Tafelladen massiv unterstützen

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Stuttgart (gesamt)
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  • Soziales
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

692
weniger gut: -120
gut: 692
Meine Stimme: keine
Platz: 
157

Die Stadt sollte die 5 Tagelläden massiv unterstützen.
Für Bürgergeldempfänger, Rentnern mit geringer Rente etc. ist dies eine wichtige Einkaufsmöglichkeit.
Die Stadt sollte den Tafelläden mehr Standorte mit günstiger Miete zur Verfügung stellen, damit würden sich viele Bedürftige den teuren ÖPNV sparen. Und die Tafelkunden bräuchten nicht bei Wind und Wetter lange anstehen müssen.
Dann sollten die Supermärkte, Grossmarkt und Markthalle, Werkskantinen und Mensen stärker animiert werden, Lebensmittel an die Tafel zu spenden.

Kommentare

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Menschen die notwendigerweise die Tafel besuchen sind in den allermeisten Fällen ja bereits massiv vom Staat unterstützt. Einer der größten Gruppen sind Bürgergeldempfänger. Sie beziehen nahezu ihr gesamtes Einkommen aus Steuermitteln. Ihr Vorschlag würde die Unterstützung also noch weiter in die Höhe treiben und den Anreiz, selbst seinen Lebensunterhalt zu verdienen, was bei vielen Bürgergeldempfängern möglich ist (natürlich nicht bei allen) noch weiter verringern.

Die Tafeln sind allesamt als gemeinnützige Vereine organisiert. Jeder Bürger kann an sie spenden. Zusätzlich sind die Lebensmittel, die es dort gibt Spenden. Wenn sie die finanzielle Ausstattung der Tafeln als zu geringer erachten, sollte man sich die Frage stellen, warum nicht mehr Leute an die Vereine spenden? Woran könnte das liegen? Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken und gegebenfalls dort tätig werden.

Das ist jedenfalls zielführender als noch mehr Steuergelder für noch mehr Dinge auszugeben. Denn sie dürfen nicht vergessen, dass all das was den Tafeln zusätzlich zufließt oder auch jedem anderen Empfänger von Steuermitteln, vorher von hart arbeitenden Menschen erarbeitet werden muss. Das wird fast immer bei diesen Diskussionen vollkommen vergessen.

Es geht um allein lebende Chronisch Kranke, Schwerbehinderte und Senioren, die körperlich nicht mehr in der Lage sind, für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu gehen.
Es ist auch anzunehmen, dass die Mehrheit der älteren Tafelkunden bereits Jahrzehnte unter prekären Umständen gearbeitet und Steuern bezahlt haben.
In einem Sozialstaat (Art.20 Abs.1 GG) hat der Staat auch eine Fürsorgepflicht gerade gegenüber vulnerablen Bevölkerungen.

Silbertaler.net in Speyer bringt Lebensmittel der Tafel sogar zu den Kranken und Senioren nach Hause.

Als Ehrenamtlicher mit knapp 100 Einsätzen im Jahr für eine Tafel würde ich pdv empfehlen, mal ein paar Tage in einer Tafel mit zu helfen, um damit ein tieferes Verständnis für diese Einrichtung zu entwickeln. Dass diese Tafeln unverzichtbar sind ist leider Tatsache und die Verantwortung dafür liegt in den allermeisten Fällen nicht bei den Menschen die dort Lebensmittel holen, sondern bei der Regierung und bei uns in der Gesellschaft.

Meiner Meinung nach sollte man vorrangig alles dafür tun, dass solche Tafelläden erst gar nicht nötig sind.

Voll dafür!!!