auch entsprechend für das Parken bezahlen. Die Stadt wäre so viel schöner ohne all die Blechkisten!

Selbstverständlich habe ich diesen weltfremden Vorschlag abgelehnt. Wenigstens kommt dieser Vorschlag dermaßen weit hinten in die Rangliste, dass er sich von selbst erübrigt.