Einführung eines modernen Mailprogramms für die Stadtverwaltung Stuttgart

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

540
weniger gut: -86
gut: 540
Meine Stimme: keine
Platz: 
460

Ablösung von Lotus Notes durch ein modernes und effizientes E-Mail- und Kollaborationstool wie Microsoft 365 oder eine vergleichbare Lösung. Die aktuelle Nutzung von Lotus Notes stellt eine erhebliche Belastung für die Arbeitsprozesse und Sicherheit dar.

1. Lange Ladezeiten und eingeschränkte Funktionalität:
Das System arbeitet langsam, und die Nutzung ist häufig von Störungen und Verzögerungen geprägt.

2. Veraltete Technologie:
Lotus Notes ist kein reines Mailprogramm, sondern ein Datenbanksystem mit Mailanbindung, das nicht mehr den Anforderungen moderner Kommunikationsprozesse entspricht.

3. Eingeschränkter Zugriff:
Der Abruf von E-Mails ist ausschließlich von städtischen Rechnern oder Dienst-Smartphones möglich. Ein sicherer und flexibler Zugriff von privaten Endgeräten oder von unterwegs ist nicht möglich.

Eine Umstellung auf ein modernes Mailprogramm wie Microsoft Outlook bietet zahlreiche Vorteile:

- Effiziente und stabile Arbeitsprozesse:
Moderne E-Mail-Systeme bieten schnelle Ladezeiten und reibungslose Funktionalität, was die tägliche Arbeit erheblich erleichtert.

- Flexibilität durch sicheren Zugriff:
Mit Outlook oder ähnlichen Lösungen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher von jedem Ort und Gerät auf ihre E-Mails und Kalender zugreifen, ohne die IT-Sicherheit zu gefährden.

- Integration moderner Arbeitsmethoden:
Tools wie Outlook bieten erweiterte Funktionen zur Teamarbeit und Kollaboration, wie Kalenderfreigaben, einfache Terminabsprachen und die Integration mit anderen Office-Produkten.

Die Einführung eines modernen E-Mail-Systems würde die Effizienz der städtischen Arbeitsprozesse steigern und der Stadtverwaltung ermöglichen zukunftsfähig zu agieren.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Liest sich wie eine Werbung für Microsoft. Outlook ist keine Maßnahme gegen Sicherheitsrisiken, Outlook (und Microsoft im Allgemeinen) IST das Risiko. Lotus Notes ersetzen, ja, aber bitte durch eine vernünftige Open-Source-Lösung. Wofür hat man ein IT-Amt?

Vollkommene Zustimmung. Jedoch vermutlich kein Thema für den Bürgerhaushalt.
Vorschlag: Personalrat aufwecken und mit ihm mal losziehen...

Es ist noch nicht allzu lange her.. in einem Bürgerbüro in Stuttgart, hat die Dame in einen PAPIERKALENDER geschaut, um die Termine ihrer Kollegin einzusehen. Ohne Worte.

Warum sollten Probleme des Personals im Bürgerhaushalt geklärt werden? Mir als Bürger ist es schnurzegal, womit die Mitarbeiter ihre eMails erstellen. Vielleicht das Anliegen an die interne IT weitergeben?

Der Vorschlag ist schlecht und kontraproduktiv - was bringt das den Bürgerinnen und Bürgern? Mail und Office geht auch ohne die Microsoft Lock-in-Cloud mit Entra-ID und Co.
Zudem wird sicher kein Lotus Notes eingesetzt, das aktuelle HCL scheint mittlerweile absolut akzeptabel und ist global bei großen Behörden und Unternehmen im Einsatz. Die Wechsel- und Folgekosten wären völlig unverhältnismäßig - und HCL funkt im Gegensatz zu Microsoft standardmäßig nicht nach Hause.

zu dem Giganten Microsoft drängen sich bei so einem Lobby-Vorschlag ein paar Fakten auf:

zu Wettbewerb (mit entsprechenden Folgen wegen des Missbrauchpotentials)

Bundeskartellamt (September 2024):
Microsoft hat eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb im Sinne des § 19a Abs. 1 GWB

EU (September 2023):
Microsoft ist Gatekeeper gemäß Artikel 3 der Verordnung (EU) 2022/1925 (Gesetz über digitale Märkte / Digital Markets Act, DMA).

Datenschutz

(der bereits wackelige) Datenschutzrahmen EU-USA vom Juli 2023 kippt voraussichtlich, da der US-Präsident beim Privacy and Civil Liberties Oversight Board (PCLOB) personelle Veränderungen vornimmt (der zentralen - bisher - unabhängige Datenschutzaufsichtsbehörde). Zudem erodiert offensichtlich das US-Rechtssystem durch Umbau bei der Justiz etc. O-Ton US-Präsident auf X „Wer sein Land rettet, verletzt kein Gesetz! - ohne Worte!

warum o.g. „bereits wackelig“?
Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestags (Januar 2024, WD 3 - 3000 - 105/23), Zitat:
„US-amerikanische Sicherheitsbehörden können US-amerikanische Unternehmen verpflichten,
Daten und Informationen, auf die sie rechtlich und tatsächlich zugreifen können, unabhängig von
ihrem Standort bzw. dem Standort des Servers, herauszugeben. Darüber hinaus wird zum Teil vertreten, dass hierzu auch Unternehmen verpflichtet werden können, die ihren Sitz nicht in den
USA haben. Dies ist jedoch besonders aus völkerrechtlicher Perspektive nicht abschließend ge-
klärt.“

IT-Sicherheit

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (Lagebericht 2024):
Kompromittierung der Microsoft-Cloud-Infrastruktur: Angriff auf Microsoft OWA (Outlook Web Access) – und Outlook.com-Konten durch Storm-0558, eine vermutlich staatliche chinesische Angreifergruppe. Ein zentraler Microsoft-Signaturschlüssel mit erweitertem Gültigkeitsbereich auf Microsoft Consumer Accounts und Enterprise Accounts.
Bericht des Homeland Security’s Cyber Safety Review Boards (CSRB) der US-Regierung (April 2024): Der Vorfall sei vermeidbar gewesen und die Sicherheitskultur von Microsoft sei unzureichend.
In der Fachpresse: Super-GAU, Microsoft Azure-Masterkey gestohlen

Alles voll retro: Neulich wurde mir bei der Stadt am Telefon angeboten, mein Formular per Fax (!) zu schicken.

Sorry - hüte Dich vor Microsoft Software. Kostet viel, ist unzuverlässig und sicherheitstechnisch ganz genau das was wir in Europa nicht haben wollen.

Off-Topic, aber relevant. Ich musste in den letzten Jahren mit beiden Mailprogrammen arbeiten.

Outlook kommt mit einer glattgebügelten Oberfläche, die für viele einen aufgeräumten Eindruck hinterlässt. Wenn man seine Mails jedoch irgendwie organisieren will ist Outlook eine Pest. Grundfunktionen bei Einladungen (z. B. neue Person hinzufügen, einer Person wieder absagen) enden in einem endlosen Mail-Ping-Pong für alle Beteiligten des Termins. Zeitversetztes Versenden von Nachrichten funktioniert nur, wenn der Rechner durchgehend eingeschaltet bleibt. Outlook ist etwas für solche Personen, die alle ihre Mails im Posteingang stehen lassen, um lieber Zeit damit zu verschwenden, nach der Mail zu suchen, die gerade relevant ist. Wer seine Daten lieber einer US-Behörde schenken möchte und dafür jedes Jahr vollständig abgezockt werden möchte, der geht zu Outlook, um Mail und Kalender nutzen zu können.

Notes Mail hat nicht die Microsoft-Oberfläche integriert. Deshalb sieht die Mailmaske auf dem ersten Blick etwas altbacken aus. Arbeitet man jedoch mit der Mailanwendung, stellt man schnell fest, das Mailing auch sehr effizient funktionieren kann. Alles lässt sich mit Tastatusbefehlen steuern. Die Bedienung ist fast vollständig barrierefrei. Anpassungen an Einladungen gehen nur an die Personen raus, für die sich am Termin etwas geändert hat. Wer seine Daten abgesichert wissen möchte, und Betriebsabläufe in Mailing und Kalendar integriert haben will, der bleibt bei HCL Domino.

Wenn der Dame im Bürgerbüro niemand erklärt hat, dass sie in der Notes Mail einen Gruppenkalender nutzen kann, dann wird eine Umstellung auf Outlook das Problem mit dem Papierkalender nicht lösen.

Für mich als Bürger ist es gut zu wissen, dass sich die Landeshauptstadt Stuttgart in diesem Punkt nicht den blinden Lemmingen anschließt und den Themen Datensicherheit und Datenschutz eine große Bedeutung zuschreibt.

seit wann werden denn Vorschläge von Städtischen Mitarbeitern beim Bürgerhaushalt eingestellt; soweit ich weiß, hat die Stadt Stuttgart hierzu extra ein Programm