Tempolimit 30km/h in der Heinestraße

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Degerloch
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  • Verkehr
  • Tempo 20, 30, 40, 50
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

298
weniger gut: -243
gut: 298
Meine Stimme: keine
Platz: 
1506

Im Sommer 2024 ereignete sich ein tödlicher Verkehrsunfall mit einem Polizeimotorradverschuldet durch einen PKW, der die Gefahren durch hohe Geschwindigkeiten und unübersichtliche Verkehrsführung tragisch verdeutlichte. In den letzten Wochen kam es zudem zu zwei schweren Verkehrsunfällen in und an der Heinestr., verursacht durch Trunkenheit am Steuer – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Heinestraße dringend entschärft werden muss.

Die Heinestraße ist eine viel genutzte Straße, deren bauliche Gegebenheiten den Bedürfnissen von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern nicht gerecht werden. Schmale Gehsteige, beschädigte Asphaltflächen und das Fehlen von Markierungen machen insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine sichere Nutzung unmöglich.

Einführung eines Tempolimits von 30 km/h auf der Heinestr: Dies würde die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer deutlich erhöhen und die Lärmbelastung reduzieren.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Hier sieht man mal, wie manipulativ heutzutage argumentiert wird. Klar, das erlebt man im politischen Umfeld tagtäglich, aber besser wird's dadurch nicht.
Begründung im bewiesenen Sachzusammenhang? Komplette Fehlanzeige.

Zitat "...verschuldet durch einen PKW, der die Gefahren durch hohe Geschwindigkeiten und unübersichtliche Verkehrsführung tragisch verdeutlichte..."
Kein Kausalzusammenhang: Der Unfall geschah durch die Missachtung eines Haltesignals im Kreuzungsbereich und nicht aufgrund überhöhter Geschwindigkeit.

Zitat "...kam es zudem zu zwei schweren Verkehrsunfällen in und an der Heinestr., verursacht durch Trunkenheit am Steuer – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Heinestraße dringend entschärft werden muss"
Dies unterstellt, die in einer Straße herrschende Geschwindigkeitsvorschrift wirke sich auf den Alkoholkonsum der Benutzer aus.
Schlimmer noch: Das "Argument" suggeriert, dass Trunkenheit am Steuer weniger schlimm ist, wenn man nur langsam genug fahren muss. Dass dem nicht so ist (schon alleine weil der Alkoholsünder sich einen Dreck um die Geschwindigkeitsbegrenzung schert), sollte eigentlich jedem klar sein.

Zitat "Schmale Gehsteige, beschädigte Asphaltflächen und das Fehlen von Markierungen machen [...] eine sichere Nutzung unmöglich."
Hier müssen nun die Gehwege, die auf der Seite der Bebauung ganz normale Gehwege sind wie anderswo in Stuttgart auch, dafür herhalten, dass jemand unbedingt nur 30 in der Heinestraße fahren möchte.

Am Ende dann noch das "Lärmbelastungs"-Argument.
Für alle, die die Straße nicht kennen: Die ist nur auf einer Seite bebaut, auf der anderen ist Wald. Mithin ergeben sich dort erheblich geringere Schallimmissionen auf der bebauten Seite im Vergleich zu Straßen mit beidseitiger Bebauung. Ich habe mir mal die Lärmkartierung angeschaut - gerade nachts, wo dieses Thema ja besonders wichtig ist, weist die Straße eine unterdurchschnittliche Belastung auf. Auch das ist also ein sehr schwaches Argument.

Fazit: Es gibt in Stuttgart tatsächlich einige Straßen, bei denen eine Anpassung der Regelgeschwindigkeit sinnvoll erscheint. Die Heinestraße gehört sicher nicht dazu.

SDWAN hat absolut recht, eine vermutlich egoistische Forderung mit völlig an den Haaren herbeigezogenen Argumenten.
Ein Vorschlag an den Max Kullmann: Ca. 70m entfernt läuft parallel zur Heinestraße ein Waldweg. Dort ist es leise, autofrei und sicher (zumindest was den Straßenverkehr angeht).

Widerspruch zum Autor des Vorschlags (und Zustimmung zu den Kritikern): Stuttgart als Großstadt muß auch effizienten Individualverkehr ermöglichen - nicht nur für Anwohner. Da braucht es auch große Durchgangs-/Ein-/Ausfallstraßen, auf denen man zügig vorankommt. (Übrigens auch der ÖPNV.)

Ich wollte mich gerade dazu äußern, aber @SDWAN hat bereits alles geschrieben, was zu einer sachlichen Bewertung dieses Vorschlags zu sagen ist. Danke dafür.

Hallo wie schon hier richtig der Hinweis gegeben wurde bezüglich Beitrag 81172 Max Kullmann sind die Ausführungen inhaltlich fehlerhaft. Mhm Thema verkehrsberuhigung: ich bin in der Reutlingerstrasse aufgewachsen und kenne hier das Verkehrsgeschehen recht gut da ich seit 1992 wieder dort wohne. Auch hier gibt es Vorschläge für Tempo 30. Dies lehne ich ab. Sinnvoller wäre es einen Kreisverkehr einzuplanen zum Beispiel .

Wäre es nicht sinnvoller die Straße so umzugestalten, das zwei Autos (geführt) aneinander vorbeikommen?

Die Bordsteine an der Waldseite sind teils so hoch, dass einige (sehr vorsichtige) Fahrer deutlich zu weit in der Mitte der Straße unterwegs sind und tatsächlich gefährliche Situationen mit dem Gegenverkehr (der mit parkenden Autos das gleiche Abstandsproblem hat) entstehen.

Ein Mittelstreifen könnte bereits helfen, eine geringfügige Verbreiterung würde das Problem lösen. Der Gehweg auf Waldseite scheint ohnehin nicht sonderlich attraktiv zu sein .

Sehr geehrter Verkehrsteilnehmer "SDWAN", sehr geehrte Kommentierende,

vielen Dank für die sachbezogenen Einwände.

Bitte lassen Sie mich klarstellen, dass mein Wunsch für eine verschärfte Geschwindigkeitsbeschränkung in der Heinestraße selbstverständlich (!) subjektiv geprägt ist. Ich persönlich habe als Verkehrsteilnehmer vor einem Fahrzeug, welches mir mit 50km/h auf geringstem Abstand (sei es Fahrbahn oder Gehweg) begegnet, oder welches mich überholt, mehr Furcht, als vor einem, welches mir mit 30km/h begegnet, oder mich überholt.

---> Kausalzusammenhang? "Es könnte mir umso mehr schaden, wenn ich erfasst werde (im Auto, auf dem Fahrrad, zu Fuß)." Das soll nicht "manipulativ" gemeint sein, sondern ist meine höchstpersönliche Motivation für diese Eingabe hier.

Um trotzdem zwei weitere Argumente vonIhnen, "SDWAN", aufzugreifen, möchte ich Folgendes feststellen:

Der zitierte Umfall im Kreuzungsbereich wäre womöglich glimpflicher ausgegangen, wenn die allgemeine Geschwindigkeit und zugelassene Einfahrtgeschwindigkeit in den Kreuzungsbereich nicht 50 km/h, sondern geringer gewesen wäre. Dann wäre die rote Ampel vielleicht nur mit 30km/h überfahren worden... (das sei nur meine Vermutung).

Bezüglich der Lärmbelastung gebe ich Ihnen in Teilen Recht, "SDWAN". In einer Straße mit einseitiger Bebauung herrscht statistisch ein um 3dB geringerer Schallpegel, weil die gegenüberliegende Reflexionsfläche fehlt. Das ändert meiner Auffassung nach aber leider nichts an der Tatsache, dass außerhalb der von Ihnen als mit"unterdurchschnittlichen Belastung" gewerteten Nachtzeit die Schallemissionen (im Übrigen auch laut Kartierung) trotzdem zu hoch sind.
Wir Anwohner schlafen ja nicht nur, sondern leben entlang der Heinestraße: wir spielen, arbeiten, gehen zur Schule, schlafen zu Mittag, kochen, gehen zum Arzt, ruhen aus, kaufen ein - Sie kennen das Leben :)

In der Hoffnung, meine Eingabe verständlicher gemacht zu haben - mit Hochachtung an alle Verkehrsteilnehmenden!

Freundliche Grüße, M.K.

Ich fände es auch sinnvoll in dieser relativ engen Straße die Geschwindigkeit zumindest auf die in der Stadt üblichen 40 km/h zu reduzieren. Man wird sowieso durch die parkenden Autos gezwungen Gegenverkehr vorzulassen, wenn die Autos zu breit sind um aneinander vorbei zu kommen. Und die 50 km/ h können selten durchgefahren werden.
MfG NJ