Sichere Arbeitsverträge für Sicherheitsmitarbeiter im „Hotel Silber“

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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

360
weniger gut: -146
gut: 360
Meine Stimme: keine
Platz: 
1198

Das „Hotel Silber“ ist ein zentraler Ort der NS Erinnerungskultur in Stuttgart.
Als ehemaliger Täterort, der heute über das Haus der Geschichte betrieben wird, trägt das Museum eine besondere Verantwortung, Geschichte aufzuarbeiten und für Besucherinnen erlebbar zu machen.
Doch diese wichtige Arbeit wird durch eine gravierende Problematik überschattet:

Die Sicherheitsmitarbeiterinnen, die täglich für den Schutz dieses sensiblen Ortes verantwortlich sind, haben seit 5Jahren keinen direkten Arbeitsvertrag mit dem Haus der Geschichte.

Diese Praxis ist aus mehreren Gründen problematisch:

Unsichere Arbeitsverhältnisse: Die Beschäftigung der Sicherheitskräfte über externe Dienstleister führt zu befristeten Verträgen und oft einem ständigen Wechsel des Personals. Dies schafft Unsicherheit für die Mitarbeiter*innen und verhindert eine langfristige Bindung, die für einen historischen Täterort wie das „Hotel Silber“ unerlässlich ist.

Qualitätsverlust durch Personalwechsel: Durch den häufigen Austausch von Sicherheitskräften gehen Wissen, Erfahrung und eine emotionale Bindung an den Ort verloren. Gerade an einem Ort wie dem „Hotel Silber“, wo das Thema Verantwortung eine zentrale Rolle spielt, ist verlässliches und gut eingearbeitetes Personal unverzichtbar.

Wirtschaftliche Ineffizienz: Das Haus der Geschichte gibt nachweislich fast doppelt so viel Geld aus, um Sicherheitsdienste über externe Anbieter zu beziehen. Mit direkten Anstellungen könnten nicht nur Kosten gesenkt, sondern auch fairere Arbeitsbedingungen geschaffen werden.

Wir fordern die Verantwortlichen des Hauses der Geschichte sowie die Stadt Stuttgart auf, dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Sicherheitsmitarbeiter, die für das „Hotel Silber“ tätig sind, verdienen feste und faire Arbeitsverträge.

Ein Ort, der sich der Verantwortung der Vergangenheit verpflichtet fühlt, muss auch in der Gegenwart Vorbild sein und für soziale Gerechtigkeit einstehen

Kommentare

10 Kommentare lesen

Meiner Ansicht nach ist das Landessache.
Das Hotel Silber gehört zum Haus der Geschichte BW.
Im Verwaltungsrat sitzen mehr Landesvertreter als der Stadt Stuttgart.

Der Täterort Hotel Silber ist in Stuttgart. Zuständigkeit ist immer zu prüfen. Tatsache, Das Hotel Silber und das Museum besteht seit über fünf Jahren. Seit fünf Jahren geht viel Geld für die Sicherheit weg und kommt unten, bei den Menschen nicht an. Mir sind auch diese Debatten klar, um sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben. Tatsächlich ist es Steuergeld, was dann an einer anderen Stelle gebraucht wird und nimmer da ist.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass über den Gemeinderat der Stadt Stuttgart, jährliche Ausgaben im sechsstelligen Bereich für die Initiative Hotels Silber zur Verfügung gestellt wird. Die Initiative ist natürlich nicht auf Augenhöhe mit dem Haus der Geschichte, aber sie nutzen Teile des Täterortes Hotels Silber und nutzen natürlich auch bei Veranstaltungen, die Leute für die Sicherheit und Ordnung. Dazu gibt’s noch sehr schwierige Öffnungszeiten unter der Woche, welche leider die NS Erinnerungsarbeit erschwert. Des ist aber ein anderes Thema.

Manche Menschen haben schon skurrile Hobbys. Aber jedem das seine.

Zum Vorschlag: wie hier bereits erwähnt ist der Gemeinderat schlicht nicht für die Arbeitsverträge des Sicherheitspersonal zuständig. Der Vorschlag ist hier vollkommen fehl am Platz und kann schon aus rechtlichen Gründen niemals vom Gemeinderat behandelt werden. Aber Hauptsache man hat die 1000 Wort Grenze bei seinen Vorschlägen überschritten.

Aber jetzt mal ganz ehrlich gefragt: glauben sie wirklich, dass ich irgendein normaler Bürger für all diese Vorschläge, die sie hier einstellen und die sich quasi immer nur um ein und dasselbe Thema drehen, in irgendeiner Form interessieren?

Es ist verständlich, dass nicht jeder Bürger sich für jedes Thema gleichermaßen interessiert. Wenn sich Vorschläge wiederholen um ein und dasselbe Thema drehen, kann das für manche Menschen ermüdend wirken. Es ist wichtig, dass Vorschläge und Diskussionen breit gefächert sind und unterschiedliche Interessen und Anliegen der Menschen berücksichtigt werden.

Wenn die Initiative Hotel Silber direkt vom Kulturamt Zuwendungen erhält, dann ist der Gemeinderat in der Tat indirekt beteiligt, da er über die Haushaltsmittel und die Förderung von Projekten entscheidet. Es wäre sinnvoll, dies in der Diskussion zu berücksichtigen und transparent zu machen, wie öffentliche Gelder verwendet werden.

Viel zu schreiben bedeutet nicht automatisch, dass der Inhalt auch gelesen oder geschätzt wird. Gerade um Trolle und ewig gestrige davor zu kommen, ist mehr tatsächlich mehr.

Es ist aber immer hilfreich, Kritik konstruktiv zu formulieren und Lösungsvorschläge zu unterbreiten, anstatt sich nur auf Probleme zu konzentrieren. Dies fördert eine produktive Diskussion und erhöht die Chancen, dass Vorschläge durch gebracht werden.

"Wenn sich Vorschläge wiederholen um ein und dasselbe Thema drehen, kann das für manche Menschen ermüdend wirken"

Korrekt! Und warum machen dann sie genau das?

"Wenn sich Vorschläge wiederholen um ein und dasselbe Thema drehen, kann das für manche Menschen ermüdend wirken"

Bitte berücksichtigen sie doch ihre eigenen Aussagen!

Da müssen Sie wohl was falsch verstanden haben. Macht nix, kommt in den BESTEN Familien vor.

Sonst könnte man auch sagen, doppelt hält besser ;)

Das mit dem skurrilen Hobby habe ich mir auch schon gedacht...Sie scheinen ja wirklich große Freude daran zu finden JEDEN Vorschlag für die NS Erinnerungskultur nieder zu machen und Menschen zu kritisieren und bloßzustellen. Aber bitte hören Sie auf von ihrer Meinung auf die Meinung anderer zu schließen. Es gibt durchaus Menschen die diese Vorschläge als sinnvoll und wichtig erachten

Vielen Dank für Ihren Beitrag und Ihre kritischen Anmerkungen. Es bleibt wichtig, dass wir solche Themen offen ansprechen und diskutieren, denn nur so können wir Missstände aufdecken und Verbesserungen erreichen. Ich möchte mich auch bei Ihnen für Ihre Unterstützung bedanken. Es ist klar, dass Sie mich intensiv mit der NS-Erinnerungskultur und den damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetze.

Sie haben völlig recht damit, dass es Menschen gibt, die die Vorschläge zur Erinnerungskultur als sinnvoll und wichtig erachten. Es ist bedauerlich, dass einige diese Bemühungen pauschal kritisieren oder niedermachen, ohne die Bedeutung dahinter zu verstehen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber wir sollten uns stets bemühen, respektvoll und konstruktiv zu diskutieren, anstatt andere bloßzustellen oder zu verurteilen.

Mein Hinweis auf die Situation der Mitarbeiter im Täterort Hotel Silber, durch das Haus der Geschichte und bei der Initiative Hotel Silber ist äußerst relevant.

Es ist in der Tat ein Widerspruch, wenn einerseits über Themen wie Zwangsarbeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen gesprochen wird, aber andererseits die eigenen Fremdarbeiter unter prekären Bedingungen beschäftigt werden. Die Tatsache, dass Sicherheitsunternehmen deutlich mehr Geld erhalten, während die direkten Mitarbeiter nicht angemessen bezahlt oder angestellt werden, ist ein Problem, dass dringend angegangen werden muss.

Hier besteht eindeutig Handlungsbedarf, um eine faire und menschenwürdige Arbeitsumgebung zu schaffen – dabei wäre es eine klare Win-Win-Situation für alle Beteiligten. ;)

Es ist zudem enttäuschend, dass das Haus der Geschichte bisher kein Interesse an einer Lösung dieses Problems gezeigt hat, obwohl es um Menschen und Steuergelder im Spiel sind. Hier wäre mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein wünschenswert.

Vielleicht kann durch öffentlichen Druck oder gezielte Kampagnen ein Umdenken erreicht werden. Schließlich sollte eine Institution, die sich mit Geschichte und Erinnerungskultur beschäftigt, auch selbst ein Vorbild in Sachen fairer Arbeitsbedingungen sein.

Nochmals vielen Dank für Ihre klaren Worte. Es ist und bleibt immer wichtig, dass wir solche Themen weiterhin ansprechen und uns dafür einsetzen, dass NS Erinnerungskultur nicht nur in Worten, sondern auch in Taten gelebt wird.

Nur so können wir sicherstellen, dass die Vergangenheit nicht nur aufgearbeitet, sondern auch die Gegenwart und Zukunft fair und gerecht gestaltet wird.

@kuehli: "Es gibt durchaus Menschen die diese Vorschläge als sinnvoll und wichtig erachten" Natürlich, deren Zahl ist zum Glück sehr überschaubar.