Kosten für Baumaßnahmen prüfen

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Stuttgart (gesamt)
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Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

423
weniger gut: -69
gut: 423
Meine Stimme: keine
Platz: 
886

Die Stadt ist verpflichtet, alle Bauprojekte europaweit auszuschreiben. Darauf reichen die Baufirmen ihre Kostenvoranschläge/ Anträge ein, der günstigste bekommt den Zuschlag vom Hauptamt. Leider kalkulieren einige Firmen so knapp, dass Nachträge gestellt werden müssen. Diese Nachträge werden dann vom zuständigen Amt ( zb Tiefbau oder Hochbau ) genehmigt. Die tatsächlichen Kosten für die Baumaßnahmen werden so, oft von den Firmen gewollt, nach oben getrieben ( aktuelles Beispiel Neubau/ Ersatz einer Lichtsignalanlage im Stadtbezirk Mühlhausen). Um diesem perfiden Spiel dieser Baufirmen ei ein Ende zu setzen, soll jede Baumaßnahmen nach Beendigung geprüft werden, ob die ausführende Firma regelmäßig unterkalkulierte Angebote einreicht, um teure Nachträge zu stellen. Sollte sich dies bei einer Firma herausstellen, das dies regelmäßig vorkommt, soll diese Firma von zukünftigen Geboten ausgeschlossen werden. Damit wird der Haushalt langfristig entlastet und ein fairer Wettbewerb zwischen den Baufirmen wieder hergestellt.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Das ist selbstverständlich aus Sicht des Steuerzahlers ein hervorragender Vorschlag. Leider muss ich hier allerdings die Euphorie bremsen. Das Vergaberecht, an dass sich die Stadt zu halten hat, gehört zu den komplexesten Rechtssystemten überhaupt. Damit kann man ganze Herden von Anwälten jahrelang beschäftigen.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass dieser absolut sinnvolle Vorschlag sich aus rechtlichen Gründen so leider nicht umsetzen lassen wird.

Ich prüfe beruflich sowohl Angebote als auch Nachträge für Baumaßnahmen der Stadt. Ich kann Ihnen sagen, dass prüfbar absichtlich unterkalkulierte Angebote bereits vorab ausgeschlossen werden.

Ich sehe da eher das Problem, dass ständig von Behördenseite wichtige Entscheidungen nicht rechtzeitig getroffen werden, die dann Änderungen in den Leistungsbeschreibungen nach sich ziehen. Und diese dann notwendigen Änderungen werden halt teuer bepreist, weil keine preisbindung mehr.

Hätten die Behörden mehr und vor allem auch kompetentes Personal (die die VOB verstehen), dann könnte man von Beginn an viel Geld sparen.

Der günstigste Vorschlag ist nicht immer der wirtschaftlichste Vorschlag. Es ist eigentlich Aufgabe der auch im Vorfeld zuständigen Rechnungsprüfung dafür zu sorgen, dass dies gewährleistet wird. Ich weiß nicht, ob diese Fragestellung relevant für den Bürgerhaushalt ist, da es vielleicht eher darum geht, die Experten in den Behörden dabei zu unterstützen, denjenigen, die Projekte bewilligen, klarzumachen, dass es einen Unterschied zwischen kurzfristig günstig und langfristig wirtschaftlich gibt.

Wenn ich es richtig weiß, bekommt in der Schweiz immer der ZWEITgünstigste Anbieter den Auftrag. Damit werden einige negative Folgen ausgeschlossen.

Wenn ausschließlich die Endsumme eines Angebot maßgeblich ist, wozu benötigt man dann einen Bauausschuss? Das könnte auch die Sekretärin vorlesen.