Stuttgart braucht das Schmetterlingshaus

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

313
weniger gut: -183
gut: 313
Meine Stimme: keine
Platz: 
1429

Mit Kultur die Demokratie stärken! - Das Schmetterlingshaus
Eine gute Gesellschaft lebt von Räumen, in denen sich alle willkommen fühlen. Im Schmetterlingshaus gestaltet die Stadt das Kulturprogramm selbst und schafft eine lebendige Gegenwartskultur und inspirierende Gemeinschaftserlebnisse. Dabei bestimmen Bürger:innen in offenen Programmgruppen, was auf die Bühne kommt. Das Schmetterlingshaus vertraut auf den Geschmack der Menschen.

Demokratisierung, die wirkt.

Das Schmetterlingshaus tritt ein für eine mutige, mitfühlende und widerstandsfähige Kulturszene, die die Menschen dazu motiviert, einander besser zu verstehen. Darum lebt das Schmetterlingshaus eine tiefgreifende Demokratisierung kultureller Entscheidungen vor. Das Schmetterlingshaus integriert die Programmgruppen in der kreativen Leitungsebene und kommt so auf mehr geniale Ideen als jedes Einzelgenie! So entwickelt das Schmetterlingshaus praxistaugliche Arbeitsabläufe für alle, die ihr zukünftiges Publikum kennenlernen wollen.
Eine lebendige Demokratie braucht eine lebendige Kulturszene, eine aufsuchende Kulturarbeit, die in den Dialog mit dem Publikum tritt, niedrigschwellig und gastfreundlich.

Stuttgart braucht das Schmetterlingshaus aus Stein, über dem steht „All Power to the Publikum“.

Kommentare

11 Kommentare lesen

Erstens: Es wäre schön, wenn Vorschläge in normaler Sprache formuliert werden könnten und nicht in der abgehobenen und vollkommen lebensfernen Sprache irgendwelcher Eliten. Das würde sicherlich auch die Unterstützung des Vorschlags in der Bevölkerung deutlich erhöhen. Und mir ist durchaus klar, dass wenn man in einen solchen Blase lebt, das schwer sein kann. Hier kann man sich aber externe Hilfe holen.

Zweitens: Was hindert bitteschön Theater und Bühnen in Stuttgart genau das bereits jetzt umzusetzen? Warum befragt man nicht das Publikum was es möchte, holt sich Ideen, veranstaltet Wettbewerbe um kreative Ideen zu sammeln und gegebenenfalls umzusetzen? Und normalerweise stimmt das Publikum ja mit den Füßen ab. Programme die nicht den Geschmack des Publikums finden, haben geringe Zuschauerzahlen. Auch das ist ein deutlicher Hinweis darauf, was das Publikum will und eben auch nicht will. All das ist heute ohne irgendwelche zusätzlichen Mittel oder Projekte umsetzbar.

Ich verstehe nicht ganz genau, was an der Sprache der Schmetterlingshaus-Beschreibung elitär und abgehoben ist. Freue mich über konkrete Hinweise. Aber ja, Sie haben Recht, die Kultur-Blase ist zum Teil "abgehoben und lebensfern". Daher will das Schmetterlingshaus die Intendanz durch Programmgruppen aus der Mitte der Gesellschaft ersetzten. Und noch was, es wird seit ca. 10 Jahren viel Geld, Liebe und Women-Power in Veränderungs- und Öffnungsprogramme für den Kulturbetrieb gesteckt. Das sind mehrjährige Prozesse, die eine Reflektion von Macht, des künstlerischen Egos und Veränderungskompetenz und -Bereitschaft erfordern. ....

@pdv

**Unsere Antwort:**

Vielen Dank für Ihr ehrliches Feedback! Wir nehmen Anmerkungen zur Sprache sehr ernst und versuchen stets, unsere Inhalte klar und verständlich zu formulieren. Das Schmetterlingshaus soll schließlich Kultur für alle zugänglich machen – auch sprachlich. Dass wir dabei noch dazulernen können, sehen wir als wichtigen Teil unseres eigenen Prozesses.

Gleichzeitig möchten wir betonen: Unsere Texte sind bewusst keine komplizierten, kunsttheoretischen Abhandlungen. Verglichen mit vielen üblichen Veranstaltungsbeschreibungen, Einführungstexten oder künstlerischen Konzepten, die dem Publikum präsentiert werden, sind unsere Formulierungen bewusst lebensnah. Denn oft zeigt sich schon in der Sprache ein klassizistisches Weltbild: Kultur wird als etwas für „Eingeweihte“ behandelt, das erklärt und vermittelt werden muss. Genau das wollen wir anders machen. Uns geht es um einen offenen Dialog mit dem Publikum – nicht um eine Distanzierung durch elitäre Sprache.

Zu Ihrer zweiten Frage: Natürlich könnten Theater und Bühnen in Stuttgart schon jetzt mehr auf das Publikum zugehen. Und ja, es gibt vereinzelt Beteiligungsprojekte. Aber genau hier liegt das Problem: Diese Projekte bleiben oft Experimente ohne langfristige Konsequenzen. Die bestehenden Kulturinstitutionen sind stark in ihren eigenen Strukturen verankert, und schlechte Zuschauerzahlen führen nicht automatisch zu einer echten Neuausrichtung. Öffentliche Fördergelder sorgen dafür, dass auch weniger besuchte Produktionen weiterhin finanziert werden – was einerseits wichtig für Vielfalt ist, andererseits aber verhindert, dass sich Programme wirklich am Publikum ausrichten.

Das Schmetterlingshaus setzt genau hier an: **Wir drehen das Prinzip um.** Nicht mehr wenige Intendant: innen entscheiden über das Programm, sondern das Publikum selbst. Kultur *mit* den Menschen, nicht nur *für* sie. So entsteht eine demokratische Bühne, auf der sich unterschiedliche Geschmäcker und Perspektiven wiederfinden – nicht nur die einer kleinen, oft akademisch geprägten Kulturszene.

Wir freuen uns, wenn diese Diskussion weitergeht – und laden Sie herzlich ein, Teil davon zu sein!

ich fände es erst mal wichtig, solche projekte mit einem selbsterklärenden namen zu benennen und nicht einen total sachfremden begriff zu verwenden. "unter schmetterlingshaus" versteht jeder erst mal ne sache aus der fauna und fragt sich, was hat die wilhelma damit zu tun. in unserer deutschen sprache findet sich 100%ig in passendes begriff. dann würde die befassung mit dem thema sich erhöhen und das ist doch wohl gewollt. leider stelle ich solche auswüchse in letzter zeit öfters fest. einfach nur gruselig!

In Stuttgart fehlt es nicht an (auch niederschwelligen) kulturellen oder partizipativen Angeboten - die meisten Bürger scheinen sich einfach nur nicht dafür zu begeistern. Also eher einsparen als ausbauen.

Warum müssen jetzt Schmetterlinge in ein Haus? Ist das eine neue Attraktion in der Wilhelma? Kann man das was sie da vorhaben nicht anders nennen? Als Naturfreund hat die Überschrift mein Interesse geweckt. Jetzt bin ich enttäuscht,

@Pia11 und @ AnwohnerFG

Wir freuen uns sehr über Ihre Rückmeldungen! Wir verstehen vollkommen, dass der Name "Schmetterlingshaus" bei manchen zunächst andere Assoziationen weckt. Der Name ist jedoch nicht zufällig gewählt: Schmetterlinge stehen für Transformation, Vielfalt und Lebendigkeit – genau das wollen wir mit unserem Kulturprojekt erreichen. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen Kultur nahbar, offen und gemeinschaftlich gestaltet wird. Am Ende sollen die Ideen und Vorschläge, wie die Schmetterlinge an verschiedenen Orten landen, verweilen und diese bereichern.

@Bürger_70599

Stuttgart hat viele kulturelle und partizipative Angebote, aber wir sollten uns auch fragen, warum sie nicht mehr Menschen erreichen. Statt Kultur zu kürzen, sollten wir neue Wege finden, sie so zu gestalten, dass sie wirklich bewegt und begeistert.
Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass Bürger: innen sich in Programmgruppen aktiv an Entscheidungen beteiligen können. Das ist ein wichtiger Bestandteil dieses demokratischen Kulturmodells.
Der Bürgerhaushalt ist für uns eine großartige Chance, solche Ideen gemeinsam zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Vielleicht haben Sie ja Ideen, die auch für unsere Programmgruppen spannend wären?
Wir freuen uns auf den Austausch und sind gespannt auf Ihre Gedanken. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Kultur in Stuttgart noch besser für alle funktionieren kann!

ist doch super, was spricht dagegen?` Toll wie ihr hier auch die Kommentare moderiert!

ich finde die Sprache übrigens kein bisschen elitär und unverständlich...und es hilft die Beschreibung durchzulesen, dann weiß man ja sehr schnell worum es geht. Und bei der Namensgebung darf man doch kreativ sein

Ich verstehe nicht ganz.

Ich stimme dem Text zu, aber was ist der konkrete Vorschlag?