Antrag zur Klärung der Kostensteigerungen und Transparenzfragen beim Stadionumbau der ehemaligen Adolf-Hitler-Kampfbahn

|
Stuttgart (gesamt)
|
  • Steuern, Finanzen
|
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

278
weniger gut: -173
gut: 278
Meine Stimme: keine
Platz: 
1589

Mit einer Mischung aus Bewunderung und Verwunderung beobachten wir den Verlauf und die Kostenentwicklung des Umbaus des Stuttgarter Stadions für die Europameisterschaft 2024. Die rechtzeitige Fertigstellung verdient Respekt, doch die Kostensteigerung – von anfangs 65 Millionen Euro auf letztlich 139,5 Millionen Euro – lässt uns staunen. Nicht etwa über das Stadion selbst, sondern über die Geschwindigkeit, mit der der Gemeinderat innerhalb eines Tages zusätzliche 20 Millionen Euro freigegeben hat.
Wäre es bei solch großzügiger Förderung nicht auch möglich, die maroden Schultoiletten der Stadt auf Vordermann zu bringen?

Wir stellen folgende Fragen & Antrag:

Transparenz in der Kostenstruktur: Wie konnten die Kosten derart aus dem Ruder laufen? Gab es unvorhergesehene Probleme, oder wurde schlichtweg großzügig geplant?

Nutzung und Verteilung von Freikarten: Gibt es tatsächlich Freikarten für Gemeinderats & Landtagmitglieder bei VfB-Heimspielen oder Nationalmannschaftsspielen?

Und falls ja: Wer hat diese bezahlt?

Es wäre schön zu wissen, ob hier Steuergelder für den VIP-Genuss fließen.

Bürgernutzen: Welche konkreten Vorteile haben die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts durch diese Investition?

Oder bleibt der Stadionumbau am Ende nur eine "bezahlbare Menschenschau" für einige wenige?

Gerade beim Umbau eines Stadions, dessen Geschichte uns an die dunkelsten Kapitel der Stadt erinnert, ist Transparenz nicht nur wünschenswert, sondern unabdingbar?

Stuttgart braucht ehrliche Antworten: Was hat uns das Stadion tatsächlich gekostet – finanziell und moralisch?

Wir fordern den Gemeinderat auf, hierzu Stellung zu nehmen und die Bürgerinnen und Bürger über die Entscheidungen zu informieren.

Denn eines ist sicher: Ein Stadion, das Millionen verschlingt, sollte nicht unbedingt, auf dem Rücken einer intransparenten Politik stehen.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Die Rolle von Porsche bei den Kostensteigerungen des Stadionumbaus

Ein weiterer spannender Aspekt, in der Diskussion darf nicht fehlen, ist die Rolle von Porsche als Namensgeber des Stadions. Es stellt sich die Frage, ab wann genau bekannt war, dass Porsche die Namensrechte übernehmen wird – und ob vermutlich dieser lukrative Deal erst abgeschlossen wurde, nachdem die explodierenden Kosten bereits auf dem Tisch lagen?

Wurde hier möglicherweise strategisch abgewartet, um die Finanzierungslücke später mit dem Porsche-Deal nicht rechtfertigen zu müssen?

Oder war von Anfang dem Gemeinderat bekannt, dass ein milliardenschwerer Konzern wie Porsche mit ins Spiel kommt?
Es wäre interessant zu erfahren, ob die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts, gezielt im Unklaren gelassen wurden, während die Kosten in die Höhe schossen.

Auch stellt sich die Frage, wie die Einnahmen aus diesem Deal genutzt werden. Kommen sie vielleicht direkt der Refinanzierung der Mehrkosten zugute? Oder profitieren davon primär die VIP-Lounges und Business-Bereiche?

Es wäre sinnvoll und ehrlich, genau darzulegen, ob und wie Porsche in den Planungs- und Entscheidungsprozess eingebunden war.

Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, zu erfahren, ob die Mehrkosten durch die Stadionsanierung tatsächlich gerechtfertigt waren – oder man schlicht weg auf den rettenden Gemeinderat um danach den „Porsche-Bonus“ einfahren kann?

Transparenz ist hier keine Option, sondern eine Verpflichtung.

Fragen zur Verteilung von Tickets bei Spielen der Nationalmannschaft

Abgerundet wird das Bild durch die erstaunliche „Zufälligkeit“, die sich auf Plattformen wie Instagram beobachten ließ:
Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Fraktionen des Gemeinderats, wurden während eines Spiels der Nationalmannschaft entweder direkt auf der Tribüne gesichtet, auf dem Weg ins Stadion fotografiert oder teilten selbst begeistert ihre Anwesenheit in den sozialen Medien.

Man könnte fast meinen, die FIFA habe mit unglaublichem Feingefühl die Karten für exakt denselben Spieltag und denselben Stadionbereich ausgelost – und dabei zufällig für eine bunte Durchmischung der Fraktionen gesorgt?

So viel Glück auf einmal ist fast schon beeindruckend, vielleicht aber auch ein wenig erklärungsbedürftig?

Natürlich soll diese Frage nicht beleidigend wirken, aber man darf sich durchaus wundern:

Handelte es sich tatsächlich um privat erworbene Tickets?
Oder gab es hier vielleicht eine großzügige Unterstützung, über die die Bürgerinnen und Bürger noch nicht informiert wurden?

Eine transparente Erklärung wäre bestimmt mehr als angebracht, damit die „Zufälligkeit“ nicht noch weitere Fragen aufwirft?

Der geldwerte Vorteil und die neue „Ultra-Kultur“ der Gemeinderäte

Ein zentraler Punkt, der uns als Bürgerinnen und Bürger interessiert, bleibt der geldwerte Vorteil:

Welche konkreten Vorteile bringt diese gigantische Investition von 139,5 Millionen Euro eigentlich für die Menschen in Stuttgart?

Wird das Stadion jetzt ein lebendiger Ort für alle oder nur ein exklusiver Business- & VIP Tempel?

Wie wirkt sich diese Summe auf die Mietkosten aus, die der VfB Stuttgart und andere Veranstalter künftig zahlen müssen?

Oder wird am Ende alles auf die Ticketpreise umgelegt – natürlich zulasten der Fans?

Und dann wäre da noch eine Frage, die uns ein kleines Schmunzeln entlockt: Wandelt sich mit diesen Entwicklungen etwa die Stuttgarter Fankultur?

Es bleibt spannend, ob auch diese Art von Ultra-Kultur langfristige Vorteile für die Bürgerschaft bringen wird?

Schließlich scheinen die Politiker, ja inzwischen bestens mit der Stadionatmosphäre vertraut zu sein – hoffentlich wissen Sie auch, wie man Sie für alle erschwinglich und zugänglich hält?

Prinzipiell sollte der VfB alle Kosten tragen.

An anderer Stelle wurde gefragt, ob ihnen langweilig ist. Ich stelle fest ihnen ist langweilig und die Linken "Nazifrei" hölen mal wieder ein gut gemeintes System zum Beteiligung der Bürger aus

Guten Abend Stuttgarter Sonderstaffel, mit Verlaub es wird hier nichts ausgehöhlt. Tatsächlich ist den Menschen unserer Stadt, viel an Ihr gelegen. Der eine halt mehr, der andere weniger. Es gehört auch in jeder Zeit Mut dazu, für wichtige Themen einzustehen. Stuttgart, als toxische NS Täterstadt wird dadurch besser. Auch der VFB wurde besser, weil man vielleicht das richtige macht. Ihr Kommentar treibt mich an, immer mehr zu tun. Das ist meine Motivation ;)

Also, ich stelle mir auch die Frage, ob diese Sachverhalte hier im richtigen Format gelandet sind.
Wenn hier strafrechtlich relevant gehandelt wurde, ist es Aufgabe der Staatsanwaltschaft dem nachzugehen.
Die Erfahrung mit solcherlei sportlichen Großereignissen sagt ganz klar: der Veranstaltungsort zahlt drauf!
Mich kann das auch ärgern. Übrigens wurde dieser Tage bekannt, daß die Durchführung der Spieltage selber die Stadt Stuttgart auch noch einmal €40Millionen gekostet hat. Schwer bis gar nicht erträglich!
Und auch dieser Tage hat der Stuttgarter Gemeinderat, wahrscheinlich nicht zuletzt wegen dieser Umstände, entschieden kein Veranstaltungsort für die Fußball EM der Frauen 2029 sein zu wollen.

Die Stadt Stuttgart hat im Vorfeld von der UEFA 2500 Karten bestellt. Da konnte man vermutlich sehr großzügig mit Geschenken für Gönner und politische Fußballfans einladen ? Was mich eigentlich ärgert, man will mit der Schattenwirtschaft den Bürger als alternativloser Ausweg und für Dumm verkaufen. Es soll mir auch keiner kommen, dass der Porsche Deal erst bekannt gegeben wurde, als die Mehrkosten bezahlt worden sind. Einfach fahrlässig, wie man hier das Geld verballert.

Eine Stätte, die den Namen "Adolf-Hitler-Kampfbahn" trug, müßte unbedingt mit Stumpf und Stil abgetragen und der Boden zwecks Dekontaminierung entsorgt werden. Wie kann man sich auf solch einem Platz über Veranstaltungen freuen und gemeinsam jubeln? Wahrhaft unanständig!

Alle Gebäude aus dieser Zeit in Stuttgart sollten abgerissen werden!