Wir, die Kriegs Enkel Stuttgart, beantragen die Einrichtung von Plätzen für die Öffentlichkeit am Runden Tisch des Gedenk- und Täterortes Hotel Silber. Dieser historische Ort, der von 1928 bis 1984 für politische Verfolgung, Überwachung und Repression stand, ist nicht nur ein Symbol des Terrors, sondern auch ein zentraler Gedenk- und Täterort für Stuttgart.
Wir fordern, dass Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv für die Erinnerungskultur unserer Stadt einsetzen möchten, die Möglichkeit erhalten, regelmäßig an den Treffen des Runden Tisches teilzunehmen. Ein runder Tisch darf keine Ecken haben – er muss alle Stimmen hören und ein inklusiver Raum für den Austausch sein.
Begründung:
1. Bedeutung des Gedenk- und Täterortes Hotel Silber:
Das Hotel Silber ist ein Mahnmal gegen das Vergessen. Es dokumentiert die Rolle staatlicher Institutionen in der politischen Verfolgung während des Nationalsozialismus und deren Nachwirkungen in der Nachkriegszeit. Doch dieser Ort lebt nicht nur von der Vergangenheit – er fordert uns auf, uns aktiv mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen, um Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.
2. Warum öffentliche Plätze am Runden Tisch notwendig sind:
Beteiligung der Stadtgesellschaft: Die Erinnerungskultur darf nicht nur Aufgabe von Institutionen oder Experten sein. Sie erfordert das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft. Öffentliche Plätze am Runden Tisch ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an der Gestaltung der Erinnerungskultur mitzuwirken.
Vielfalt der Perspektiven: Erinnerungsarbeit lebt von unterschiedlichen Stimmen. Die Teilnahme von Menschen mit verschiedenen Hintergründen – ob aus der Gastarbeiter-Community, jungen Generationen oder engagierten Bürgerinitiativen – bereichert die Debatte und fördert ein breiteres Verständnis der Geschichte.
* Transparenz und Zugänglichkeit: Now
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