In Stuttgart sind nahezu 300.000 PKW zugelassen, was fast 50% der Einwohnerzahl entspricht. Viele dieser Fahrzeuge parken auf öffentlichen Plätzen, was der Stadt erhebliche Kosten verursacht – weit mehr als die 30 € für das Anwohnerparken. In zahlreichen Wohngebieten ist das Parken sogar kostenlos. Oft stehen die Autos die meiste Zeit ungenutzt herum und werden tagelang nicht bewegt.
Glücklicherweise gibt es in Stuttgart gute Alternativen zum eigenen Auto. Neben einem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr gibt es verschiedene Carsharing-Anbieter wie miles, stadtmobil und Share Now. Carsharing ist für viele finanziell lohnenswert, insbesondere für diejenigen, die ihr Auto nicht täglich benötigen.
Durch die Nutzung dieser Alternativen könnte der Platz für Parkplätze anders verwendet werden, beispielsweise für Radwege, Fußgängerzonen oder Klimaschutzmaßnahmen wie Grünflächen und Bäume sowie Aufenthaltsmöglichkeiten für Anwohner. Wenn es weniger Autos gibt, sinkt der Parkdruck für die übrigen Autofahrer, was zudem die Sicherheit erhöht.
Ein interessantes Beispiel bietet die Stadt Marburg, die bereits eine Prämie für Bürger eingeführt hat, die ihr Privatauto abmelden oder ganz abschaffen. Ein ähnliches Modell könnte auch in Stuttgart umgesetzt werden: Wer sein Auto abschafft, könnte ein Jahr lang ein Deutschlandticket und einen Zuschuss für Carsharing erhalten. Dies könnte viele dazu anregen, Mobilität ohne Privatauto auszuprobieren.
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