Max-Eyth-See: Nordseite zum Baden freigeben

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Mühlhausen
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • Stadt am Fluss
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

487
weniger gut: -228
gut: 487
Meine Stimme: keine
Platz: 
609

Entgegen der 2023-Befürchtungen aus dem Bezirksbeirat, ist ein Badebereich im Max-Eyth-See sehr wohl mit dem Nutzungsplan vereinbar! Der künstlich angelegte, nährstoffreiche Flachwassersee war früher schon mit dem Neckar verbunden und bot als Sportbad Platz bis zu 10.000 Personen im Naturschutzgebiet. Auch mit der Schließung zum Neckar in den 60ern war der Max-Eyth-See noch ohne Zulauf zum Baden geeignet - viele Hofener lernten hier schwimmen. Richtig ist, dass das Flachgewässer bei zu geringer Bewegung des Wassers, hohen Außentemperaturen und hoher (Nil-)ganskot-Konzentration Blaualgenbildungen möglich sind. Blaualgen in diesem Ausmaß kann für Fische tödlich sein, und kann für badende Menschen Magendarm auslösen. Bleiben hohe Temperaturen aus wie 2024 geschehen, bedecken Grünalgen den gesamten See, sodass Wassersport verunmöglicht wird. Dank einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme der Christoph-Sonntag-Stiftung konnte die Wasserqualität des Sees zumindest an der frischwasserdurchfluteten Nordseite soweit verbessert werden, dass er hier den Anforderungen an einen Badesee entspricht. Baden im Max-Eyth-See schafft einen direkten Bezug zur lokalen Umwelt und kann das Bewusstsein für Natur stärken.

Der Glaube, durch eine Badefreigabe zusätzliche Besucherströme im Natur- beziehungsweise Landschaftsschutzgebiet zu erzeugen, kann anhand europäische Beispiele nicht bestätigt werden, sondern sogar widerlegt werden: In der Lobau (Wien) wurden verschiedene neue Badebereiche freigegeben, während die Grillbereiche drastisch reduziert und Parkgebühren eingefordert wurden: Mehr Badegäste, weniger Grillplatz-Besucher, die vor allem jetzt öffentlich fuhren. Und der örtliche Naturschutz sagt: "Nicht Baden, sondern lauter Lärm (Verkehr & Musikboxen) und die Vermüllung durch Einweggrills schadet der Umwelt am meisten."

Vielleicht sollten wir auch beim Max-Eyth-See etwas mehr Wien wagen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Stuttgart bräuchte so sehr eine natürliche Bademöglichkeit (Badesee, Fluss). Aus meiner Sicht ist das der größte Freizeitnachteil der Stadt. Ich weiß aber nicht, ob ihre Ausführungen stimmen.

In den Fünfzigern lernte meine Verwandtschaft hier noch schwimmen - 100% Zustimmung!
Badeverbot kippen!

Man könnte es ja mal neu „untersuchen“, wenn es allerdings heißt, man solle die Nilgans nicht stören, welche sich extrem verbreitet hat und es ansonsten keine Probleme gibt, wäre das echt eine Frechheit.

Es sollte sich überlegt werden wieso die Nilgäse dort weiter bleiben dürfen...

Durch die geringe Tiefe des Sees ist die Gefahr von Blaualgen gegeben… zum Baden müsste der See eher noch tiefer ausgebaggert werde.

Das Ausbaggern ist in vielerlei Hinsicht der wichtigste Vorschlag.
Die Nilgänse haben nichts damit zu tun, ob man da baden darf oder nicht, das Badeverbot war ja vorher.
Solange der See aber nicht ausgebaggert ist, evtl. bedenkenswert, am Laufe des Neckars gut geeignete Badestellen zu finden und zu gestalten.
Weil ja, das stimmt, der Mangel an natürlichen Badestellen ist eines der größten Mankos dieser Stadt.

@Joh-a-Jäg: Stimme voll zu.

Ich wäre für Nilgänse grillen! (...nur Spass!!)

Verbot der dortigen DönerGrill Weltmeisterschaften an jedem zweiten Wochenende!