Noch vor kurzem wurde der Einbau neuer Gasheizungen finanziell gefördert. Jetzt soll nicht nur Deutschland ab 2045 CO2-neutral werden: Nein, Stuttgart stellt bereits 10 Jahre früher der Hälfte der heutigen Haushalte der Stadt die Heizung ab, indem das Gasnetz im gesamten Stadtgebiet 2035 einfach stillgelegt wird! Keine Heizung, kein Gasherd wird mehr funktionieren. Und das, obwohl doch Biomethan oder (grüner) Wasserstoff bis 2045 in ausreichender Menge verfügbar sein sollen und die neueren Heizungen "H2-ready" sind! Es sei eindringlich darauf hingewiesen, daß es sich bei einem Leitungsnetz wie dem Gasnetz um einen für uns alle genauso lebenswichtigen Teil der kritischen Infrastruktur handelt wie dem Wasser- oder dem Straßennetz (und wer würde die wohl stilllegen?), und es sei beispielhaft daran erinnert, wieviele Bahnstrecken in den letzten Jahrzehnten stillgelegt wurden, die jetzt teuer "wiederbelebt" werden müssen. Die Stilllegung des Stuttgarter Gasnetzes betrifft nicht nur die privaten Haushalte - es werden auch eine Vielzahl Handwerks- und Industriebetriebe aller Art und im ganz besonderen die Gastronomie davon betroffen sein. Was bliebe denn als Alternative? In einigen wenigen Stadtgebieten Fernwärme mit der Gefahr immer höherer Preise durch den Monopolisten, und für alle anderen nur der Einbau teurer Wärmepumpen und damit Strom, der nicht in ausreichender "Menge" zur Verfügung stehen und auch 2035ff. größtenteils immer noch nicht "grün" sein, sondern wo produziert werden wird? Richtig: In GASKRAFTWERKEN, betrieben mit dem Erdgas, das so oder so vertragsgebunden noch Jahrzehnte lang nach Deutschland geliefert wird! Also, auch i.S.d. Bestandsschutzes: Anpassung der Wärmeplanung der Stadt - weiterhin Betrieb und Erhalt des für alle lebenswichtigen Gasnetzes bis mindestens 2045 und ggfs. darüber hinaus! PS: Umwelt, Kosten/Nutzen und Nachhaltigkeit: Gasheizungen haben alles in allem keine schlechtere Umweltbilanz als Wärmepumpen, und sie halten wesentlich länger!
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