Die größte deutsche Wohnungseigentümergemeinschaft befindet sich in Stuttgart: der Asemwald.
Der jüngste Stuttgarter Stadtteil entstand 1968-72 am Rande der Filderebene auf der Gemarkung Plieningen und hat heute etwa 1.800 Einwohner.
Der abgelegene Standort sowie die Höhenlage erlauben keinen Anschluß an das Fernwärmenetz der Stadt Stuttgart. Im aktuellen Quartierssteckbrief aus der kommunalen Wärmeplanung der Landeshauptstadt Stuttgart heißt es in der Zusammenfassung:
„Die Wohnstadt Asemwald steht mit ihrem hohen Verbrauch auf geringer Grundfläche und der Eigentümerstruktur vor großen Herausforderungen. Entscheidend für eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist die Minimierung des Energieverbrauchs …. Im Anschluss kann … die derzeitige Energiezentrale des Gebäudekomplexes auf ein erneuerbares Heizsystem umgestellt werden. Auch Geothermie ist zu untersuchen.“
In einer ersten Abstimmung mit der Stadt Stuttgart wurde vorgeschlagen, auf einer städtischen Agrarfläche auf dem Birkacher Feld nahe der Wohnstadt Asemwald Geothermie zu betreiben - bei gleichzeitiger landwirtschaftlicher Nutzung. Damit könnte für den Asemwald ein Nahwärmenetz mit der bestehenden Infrastruktur betrieben werden.
Unklar ist bisher, welcher Energiebedarf mit der Geothermie gedeckt werden kann. Dazu sind 3-5 Probebohrungen auf dem Feld notwendig.
Wir beantragen, im Doppelhaushalt 2026/27 der Landeshauptstadt Stuttgart die finanziellen Mittel für die erforderlichen Probebohrungen bereit zu stellen.
Darüber hinaus beantragen wir – bei entsprechenden Meßwerten – die Fläche kostenfrei zur Verfügung zu stellen, zumal die landwirtschaftliche Nutzung an der Oberfläche weiterhin ungestört betrieben werden kann.
Sollte dies gelingen, wäre es ein unvergleichbares Leuchtturm-Projekt und ein großer Schritt im Zuge der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Stuttgart.
Stuttgart am 20.01.2025
Der Verwaltungsbeirat der Wohnungseigentümergemeinschaft Asemwald
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