Baurechtliche Vorabberatung für Bauherren

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verwaltung
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

377
weniger gut: -83
gut: 377
Meine Stimme: keine
Platz: 
1111

Bauherren werden vorab von der Behörde über die baurechtlichen Möglichkeiten Ihres Grundstücks beraten. Da es in Stuttgart teilweise Baurecht von vor dem 2. Weltkrieg gibt und die rechtliche Situation auch für Architekten nicht immer eindeutig ist, wäre es hilfreich wenn Bauherren vorab mit einem ersten groben Entwurf vom Baurechtsamt beraten werden.

Hier kann das Baurechtsamt dann gleich auf nicht genehmigungsfähige Projekte hinweisen und den Bauherren hinsichtlich Ihrer Möglichkeiten auf dem Grundstück HELFEN und BERATEN.

Die aktuelle Praxis, in der der Bauherr zuerst sehr viel Geld und Zeit investieren muss, damit dann wiederum das Baurechtsamt Zeit investiert um am Ende nur Nein zu sagen schadet dem Bauherren, dem Baurechtsamt und der gesamten Bevölkerung.

Durch die Vorabberatung spart der Bauherr sehr viel Geld und Zeit, dass am Ende nicht über höhere Mieten wieder hereingeholt werden muss. Zudem wäre der Aufwand für das Baurechtsamt erheblich geringer, wenn es nur einen Bauantrag gibt anstelle einer ganzen Reihe von Anträgen und Änderungen.

Wenn wir bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen, Flächen nachverdichten und das alles nachhaltig aus für die Umwelt, dann geht das nur mit echter Unterstützung des Baurechtsamtes.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Wir führen also eine (kostenlose?) Beratung der Ämter für Bauherren ein. Diese benötigt natürlich Personal. In welcher Welt soll das eine Sparidee sein?

Für nahezu alle Wohngebiete Stuttgarts existieren Bebauungspläne. Wer diese einhält, bekommt grünes Licht. Das sollte ein Architekt problemlos hinbekommen. Wer diese nicht einhalten will, kann eine Bauvoranfrage stellen, dort wird genau das gemacht was Sie fordern - nur eben nicht kostenlos.

Zitat:
Durch die Vorabberatung spart der Bauherr sehr viel Geld und Zeit, dass am Ende nicht über höhere Mieten wieder hereingeholt werden muss.

Das soll ein Witz sein oder? Der Bauherr denkt sich also "ach ich bin so lieb und will nicht das Maximum verdienen"?

Zitat:
Zudem wäre der Aufwand für das Baurechtsamt erheblich geringer, wenn es nur einen Bauantrag gibt anstelle einer ganzen Reihe von Anträgen und Änderungen.

Dass der Aufwand für das Baurechtsamt durch zusätzliche vor-Ort Besuche bei jedem geplanten bau sinkt, darf doch sehr bezweifelt werden

1.) Kostenlos wird hier von Ihnen unterstellt, steht aber nicht im Vorschlag.
2.) Leider ist die baurechtliche Situation in Stuttgart nicht immer so einfach wie Sie es darstellen, so gilt in großen Teilen noch die Ortsbausatzung von 1935. Diese in Einklang mit aktuellen Wohnraum- und Umweltanforderungen zu bringen ist nicht ganz einfach.
2.) Mietpreise entstehen wie andere Produktpreise in erster Linie durch die Kosten der Herstellung.
3.) Vermieter und Bauherren sind in der Mehrheit nicht wie Sie das gerade darstellen böse und raffgierige Abzocker. Im Gegenteil, ohne diese gäbe es gar keinen Wohnraum, wer das als Witz bezeichnet zeigt nur, dass er absolut keine Ahnung hat.
4.) Im Vorschlag wird nicht von vor Ort Besuchen gesprochen.

"gleich auf nicht genehmigungsfähige Projekte hinweisen" ist Aufgabe des Architekten

Jeder vernünftige Bauherr lässt sich vorab beraten bzw. setzt sich mit der baurechtlichen Situation auseinander. Natürlich gibt es eine Bauberatung beim Baurechtsamt bereits. Die kostet zwar, aber gewiss nicht so viel, dass man sich davon abhalten lässt, sie in Anspruch zu nehmen.

Es gibt bislang bereits die Möglichkeit einer Bauvoranfrage beim zuständigen Baurechtsamt.
Viel wichtiger wäre die Einrichtung einer unabhängigen Fachaufsicht bei den zuständigen Aufsichtsbehörden (höhere Baurechtsbehörden) zur Kontrolle von möglichen fehlerhaften Entscheidungen der Unteren Baurechtsbehörden.