Abschaffung der 40 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung an Steigungsstrecken

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Tempo 20, 30, 40, 50
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kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

359
weniger gut: -410
gut: 359
Meine Stimme: keine
Platz: 
1205

Vor einigen Jahren wurde an den meisten Steigungsstrecken der Stadt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h eingeführt. Ein nachträglich erstelltes Gutachten hat den negativen Effekt dieser Regelung auf den Abgasausstoß festgestellt. Die Regelung erhöht den Schadstoffausstoß und auch den Feinstaubausstoß auf den Strecken.

Der Gemeinderat wird aufgefordert die Verwaltung anzuweisen, die Geschwindigkeitsbegrenzung zurückzunehmen und auf allen Steigungsstrecken wieder eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h einzuführen, sofern keine anderen verkehrstechnischen Gründe dagegen sprechen. Alternativ soll zumindest bergab die Begrenzung auf 40 km/h entfallen.

Kommentare

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Nur die genannte Alternative ist sinnvoll. So wird vermieden, dass Feinstaub durch den Reifenabrieb beim Bremsen entsteht. Bergauf Tempo 40, bergab Tempo 50.

Stuttgart hat kein Feinstaubproblem. Am besten wieder konsequent 50 - effizienter Verkehr für die Großstadt.

Auf den Abgasausstoß kann sicherlich kein negativer Effekt nachgewiesen worden sein, da zu Tempo 50 mehr Energie erforderlich ist und dem entsprechend mehr Kraftstoff verbrannt werden muss. Auch für die Feinstaubemissionen scheint mir das Gesagte nicht plausibel zu sein.

Bitte weisen Sie die Behauptungen mit der Angabe entsprechender Quellen nach.

Um eine Geschwindigkeit von 50 km/h zu erreichen ist natürlich im Vergleich zu 40 km/h mehr Energie notwendig. In der Praxis ist dies allerdings häufig nicht der Fall, da Verbrennermotoren ein Getriebe benötigen, welches das Drehmoment der Motorleistung an die gewünschte Geschwindigkeit anpasst. Oder anders ausgedrückt, je nach gewählten Gang (egal ob manuell oder automatisch) kann ein Auto mit 50 km/h weniger Benzin oder Diesel verbrauchen als eins mit 40 km/h.

Dass sich die Feinstaubbelastung an Gefällstrecken selbstverständlich erhöht, weil zur Abbremsung auf nur 40 km/h natürlich mehr Bremsenergie und damit Bremsabrieb nötig sind, versteht sich von selbst.

Der hier geforderte Nachweis (pro Tempo 50) wurde vom LUBW bereits erbracht. Siehe auch Pressemitteilung vom 9.10.2012 (Abschlussbericht Mai 2011)

Glaube nur dem Gutachten, das du selber in Auftrag gegeben hast ....

Sehr guter Vorschlag, denn der Unterschied zwischen 30 und 50 reicht völlig aus - alles andere lenkt nur vom Verkehr ab.

Es sollten ALLE 40-er Beschränkungen auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft und ggf. entfernt werden.

Auf wissenschaftlicher Basis lässt sich zusammenfassen, dass:
Bergauf: Die Erhöhung der Geschwindigkeit von 40 km/h auf 50 km/h dazu führt, dass mehr Arbeit gegen die Schwerkraft und zusätzliche aerodynamische Verluste überwunden werden müssen. Auch wenn moderne Fahrzeuge in Einzelfällen effizienter arbeiten können, ist dieser Effekt für den Großteil der Fahrzeuge relevant und resultiert in einem höheren Kraftstoffverbrauch und entsprechend höheren CO₂-Emissionen.

Bergab:
Selbst ohne den Rückgriff auf spezifische Bremstechnologien zeigt die physikalische Grundlage, dass höhere Geschwindigkeiten mit einer deutlich größeren kinetischen Energie verbunden sind. Diese erhöhte Energie führt zu einer stärkeren mechanischen Beanspruchung der Fahrzeugkomponenten – etwa in Form von erhöhtem Reifenabrieb und vermehrtem Verschleiß der Bauteile. Ein reduziertes Tempo ermöglicht eine sanftere und gleichmäßigere Abfahrt, was nicht nur den mechanischen Verschleiß verringert, sondern auch langfristig zu einer Reduktion indirekter Emissionen, wie beispielsweise Feinstaub, beiträgt. Zudem bietet eine niedrigere Geschwindigkeit eine verbesserte Kontrolle und erhöht damit auch die Verkehrssicherheit.

Tempo 50 als reguläre Geschwindigkeit innerstädtisch außer vor Kitas, Schulen u.ä.
Der gemessene Feinstaub ist seit langem unterhalb der vorgegebenen Grenzen und spätestens seit dem Corona Lockdown weiß man, daß er nur zu einem kleinen Teil verkehrsbedingt ist.

Weltweit ist Tempo 50 in Städten am weitesten verbreitet. Die Autos sind daher alle so konstruiert, dass diese mit Schaltgetriebe bei Tempo 50 im 4/5 Gang mit ca. 1000 bis 1100 Umdrehungen mit einem sehr geringen Verbrauch und Schadstoffausstoß fahren. Bei Tempo 40, oder gar 30 fährt man im niederen Gang mit mehr Drehzahl, höherem Verbrauch und mehr Schadstoffausstoß. Hoffentlich nachvollziehbar erklärt.