Abbau von Werbung - Stuttgart werbefrei

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Stuttgart (gesamt)
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • Straßengestaltung
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

411
weniger gut: -243
gut: 411
Meine Stimme: keine
Platz: 
944

Immer mehr städtische Flächen werden zugekleistert mit Werbung – von Straßenbahnen über City-Light-Formate bis zu gesponserten Stadtmöbeln.

Die Dominanz von Werbung im öffentlichen Raum wirkt sich negativ auf das Stadtbild aus und macht aus Stuttgart eine Projektionsfläche für kommerzielle Werbebotschaften. Digitale Werbemonitore mit bewegten Bildern prägen zunehmend Stuttgarts Stadtraum.

Negative Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Klima durch Lichtverschmutzung, Stress und Energieverbrauch sind offensichtlich. Digitale Werbeanlagen wie Videomonitore und Mediaboards haben einen enormen Energieverbrauch. Eine beidseitig betriebene digitale Werbeanlage mit ca. 2 qm Fläche hat bei einem durchgängigen Betrieb einen jährlichen Energieverbrauch von etwa 15.000 kWh. Dies entspricht dem Verbrauch von etwa zehn Ein-Personen-Haushalten.

Beispiele für werbefreie Städte: In São Paulo wurde 2007 ein strenges Verbot von Außenwerbung durchgesetzt („Clean City Law“), in dessen Folge 15.000 Plakatwände entfernt wurden. In Grenoble wurde ab 2015 Werbung im öffentlichen Raum schrittweise abgeschafft (s.u.).

Mit der Reduzierung von Werbeanlagen und einem grundsätzlichen Verbot von digitalen Werbeanlagen könnte die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum der Stadt Stuttgart nachhaltig erhöht werden.

Vorgeschlagen wird daher:
• Abbau von Werbeanlagen, insbesondere auf öffentlichem Straßengrund
• Grundsätzliches Verbot von digitalen Werbeanlagen wie Videomonitoren, Mediaboards, LED-Werbetafeln
• Priorisierung von Veranstaltungshinweisen und nichtkommerziellen Informationen

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/bitte-keine-...

https://berlin-werbefrei.de/inspiration-stadtbeispiele/

Kommentare

5 Kommentare lesen

Und Gewerbesteuer fällt bekanntlich vom Himmel. Dafür braucht es keinen Mittelstand und keine Wirtschaft. Und die Menschen brauchen auch keine Arbeitsplätze, die nur von wachsender und florierender Wirtschaft geschaffen werden. Wofür gibt es Bürgergeld.

Die Gewerbesteuer wird dort fällig, wo ein Unternehmen ansässig ist. Ein Unternehmen, das nicht in Stuttgart ansässig ist, zahlt somit keine Gewerbesteuer in Stuttgart.

Ich dachte São Paulo leidet unter Armut und sei so gefährlich? Wie sollen denn Unternehmen mit neuen Produkten werben, wenn Werbung verboten ist?

@half.japanese: Für die Gewerbesteuer sind die Betriebsstätten entscheidend. Es wird aufgeteilt. Und vergessen sie nicht, dass auch Umsatzsteuer und Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer gezahlt wird.

Mich nervt das Geleuchte und Geblinkte (Reizüberflutung/Stressfaktor) an der S-Bahn an Straßen, wo, sie Autofahrer ablenken können, zusätzlich schlimm das Geratter von Werbung-Wechselrahmen, dort wo man auf Bus oder Bahn warten muss und nicht flüchten kann.

Stehende beleuchtete Werbung mag an Bushaltestellen wenigstens noch zusätzliche Beleuchtung bringen, ansonsten ist es ziemliche Energieverschwendung und eigentlich wollen wir doch zum Insektenschutz weniger leuchten/strahlen?

Vermutlich (hoffentlich wenigstens das) bringt das Werbegeleuchte der Stadt Geld in die Kasse?