Das Mahnmal auf dem Stauffenbergplatz, gewidmet den Opfern des Nationalsozialismus, ist ein zentraler Ort der Erinnerung und Mahnung in Stuttgart. Doch die erneute Abschaltung seiner Beleuchtung signalisiert eine beunruhigende Gleichgültigkeit gegenüber der NS-Erinnerungskultur.
Dieses Mahnmal ist mehr als ein Kunstwerk – es ist ein Symbol gegen das Vergessen und eine Verpflichtung zur Auseinandersetzung mit den Verbrechen des NS-Regimes. Eine unbeleuchtete Gedenkstätte verliert jedoch ihre Sichtbarkeit und Wirkung. Das Licht ist nicht nur technisch, sondern auch symbolisch essenziell, um das Gedenken lebendig zu halten.
Die öffentliche Wahrnehmung des Mahnmals wird häufig verkannt: Während Persönlichkeiten wie Erwin Rommel oder Graf von Stauffenberg weiterhin geehrt werden, erhält das Gedenken an die Opfer und die tatsächliche NS-Aufarbeitung nicht die notwendige Priorität. In einer Zeit, in der das kollektive Gedächtnis zu verblassen droht, ist dies ein alarmierendes Signal.
Wir fordern daher:
Dauerhafte Beleuchtung des Mahnmals: Sicherstellung, dass das Mahnmal als sichtbares Symbol der Erinnerung jederzeit präsent bleibt.
Klare Priorisierung der NS-Erinnerungskultur: Erkennbare Maßnahmen der Stadt Stuttgart, um die Bedeutung von Mahnmalen und Gedenkorten zu stärken.
Transparente Kommunikation:
Klärung der Rolle und Wirkung der Stellen für Erinnerungskultur, insbesondere in Bezug auf das Mahnmal.
Das Mahnmal auf dem Stauffenbergplatz ist ein Ort der Verantwortung und des Gedenkens. Ein Mahnmal im Dunkeln wird seiner Aufgabe nicht gerecht.
Wir bitten Sie, die Beleuchtung dauerhaft sicherzustellen und damit ein klares Zeichen für Erinnerung und gegen Verdrängung zu setzen.
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