Die Stadt Stuttgart ist durch ihre Topografie und dichte Bebauung besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Hitzeperioden und Starkregenereignisse stellen erhebliche Herausforderungen dar. Ein zentraler Lösungsansatz zur Klimafolgenanpassung und -prävention liegt in der Reduzierung versiegelter Flächen. Jede Maßnahme zur Entsiegelung und der Umgestaltung überflüssiger Infrastruktur, die über Jahrzehnte gewachsen ist, leistet dabei einen wichtigen Beitrag.
Anstatt jedoch städtische Mittel primär in kostspielige Studien und Gutachten zu investieren, könnte die Stadt Stuttgart auf die Schwarmintelligenz ihrer Bürger:innen setzen. Die Einwohner:innen kennen ihre Umgebung am besten und könnten aktiv dazu beitragen, Flächen zu identifizieren, die entsiegelt und zu höherwertigen, z. B. versickerungsfähigen oder begrünten Oberflächen umgestaltet werden könnten.
Bürgerbeteiligung via App:
Entwicklung einer benutzerfreundlichen, niedrigschwelligen App, die es den Stuttgarter:innen ermöglicht, potenzielle Flächen zur Entsiegelung zu identifizieren.
Einbindung in bestehende Lösungen wie das „Gelbe-Karte-System“ könnte genutzt werden, um die Funktionalität einfach und vertraut zu gestalten.
Transparenz und Visualisierung:
Die gemeldeten Flächen könnten auf einer interaktiven Karte zusammengetragen und öffentlich zugänglich gemacht werden.
Ergänzende Funktionen könnten Bürger:innen ermöglichen, Vorschläge zu bewerten und zu priorisieren, was ein Gemeinschaftsgefühl und Akzeptanz fördern würde.
Direkte Umsetzung kleiner Maßnahmen:
Meldungen könnten bei städtischen Tiefbaumaßnahmen berücksichtigt werden, um bei laufenden Projekten direkt eine klimafreundliche Umgestaltung einzubeziehen.
Für kleinere Maßnahmen könnte ein separates Budget geschaffen werden, das schnelle, unkomplizierte Umsetzungen ermöglicht.
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