Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Verfolgung auf die Nachkommen der Opfer und Täter, sind ein Thema von höchster Dringlichkeit, welches bislang in der öffentlichen Debatte und politischen Agenda zu wenig Beachtung findet.
Besonders betroffen sind Nachkommen der NS Opfergruppen, die als eine der am stärksten verfolgten Gruppen des Holocaust bis heute mit den Konsequenzen und der Verbrechen zu kämpfen haben.
Wir fordern mit Nachdruck, dass die intergenerationale Weitergabe von Traumata endlich als gesellschaftliche Herausforderung anerkannt wird?
Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die psychischen und sozialen Folgen der NS-Verfolgung bis in die dritte, vierte bis in siebter Generation reichen. Depressionen, Angstzustände, Suizidgedanken und soziale Isolation sind unter den Nachfahren von Überlebenden überproportional häufig – ein erschütterndes Erbe, das durch systematische Diskriminierung und gesellschaftliches Schweigen weiter verstärkt wird.
Unsere Forderungen im Rahmen dieses Bürgerbegehrens lauten:
Psychologische und soziale Unterstützung:
Aufbau von von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die speziell auf die Bedürfnisse der Nachkommen von NS-Opfer ausgerichtet wird.
Forschung und Bildung:
Förderung von Forschungsprojekten zur intergenerationalen Traumatisierung bei Nachkommen von NS Opfer, sowie Aufklärungsprogramme, die die breite Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren.
Gedenkarbeit und Anerkennung:
Erweiterung bestehender Gedenkstrukturen, um die spezifischen Erfahrungen der Menschen zu stärken und zu würdigen. Integration dieser Perspektive in Bildungspläne und öffentliche Veranstaltungen.
Rechtsanspruch auf Unterstützung:
Anerkennung der intergenerationalen Traumata als Gesundheitsbelastung mit einem Anspruch auf therapeutische und soziale Hilfsangebote.
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