Das Motto „Furchtlos und treu“ des VfB Stuttgart sowie Werbeslogans wie „Wir befördern den 12. Mann“ oder die Abkürzung „SSB“ können in ihrer Gesamtheit ungewollt Bezüge zu dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte herstellen. Insbesondere in Verbindung mit der NS-Vergangenheit des Fußballs und der Verkehrsinfrastruktur in Stuttgart wirken solche Begriffe und Formulierungen für viele Bürgerinnen und Bürger irritierend und teils belastend.
Ein Beitrag des Deutschlandfunks beleuchtet eindrucksvoll, wie der Fußball in Stuttgart während der NS-Zeit instrumentalisiert wurde. Begriffe wie „Furchtlos und treu“ wurden in dieser Zeit gezielt propagandistisch aufgeladen. Der VfB sowie öffentliche Einrichtungen wie die SSB tragen daher eine historische Verantwortung, sich mit diesen Bezügen kritisch auseinanderzusetzen und einen sensiblen Umgang mit belasteten Begriffen zu finden.
Unser Vorschlag:
Umformulierung zeitlich überholter Slogans – Der VfB Stuttgart und die SSB sollten ihre Werbebotschaften sowie traditionsbelastete Formulierungen überarbeiten, um Missverständnisse und negative Assoziationen zu vermeiden.
Rollende Erinnerungskultur – Die SSB könnte Straßenbahnen und Busse als mobile Gedenkorte gestalten. Diese könnten beispielsweise über die NS-Vergangenheit der Stadt und die Rolle der Infrastruktur aufklären und auf die Bedeutung von Demokratie und Toleranz hinweisen.
Verantwortung des VfB Stuttgart : Der Verein sollte die historische Aufarbeitung der NS-Zeit weiter fördern, z. B. durch Gedenstelen, Veranstaltungen oder eine Erklärung, die sich klar von problematischen Begriffen distanziert und für Vielfalt und Antidiskriminierung einsteht.
Stuttgart trägt als Stadt der Vielfalt und Demokratie eine besondere Verantwortung, sensibel mit der Geschichte umzugehen.
Mit diesem Antrag bitten wir um die Unterstützung und Umsetzung konkreter Maßnahmen, um historische Bezüge auf zeitgemäße Weise zu würdigen und ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung.
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