Schleyer-Halle umbenennen

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Stuttgart (gesamt)
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • städtische Gebäude
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

376
weniger gut: -299
gut: 376
Meine Stimme: keine
Platz: 
1118

Die Schleyerhalle trägt den Namen eines Nazi-Verbrechers.
Ein lukrativer Namenssponsor würde den Ruf verbessern und Geld bringen.
Hanns-Martin Schleyer war seit 01.04.1943 Sachbearbeiter im Zentralverband der Industrie für Böhmen und Mähren. Dieser Verband war unter anderen für die „Arisierung“ der tschechischen Wirtschaft und die Beschaffung von Arbeitskräften für das Deutsche Reich zuständig. Die Prager Villa des enteigneten und ermordeten jüdischen Ehepaares Waigner bekam SS-Untersturmführer (Leutnant) Hanns-Martin Schleyer zugesprochen, der dort mit seiner Familie einzog.

Kommentare

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und/oder dazu: es wäre wichtig zu kontextualisieren und sowohl auf Webauftritten als auch in und vor der Halle klar kennzuzeichnen, was und wer Schleyer war. Dass das unerwähnt bleibt, dass Verdrängung der Geschichte stattfindet, und Aufarbeitung fehlt, passiert zu oft.

Ich denke, die Ermordung von Herrn Schleyer durch die Linksterroristen der RAF sollte hier nicht vergessen werden. Es gibt schon einen Grund, daß die Hallen seinen Namen trägt.

Und welcher Grund ist das?
Das tragische Lebensende von Herrn Schleyer ist sicherlich kein Grund, seine Taten zu relativieren. Noch weniger ein Grund, die Hallen nach ihm zu benennen.

Dieser "Vorschlag" wird nun schon vorgetragen, seit es den Bürgerhaushalt gibt.
Ihn nun zur Abwechslung mal als Einnahme zu deklarieren macht ihn nicht besser.
Denn ganz offenbar geht es dem TE ja nicht um's Geld, sondern um die Schmähung das Namens eines Menschen, der von Terroristen feige ermordet wurde.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn Menschen, die offenbar von sich selbst als höchste moralische Institutionen überzeugt sind, Menschen aus der Vergangenheit nach heutigen Maßstäben beurteilen. Das stellt für mich nicht nur eine absolute Selbstüberschätzung dar, es wird auf diese Menschen auch selbst zurückfallen, wenn ihre Enkel und Urenkel nämlich das selbe einmal mit ihnen machen.

Wer glaubt Menschen gäbe es nur in schwarz und weiß, und damit meine ich logischerweise nicht die Hautfarbe, der hat offenbar noch einen sehr langen Lernweg in seinem Leben vor sich.

Äffle-und-Pferdle-Halle
Semsakrebsler-Halle
Württemberger-Trollinger-Halle

Die Stuttgarter Eliten scheinen sich vermutlich wohler zu fühlen, wenn sie Namen wie Erwin Rommel oder Graf Stauffenberg als Helden feiern, anstatt sich der unangenehmen Wahrheit zu stellen? Ein lukrativer Namenssponsor könnte nicht nur Geld bringen, sondern auch den Ruf der Halle verbessern – doch stattdessen wird lieber geschwiegen oder doch abgerissen?

Mut sieht anders aus. Solange Namen wie Schleyer weitergetragen werden, bleibt Stuttgart in der Vergangenheit stecken – und verpasst die Chance, ein Zeichen für Aufarbeitung und Verantwortung zu setzen.

Die ehemalige Adolf-Hitler-Kampfbahn, die Porsche-Arena und die Daimler AG, bilden hier ein Quartett, dass leider auch eng mit dem Nationalsozialismus
und der Stadt Stuttgart verflochten war?

Eine Erinnerungstafel die alles transparent erklärt wäre vielleicht eine ehrenamtliche Lösung?

Erinnern und aufklären ist besser, als abzureisen. Umbenennen mit Erklärung fände ich am besten. Es gibt keine Sippenhaft, für Nazis oder NS Täter. Die Nachkommen der Täter, sind auch keine Nestbeschmutzer. Das verhält sich ungefähr so, wie das Ferdinand Porsche Gymnasium. Wir könnten doch im Hotel Silber, im Untergeschoss / neben dem WC eine Wand, mit Not My Hero die NS Täter der Region hinhängen ?

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Alter Hut und zu spät. Dass Hanns -Martin Schleyer ein Nazi war, hat man bereits bei der Namensgebung gewusst. Damals hat das nicht gestört (s. Kiesinger und Filbinger).

Umbennen auf jeden Fall! Aber nicht für einen gesponsorten Namen.