Solaroffensive, Förderung anpassen, Balkonkraftwerk

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Stuttgart (gesamt)
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  • Energie, Umwelt
  • erneuerbare Energien
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

448
weniger gut: -166
gut: 448
Meine Stimme: keine
Platz: 
769

Die in der Stuttgarter Solaroffensive festgelegten Zuschüsse sollen zyklisch an die Preisentwicklung der geförderten Maßnahmen angepasst werden.

Aufgrund des Preisverfalls bei PV-Modulen bedeutet bspw. der aktuelle Förderbetrag von 200€ für ein Balkonkraftwerk fast eine Vollsubvention von 100% der Kosten. Das ist aus folgenden Gründen schlecht:
- Es setzt Fehlanreize, so dass auch an Stellen mit wenig Sonnenschein Balkonkraftwerke installiert werden.
- Die absolute Geldmenge im Fördertopf ist begrenzt. Eine ineffiziente Förderung steht dem Ziel entgegen, durch die finanzielle Unterstützung möglichst viele Haushalte dazu zu bringen PV-Anlagen zu installieren.
- Den Bewohnern der Stadt wird vermittelt, das nicht effizient mit ihren Steuern umgegangen wird.
- Eine Übersubventionierung von PV-Anlagen hatten wir in Deutschland bereits um das Jahr 2009 herum und sie kostet uns heute noch mehr Geld als nötig gewesen wäre. Das ist erst 15 Jahre her.

All die Probleme können vermieden werden, und das Programm einen noch größeren Nutzen entfalten, indem der Förderbetrag in regelmäßigen Abständen angepasst wird.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Balkonkraftwerke erzeugen auch mit Diffusstrahlung gut Strom.
Wenn sie jetzt von jedem Fördermittelempfänger von 200 Euro verlangen, dass er ihnen die Ernteprognose des konkreten Standortes nachweist, geben Sie insgesamt ein Vielfaches der Kosten aus (beide Seiten, Fördermittelgeber und -empfänger). Bei solch kleinen Beträgen muss es einfach sein, sonst können sie es gleich bleiben lassen.
Mir vermittelt die Stadt hier nur eines: Pragmatismus.

DIe Überprüfung der Standortbedingungen vor Oert durch die Stadt kann nicht geleistet werden, DIes betrifft sowohl die Angaben in den Förderanträgen, als auch die Gegebenheiten vor Ort. Ich gebe da meinem Vorredner recht, dass das Angebot so niedrigschwellig wie möglich sein muss. Zudem sind Bürger, die bereits Solar Balkon haben, schon für das Thema nachhaltige Stromerzeugung sensibilisiert.

Ich habe weder vorgeschlagen, dass eine "Ernteprognose" vorgelegt werden soll, noch dass eine "Überprüfung der Standortbedingungen" durch die Stadt vorgenommen wird. In meinem Vorschlag steht nur, dass der Förderbetrag regelmäßig überprüft und angepasst wird, damit es nicht zu einer Überförderung kommt und Balkonkraftwerke durch die Stadt verschenkt werden.

Dafür muss auch nicht viel Aufwand betrieben werden und jedes Halbjahr eine Marktstudie beauftragt werden, sondern es reicht ein Blick in öffentlich einsehbare PV-Preisentwicklungen. Ob sich ein Balkonkraftwerk dann mit einer Förderung von x Euro unter den individuellen Standortbedingungen lohnt, entscheidet der Käufer.

Bei der aktuellen Förderung von 200€ lohnt es sich IMMER, weil das Balkonkraftwerk heute schon für 200€ im Angebot erworben werden kann. Sollte die Föderung auf 150€ sinken und es sich am individuellen Standort deswegen nicht mehr lohnen, dann ist der Standort auch nicht geeignet und das Geld sollte anderweitig verwendet werden, zB für einen besser geeigneten Balkon einer anderen MItbürgerin. Wir haben nicht unendlich Geld, um die Klimaneutralität zu erreichen, sondern müssen es effizient einsetzen.

Dann hab ich es jetzt verstanden. Sie wollen einfach 50 Euro runter gehen. Kann man machen, denke ich. Die Kraftwerke lohnen sich ökonomisch ja auch ohne Förderung. Man will damit ja nur beschleunigen.

In das Gaskraftwerk wurde gerade eine Milliarde investiert und hier wird um 200€ gestritten.

Mein Kraftwerk mit 2 hochwertigen Modulen und 800W Wechselrichter hat mit Lieferung 550€, nicht 200€, gekostet, hinzu kamen Gehwegplatten zur Sicherung, neue Außensteckdosen, ein Amperemeter und meine Arbeitszeit. Die 200€ werde ich über die Jahre in's Netz zurückspeisen. Wo sehen Sie dabei ein Problem mit der 200€ Förderung?

trotz Sonderangebote finden sie keine Steckerfertigen Balkonkraftwerke unter 430€ auf dem Markt, einzelne Module kosten nur 98€ wenn man diese palettenweise kauft, dann ist aber weder Wechselrichter noch Kabel usw. dabei.
Hier herrscht Fehlinformation.