IT Support vor Ort in Schulen - "IT Hausmeister"

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

912
weniger gut: -75
gut: 912
Meine Stimme: keine
Platz: 
16

Zum Glück ist ein Pilot-Projekt im letzten Haushalt vorgesehen worden, in dem erforscht werden soll ob eine Unterstützung in den Schulen vor Ort die Lehrkräfte in Sachen IT-Administration entlasten könnte.
Allerdings - liegt doch schon auf der Hand, dass Personen vor Ort, die statt der viel zu wenigen Lehrkräfte die immer mehr Digitalgeräte an den Schulen administrieren - eine Entlastung sein werden. Insbesondere wenn es Fachkräfte für IT sind...
Lehrkräfte sind rar, ausgebildet für Pädagogik - können und wollen also besser unterrichten als Systemadministration. Bisher wurden Lehrkräfte für die Betreuung der IT-Struktur an deren Schule stundenweise freigestellt. Diese Zeit wird aber von unseren Schüler:innen benötigen – vor allem vor dem Hintergrund des aktuellen und künftigen Mangels an Lehrkräften.
Wir fordern daher einen flächendeckenden IT-Support für alle Schulen, der jeweils vor Ort ist. Das laufende Pilotprojekt zum IT-Support muss massiv erweitert und beschleunigt werden. Parallel zu den Erkenntnissen aus dem hoffentlich bald stabil laufenden Pilot sollten schon IT-Fachkräfte für die Ausweitung auf alle Schulen angeworben werden - denn auch diese sind rar.

Kommentare

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Das wäre sehr hilfreich und würde die Lehrkräfte wesentlich entlasten!

Es gibt durchaus Lehrkräfte, die freiwillig und kompetent Netzwerksupport liefern. Sysadmins werden nicht gegen ihren Willen aus den Klassenzimmern gerissen und gezwungen, diese Tätigkeit auszuüben.

Bitte umsetzen!

Bitte machen!

Super!

Sehr wichtig!

Sehr gute Idee!

In Zeiten der Lehrermangels schafft es Entlastung

Ich bin eine derjenigen, die für mehr als 3 Stunden in der Woche statt zu unterrichten bspw. Kabel austauscht, Images neu aufsetzt und iPads zurücksetzt. Ich mache das gerne, weil es mir nicht schwer fällt. Aber: Das kann auch jemand anderes machen, dessen Kernaufgabe das ist, so dass ich in dieser Zeit meinem zentralen Geschäft nachgehen kann, nämlich Lernende pädagogisch und fachlich begleiten.

Dringend notwendig, dabei lernen die Lehrer auch dazu und sind gleichzeitig entlastet

Auch ich bin an meiner Schule mit Entlastungsstunden für die IT-Betreuung tätig und habe eine differenzierte Meinung zu diesem Antrag – weder bin ich vollständig dafür noch strikt dagegen.
1) Vorsicht vor einer „Mogelpackung“

Wenn ich es richtig verstanden habe (und realistisch einschätze) sollen IT-Hausmeister als mobile Kräfte für mehrere(!) Schulen eingesetzt werden. Gleichzeitig soll die Entlastung für Lehrkräfte mit IT-Verantwortung abgebaut werden, um sie stärker im Unterricht einzusetzen. Ich befürchte jedoch, dass dies in der Praxis zu längeren Wartezeiten im Support und einer Verschlechterung der aktuellen Situation führen wird (allein wenn man die sehr unterschiedliche Ausstattung/Infrastruktur betrachtet). In meinem Alltag kümmere ich mich täglich – in unterschiedlichem Umfang – um die IT-Infrastruktur und bin effektiv, weil ich die Benutzer und die Infrastruktur sehr gut kenne. Ein externer IT-Support, der nicht unmittelbar verfügbar ist, könnte hier eher bremsend als entlastend wirken.

2) IT-Arbeit als Bereicherung und Entlastung

Ich übernehme die IT-Betreuung mit großer Freude und empfinde sie als abwechslungsreich, bereichernd und sogar entlastend. Sie ermöglicht es mir, meine technischen Kompetenzen sinnvoll einzusetzen, schnelle Lösungen zu finden und meine Schule konkret weiterzuentwickeln. Diese Mischung aus Pädagogik und IT steigert meine berufliche Zufriedenheit und gibt mir eine wertvolle Balance zum oft fordernden Unterrichtsalltag. Würde mir diese Aufgabe entzogen, weil Ressourcen umverteilt werden, hätte das erhebliche negative Auswirkungen auf meine Berufszufriedenheit.

Mein Fazit:
Lehrkräfte, die sich in der IT-Betreuung kompetent fühlen und diese Aufgabe gerne übernehmen, sollten nicht daran gehindert werden. Gleichzeitig ist es sinnvoll, dort durch IT-Hausmeister oder externe Fachkräfte zu unterstützen, wo weder die Bereitschaft noch die Kompetenz vorhanden ist. Eine starre, flächendeckende Verlagerung der IT-Verantwortung auf externe Kräfte wäre jedoch der falsche Weg.