In den letzten Jahren sieht man im ÖPNV in Stuttgart selten kurzfristige Projekte: Erweiterungen der SSB dauern mittlerweile mindestens 15 Jahre, gewisse Bahnprojekte der DB verzögern sich und auch kleinere Aufgaben, wie die Verlängerung von Bahnsteigen, geht nur sehr schleppend voran.
Kurzfristig umsetzbar und auch deutlich vom Bund subventioniert, können urbane Seilbahnen umgesetzt werden. Bereits in Metropolen wie in Mexico-City eröffnen 10 km lange 3S-Bahnen, die der ein oder andere vom Skifahren kennt, die dort ein etabliertes Verkehrsmittel sind. Die Planungszeit ist deutlich kürzer, weil einige Behördenschritte wegfallen, sodass selbst europäische Genehmigungsverfahren in nur zwei Jahren durch sein könnten. Seilbahn umfahren Stau zuverlässig und alle 30 Sekunden kommt eine Gondel, bei der 10 Personen Platz haben. Man schafft die Wartezeit ab und kommt direkt voran.
Sinnvoll wäre es Hohenheim über den Asemwald an eine Degerlocher U-Bahnhaltestelle anzubinden. 96% der gesamten ca. 5000 m langen Strecke (Fahrtzeit: 9 min) würde bei einem Endhalt an der Pereginastraße sogar ohne Überfahrten von Gebäuden gehen, wodurch Privatsphäre garantiert wird. Positiv Machbarkeitsstudien gab es bereits. Was besonders günstig ist: "Seilbahnvorhaben sind bei einer Mindestvorhabengröße von 30 Mio. Euro mit bis zu 75 % der zuwendungsfähigen Kosten im Rahmen des GVFG-Bundesprogramms förderfähig."
Weshalb schnappen wir die 75% Förderung nicht einfach und probieren es aus?
Wenn's nach einem Jahr Nutzung doch doof ist, kann man Seilbahnen (im Gegensatz zu Tiefbahnhöfen, Autobahnen, Schienenwege) binnen weniger Wochen wieder abreißen, wie auf der BUGA in Mannheim.
Kommentare