Alle Jahre schreiben engagierte Bürger*innen, dass die Schusterbahn zwischen Untertürkheim und Kornwestheim erweitert werden soll und die Region Stuttgart unterstützt dies. Heute fahren von Mo-Fr nur sechs Zugpaare am Tag - die Ausfallquote ist allerdings enorm hoch.
Machbarkeitsstudien haben auf der einzigen Tangentiallinie Stuttgarts (eine Eisenbahnstrecke, die nicht durchs Zentrum geht) mehrfach ein enorm hohes Potenzial aufgezeigt. Am 29. Januar 2018 beschloss der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart eine Untersuchung zu einer durchgehenden Ausweitung des Viertelstundentaktes auf S-Bahn-Außenästen. In diesem Rahmen wurde auch eine Angebotsausweitung auf der Schusterbahn untersucht. Geprüft wurde zudem ein Halbstundentakt, eine Weiterführung Richtung Esslingen/Ludwigsburg/Markgröningen sowie, alternativ, eine Ausweitung Richtung Plochingen und Bietigheim-Bissingen. Dass keine S-Bahn heute fährt, liegt daran, dass kein Bahnhof die Bahnsteighöhen der S-Bahn hat, die Bahnsteige nicht barrierefrei sind und immer wieder die Kreuzung in Kornwestheim thematisiert wird. Auf der Schusterbahn fahren daher RegioShuttles als RB 11.
Wenn die Region Stuttgart offenbar mit den eisenbahnplanerischen Anforderungen überfordert ist, sollte die Stadt Stuttgart sich dafür einsetzen, dass das Land Baden-Württemberg den Schusterbahnausbau ab sofort übernimmt. Grundsätzlich holt das Land einfach mehr Potenzial aus seinen Strecken raus als es die Region macht - bspw. bei den Fahrgastzahlen, bei der Pünktlichkeit oder bei dem Takt.
Warum der Vorschlag bei Zuffenhausen gelistet ist: Die Verbindung Kornwestheim - Zazenhausen und wie von Kornwestheim auf die Schusterbahn in Zuffenhausen gefahren wird, ist der eigentliche "Streitpunkt". Sicherlich wäre eine Rampe, die alle Gleise überbrückt toll, doch sie dauert 10 Jahre. Deshalb sollte man lieber auf vorhandene Alternativen über die Westgleise in Kornwestheim einscheren oder eben das "Warte-Risiko" beim Kreuzen eingehen.
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