Um die Taubenbestände in Stuttgart langfristig sinnvoll zu reduzieren müssen Tauben in betreuten Taubenhäusern angesiedelt, dort artgerecht gefüttert und ihre Eier durch Kunststoffattrappen ersetzt. Der Gelegeaustausch ist – kombiniert mit Aufklärungsmaßnahmen – die einzige sinnvolle, kostengünstige, ethisch vertretbare und langfristig erfolgversprechende Methode, Taubenbestände zu reduzieren. Einseitige Maßnahmen wie ein Fütterungsverbot, Lebendfang oder Ansiedlung von Greifvögeln bringen keine nachhaltige Problemlösung und sind teilweise tierschutzrechtlich relevant
Eines sollte der Stadtregierung Stuttgart klar sein: Das sogenannte „Stadttaubenproblem“ ist viel zu komplex und abhängig von vielen Faktoren als dass es mit einer einzigen Maßnahme und zum Nulltarif gelöst werden könnte. Deshalb müssen Kommunalpolitiker:innen, Ämter, unabhängige Tierärzt:innen, Medien und Tierschützer:innen zusammenarbeiten: an einer modernen, sinnvollen und auch ethisch vertretbaren Lösung. Ein Handeln der Stadt Stuttgart ist in mehrerlei Hinsicht gefordert, so etwa Hilfeleistung zu geben bei der Auffindung geeigneter (städtischer) Gebäude für den Einbau von Taubenschlägen sowie die Bereitstellung von ausreichend öffentlichen Geldmitteln zur Finanzierung des bestehenden Stadttauben-Projekts.
Stadttauben-Projekt
Platz:
292
in:
2023