Mehr Second-Hand-Läden und Sozialkaufhäuser fördern

|
Stuttgart (gesamt)
|
  • Soziales
|
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

583
weniger gut: -136
gut: 583
Meine Stimme: keine
Platz: 
361

Es fällt immer mehr gebrauchte Kleidung an, gleichzeitig können sich immer mehr Stuttgarterinnen und Stuttgarter reguläre Einkaufsmöglichkeiten nicht mehr leisten und sind diesbezüglich auf öffentliche Unterstützung angewiesen. Trotzdem SCHLIESSEN zur Zeit solche sozialen, ökologischen und nachhaltigen Läden - dabei sind dringend deutlich mehr notwendig. Unter anderem auch zur Vermeidung von unnötigem Abfall und neben Bekleidung auch für Möbel und Haushaltsgegenstände.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Ich denke hier ist das schwieriger Thema "der Markt regelt". Wir haben einen wundervollen SecondHand Laden in Stammheim (momolino) und da gehen echt wenig Leute hin, obwohl viele rufen wir brauchen so etwas. Wenn zu wenig Leute dort einkaufen, rentiert sich das nicht für die Ladenbesitzer. Die Stadt selbst kann da wenig tun. Was man jedoch anbieten könnte ist auf Kosten der Stadt Marketing zu betreiben und die SecondHand Läden eine Möglichkeit zu geben sich auf der Website vorzustellen / zu vernetzen oder ähnliches.
In meinem Umkreis habe ich auch das Gefühl dass der SeconHand Kauf - wie der eigentliche Konsum - viel ins Internet abdriftet zu den einschlägigen Anzeigenportalen.

Es geht bei dem Vorschlag hier doch nicht um privat geführte Second Hand Läden, sondern um Sozialkaufhäuser. Ende 2024 schloß z.B. die Zora in der Neckarstrasse, da die Gelder für die Jobs der dort beschäftigten Frauen nicht mehr bewilligt wurde. Das ist gesellschaftlich nicht tragbar. Es geht hier nicht um SchnäppchenjägerInnen, sondern um Menschen die de facto zu wenig Geld haben um sich neues zu kaufen. Von dem umwelttechnischen Aspekt die Kleidung im Kreislauf zu halten, mal ganz abgesehen.

Der relativ geringe Zuspruch zu diesen Sozialkaufhäusern beziehungsweise eben Second Hand im privaten Bereich, zeigt ja, dass die Nachfrage doch stark begrenzt ist. Sie ist schlicht und ergreifend nicht in dem Umfang da, dass es sich lohnen würde, solche Läden zu betreiben.

Ich kann zum Sozialkaufhaus in Dürrlewang sagen, dass es derzeit dort ein Schild gibt, dass durch Krankheit des Personals das Kaufhaus geschlossen ist, was einen augenscheinlich guten Zulauf hat. Das Thema städtische Zuschüsse und Unterstützung bei der Personalsuche scheint das Problem zu sein. Und mein Tipp sind die Flohmärkte und Bazare wo oft wirklich modische Kleidung teil sehr günstig angeboten wird.

Das momolino ist m. W. ein gewerbl. Second Hand Laden, privat und nicht gemeinnützig; nimmt u.a. Waren an um sie auf Komissionsbasis zu verkaufen. Also kein Sozialkaufhaus, dessen Unterstützung durch die Stadt gewünscht wird.

Sehr schade, dass das Zora in der Neckarstraße geschlossen ist. Es war beeindruckend ordentlich durchsortiert und das Personal super freundlich - eine echte Ermutigung für jeden Besucher.

Die Bürger müssen wieder wirtschaftsstärker werden, dann können die sich auch wieder normale Sachen leisten. Anders geht es nicht auf Dauer. Sorry, aber wenn Stuttgart mit über 20% Grüne wählt, und dann Sozialkaufhäuser fordert, was soll man dazu sagen?

@peter.bauer: Absolut super formuliert!