Glasfaserausbau besser unterstützen - Telekom-Monopole brechen

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Stuttgart-Mitte
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  • Wirtschaft
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

476
weniger gut: -83
gut: 476
Meine Stimme: keine
Platz: 
643

Das Gigabit-Programm der Region Stuttgart, an dem auch die Landeshauptstadt beteiligt ist, ist grundsätzlich super für den Glasfaserausbau. Praktisch ist der Hauptteil des Gebietes auch schon erschlossen, und die Telekom rühmt sich als schneller und verlässlicher Glasfasernetz-Versorger. Schaut man sich aber die Details und Haushalte genau an, dann ergibt sich: Glasfaser mag in viele Häuser rein gelegt sein - damit sind aber noch lange nicht die Haushalte angeschlossen. Gerade bei den Altbauten in der Innenstadt birgt das viele Hindernisse, und in vielen Fällen steht der Denkmalschutz dem weiteren Leitung-Ziehen im Haus im Wege. Die Kosten dafür sind teils relativ hoch, Hausgemeinschaften wird es schwer gemacht, sich zu einigen (auch auf einen Anbieter, wenn es nicht die Telekom ist). Hinzu kommt ein grundsätzliches Problem: Die Telekom hat weiterhin das Monopol über die Einwahl- und Verteilerknoten. Und da kommt es darauf an, ob nicht doch die End- und Verbindungsstücke Kupferleitungen oder hybride Konstrukte sind. Es gibt auch ohne Glasfaser sehr oft Internet- und Telefonieausfälle mitten in der Stadt. Das ist eigentlich ein Armutszeugnis für die Landeshauptstadt und auch Attraktivitätsfaktor für Gewerbe etc.. Bei einer wirklichen "Gigabit-Region" würde man politisch dafür sorgen, dass der Glasfaserausbau nicht nur oberflächlich erfolgt, sondern dass auch die Infrastruktur verbessert und gepflegt wird. Dazu könnte helfen, auch andere Wettbewerber zuzulassen oder die Telekom besser zu verpflichten. Geht ja auch für Stromleitungen, und wir haben nicht x Stromnetze parallel.

Kommentare

2 Kommentare lesen

Dieser Vorschlag beruht aufMissformationen.

Fangen wir mal an: an der sogenannten Gigabit Region kann sich grundsätzlich jedes Unternehmen beteiligen, was sich beteiligen möchte. Dort ist keineswegs nur die Telekom beteiligt.

Die Telekom baut in Stuttgart das Glasfasernetz in einem sogenannten Open Access Verfahren aus. Das bedeutet, dass diese Glasfasern von einem jeden Provider in Deutschland genutzt werden können. Viele Provider haben deshalb auch mit der Telekom bereits entsprechende Verträge abgeschlossen. Irgendein Monopol gibt es dort nicht.

Thema Denkmalschutz:
Auch bei uns im Haus (Mehrfamilien-) sollten die Glasfaserleitungen zunächst durch neue Kabelkanäle verlaufen, welche im Treppenhaus und in der Wohnung auf Putz verlaufen sollten.
Nach meiner Rückfrage, warum man nicht die vorhandenen Kabelkanäle nutzen kann, wurden die
Glasfaserleitungen innerhalb der alten Telefonleitungskanäle verlegt.

Der Denkmalschutz dürfte dem nicht im Wege stehen.