Unsere Digitalwirtschaft und Sicherheit stärken – Digitalisierungsmillionen hier investieren

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Stuttgart (gesamt)
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  • Wirtschaft
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

340
weniger gut: -90
gut: 340
Meine Stimme: keine
Platz: 
1299

Informationstechnologie (IT) ist zwischenzeitlich wirtschaftlich und politisch eine strategische Waffe. Demokratie und Wettbewerb wird durch wenige Plattformanbieter (Social Media, Onlinehandel, Cloudanbieter) mit Privatinteressen angegriffen. Digitale Monokulturen schwächen Resilienz, selbst größte Anbieter sind – gerade auf Grund ihrer Relevanz – regelmäßig Ziel von massiven Cyberattacken. Für die Daseinsfürsorge für Bürgerinnen und Bürger ein hohes Risiko. Zwischenzeitlich muss man sich aufgrund erodierender Rechtsstaatlichkeit bei Verbündeten sorgen, ob Vertraulichkeit und Verfügbarkeit bei IT von außerhalb der EU gewährleistet ist oder ob Abhängigkeit perspektivisch als Waffe eingesetzt wird.

Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland und Europa hat exzellentes IT Know-How – diesen Schatz gilt es im Interesse aller zu heben. Stuttgart, für gute Wirkung am besten im Verbund mit anderen öffentlichen Einrichtungen und Behörden, kann einen Beitrag leisten, den Verlust an Bedeutung in der Digitalwirtschaft zu stoppen und Kapitalabfluss nach Übersee zu reduzieren. Die 5 größten Unternehmen der Welt machen IT und kommen aus den USA, das kleinste davon ist 30% mehr Wert als alle 40 DAX-Unternehmen in Summe. Jedes Jahr überweist der öffentliche Dienst in Deutschland hohe Milliardenbeträge nach Übersee. Wenn nur ein Teil davon in die hiesige Digitalwirtschaft fließen würde, könnte bereits relevanter Wettbewerb entstehen, was die Kosten für den öffentlichen Dienst perspektivisch senkt. Zudem fördert dies die Digitalwirtschaft und hebt dadurch auch unser Steueraufkommen.

Vorschläge
• Wettbewerb im IT-Sektor fördern; Initiativen unterstützen, um falls erforderlich den rechtlichen Rahmen zu schaffen
• Interoperabilität beim Einkauf von Digitalisierungslösungen verbindlich einfordern, um Abhängigkeiten zu einzelnen Anbietern abzubauen
• freie Social Media Anbieter (z.B. Bluesky, Mastodon) oder Produkte wie Element und openDesk fördern, wo möglich einsetzen

Kommentare

8 Kommentare lesen

Zuerst mein persönlicher Eindruck von diesem Vorschlag: unfassbar langweiliges Geschwafel, dass sich anhört als wäre es von einem Parteistrategen entworfen worden. Vielleicht hätte man diesen Vorschlag kürzer, prägnanter und vor allem in normaler Sprache abfassen sollen. So regt er nicht so Unterstützung an sondern schreckt ab!

Was sollen das eigentlich für Vorschläge sein? Das sind unverbindliche nette Ideen. Ganz am Ende von sehr viel Geschwafel. Absolut nichts Konkretes lese ich da. Wettbewerb fördern. Wie? Durch was? Kein Wort dazu. Der letzte Punkt: die allermeisten Menschen werden ihr nicht ein einziges Wort verstanden haben. Ich verstehe sehr wohl was gemeint ist. Wie soll das geschehen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sollen hier angepasst werden? Wie passt das mit dem gültigen Vergaberecht zusammen?

Wer möchte, dass ein Vorschlag vom Gemeinderat berücksichtigt wird, sollte sich erstens die Mühe machen, eine normale Sprache zu benutzen. Und zweitens sollte er ganz konkrete und nachvollziehbare Vorschläge machen. Das erhöht ungemein die Unterstützung durch andere Bürger gegebenenfalls dadurch auch die Umsetzung im Gemeinderat. Alles andere gehört in Sitzungen des Grünen Stadtverbandes oder sonstiger Parteigruppen.

Ich verstehe den Vorschlag und finde ihn gut. Zumindest die Headline ist finde ich verständlich

"Unsere Digitalwirtschaft und Sicherheit stärken – Digitalisierungsmillionen hier investieren"

Wer sollte da was dagegen haben? Sicher hat auch keine Partei etwas dagegen, wenn mehr Geld bei uns bleibt.
Ich verstehe den pdv-Kommentar nicht, keine 5% zum Inhalt ("unverbindliche nette Ideen") und 95 % den oder die Autor/in kritisieren, dass die Zielgruppe nicht richtig angesprochen wird?

Das Thema ist sicher nichts für große Bevölkerungsgruppen, vielleicht für gefrustete IT-ler in hiesigen Firmen, die zuschauen müssen wie sich die Milliardäre in den USA die Taschen vollstopfen..

Mit z.B. Aleph Alpha, Schwarz Digits, IONOS, celonis, DeepL, Nextcloud, SAP, Nemetschek, Open-Xchange, PSI, OpenProject, Univention, Flip - auch z.B. die Bechtle würde als Systemhaus neben Microsoft sicher hiesige Firmen oder OSS bei der Implementierung unterstützen - ohne, dass man sich großartig von Plattform-Giganten abhängig machen und melken lassen muss..

Wenn sich nichts ändert, wird auch das (teure und nicht immer benötigte) Feature- und Usability-Gap zu den großen Playern nicht kleiner, so dass sich auch in der Fläche große angenommene Lösungen entwickeln können. Klar man muss dann im öffentlichen Dienst auch passend ausschreiben - vielleicht zunächst noch kleinteiliger mit offene Standards/Schnittstellen und so.. (ums konkret zu machen)

Auch klar, im Verbund mit anderen vom öffentlichen Dienst wirkts besser.

Das unerträgliche Geschwafel fand seine Fortsetzung!

Das ewige Problem der Digitalisierung - in der Bevölkerung ist zu wenig Kompetenz vorhanden und ExpertInnen drücken sich kompliziert aus. Kaum kommt jemand mit einem Vorschlag, der Fachwörter beinhaltet, löst das direkt Ängste und Abwehrhaltung aus.

Ich finde die Idee gut - evtl müsste man noch ein wenig besser erklären. Ein Orchideenthema bleibt es leider immer.

Mehr Informatik und Medienbildung in die Schulen!

..so schlecht kann der Vorschlag nicht sein, wenn bereits zwei inhaltsfreie Kommentare diskreditierend von "Geschwafel" schreiben - eher Troll-Alarm wegen entgegenstehender Interessen?

Mal abgesehen von der Formulierung, die ich im oberen Kommentar bereits kritisiert habe, hat dieser Vorschlag keinerlei Inhalt. Der Bürgerhaushalt ist dafür gedacht, dem Gemeinderat konkrete Vorschläge zu unterbreiten, über den der Gemeinderat dann im besten Fall sogar abstimmen kann.

Was wird denn hier im Vorschlag vorgeschlagen? Nichts! Es werden unverbindliche Wünsche geäußert ohne auch nur den kleinsten Ansatz irgendeiner Handlungsempfehlungen an den Gemeinderat. Das ist in etwa so, als wenn sich jemand darüber aufregt, dass es regnet und das als Vorschlag an den Gemeinderat sendet. Was soll der Gemeinderat nun tun? Welche konkrete Maßnahmen soll er ergreifen? Braucht es Budget? Wenn ja in welchen Bereichen? Wie soll es eingesetzt werden? Wie sieht es eventuell mit der Finanzierung aus?

Ein Vorschlag an den Gemeinderat muss natürlich nicht sämtliche Details dieser Dinge enthalten. Aber zumindest ansatzweise sollte es sich auch um einen Vorschlag handeln und nicht nur um irgendwelche blumigen und wolkigen Wünsche.

@pdv – ich verstehe die Motivation und auch den Inhalt der Kritik nicht. Zudem ist die Richtung des Vorschlags klar, der selbstverständlich von Fachleuten konkretisiert werden müsste (wie bei allen Vorschlägen im Bürgerhaushalt – das sollte man nicht den Bürgerinnen und Bürgern abverlangen).
Zudem werden im Vorschlag am Ende konkrete Vorschläge genannt:
Da ich aus der Branche komme, kann ich mir noch konkreter etwas darunter vorstellen, z.B. zu:

„Wettbewerb im IT-Sektor fördern“: Markterkundung durch die Stadt mit Blick auch auf Open-Source-Lösungen, da professionell und kommerziell Dienstleistungen von hiesigen Firmen angeboten werden. D.h., es lassen sich auch Dienstleistungen wie Entwicklung, Wartung und Support rund um Open Source Software beauftragen. Auch die Ausschreibungen müssten von der Stadt so formuliert sein, dass Open-Source-basierte Lösungen angeboten werden können.

Für den Bund gibt es hierzu im EGovG und OZG bereits eigene Regelungen, dass vorrangig solche Software – und offene Standards - eingesetzt werden sollen. Die im Vorschlag genannte „Interoperabilität“ fokussiert sicherlich offenen Standards, die auch in Ausschreibungen gefordert werden sollten (z.B: eben nicht nur Microsoft Dateiformate o.ä.).
Der Bund hat über die eigene ZenDiS GmbH Initiativen wie „openCode“ oder „OpenDesk“ bei denen sich die Stadt engagieren sollte (letzteres wird im Vorschlag ja auch erwähnt).
Ganz nebenbei zahlt der Vorschlag direkt auf das Thema digitale Souveränität ein, das – seit Neuausrichtung der USA – auf allen Ebenen aktuell und mit Nachdruck gefordert wird, z.B. Brachenverband Bitkom. Daneben auch vom Land Baden Württemberg, dem Bund und auch der EU.
Dabenen sollten die hiesigen Cloud-Anbieter genutzt werden. Den großen drei aus den USA macht faktisch die neue US-Regierung das Leben bei uns schwer. Durch die Missachtung von Regelungen allgemein und der Schwächung der Überwachung der Einhaltung sind diese bei uns absehbar nicht mehr tragbar (der EU Angemessenheitsbeschluss/DPF wird fallen, da Bedingungen nicht mehr gegeben sind)

Danke für die Diskussion. Vorher hatte ich geschwankt, nun stimme ich zu.