Die Stadt Mannheim hat es vor gemacht: schöne Unterrichtsräume in guter Lage für freischaffende Musiker:innen, die sie für bezahlbare Konditionen von der Stadt anmieten können. Wann zieht Stuttgart als Landeshauptstadt da endlich nach? Die steigenden Mietkosten ermöglichen es vielen Musiker:innen die auch sogenannten privaten Musikunterricht, Instrumentalunterricht oder Gesangsunterricht geben, kaum eigene Räume zu haben. Während gleichzeitig das Herrenberger Urteil grade dafür sorgt, dass man entweder bald seine Honorastelle an der priv Musikschule verliert, weil die es sich womöglich bald nicht mehr leisten können, wird es für privaten Musikunterricht immer enger. Bei jeder anderen Berufsgruppe, wäre es ein Unding, dass man zu jemandem nach Hause geht wenn man die Dienstleistung empfängt. Zusätzlich ist das auch noch rechtlich sehr wacklig, da von jetzt auf nachher, Musiklehrer:innen entweder das Unterrichten in den Privaträumen aufgeben müssen, od mit einer fristlosen Kündigung der Privatwohnung rechnen müssen. Das Instrumentallehrer:innen das ua so machen müssen, hat mit den hohen Mieten zu tun. Fallen diese Lehrkräfte weg, hat die Stadt womöglich bald deutlich weniger Unstrumentunterrichtsangebot in der Stadt. Die städ. Musikschulen haben jetzt schon lange Wartelisten. Zeit mal die privaten Musiklehre:innen (und damit Bildungsmöglichkeiten und kulturelle Teilhabe) zu unterstützen, & über eine Möglichkeit nachzudenken, die nicht 20,-€(und mehr)/Stunde kostet (derzeit der ungefähre Satz von Schulen, die an private Musiklehrer:innen stundenweise vermieten). Diese Leute bereiten ua Abiturient:innen auf ihr Musikabi vor und machen dort keine Börsengeschäfte. Musikalische Bildung ist kein Nice to Have, es ist wie alle kulturelle Bildung eine Basis der Demokratie. Musiklehrer:innen, die Bildungsarbeit leisten, sehr viel auch für Schulkinder& sollten Unterstützung erfahren.
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