Fast an keiner Haltestelle der Stadtbahn im Innenstadtbereich ist es möglich, barrierefrei in oder aus der Bahn zu kommen. Weder die neuen, noch die alten Bahnen öffnen ihre Türen auf dem Niveau der Bahnsteige, manchmal klafft zudem noch eine so große Lücke zwischen Zug und Bahnsteig, dass der Einstieg mit Rollstuhl ohne Hilfe unmöglich ist. Dies ist heute nicht mehr akzeptabel. Da eine Sanierung aller Haltestellen im Innenstadtbereich nicht von heute auf morgen stattfinden wird (aber geplant werden sollte!!!), müssen Übergangslösungen gesucht werden. So gibt es z.B. am Charlottenplatz für die Linien in Richtung Hauptbahnhof und auch zurück eine fest installierte Rampe am Bahnsteig. Allerdings bedient diese nur den ersten Wagen der Bahn und das auch nur, wenn es sich um eine Bahn mit 2 Zügen handelt. Hinzu kommt, dass diese Rampe so kurz ist, dass die Zugtür nicht immer komplett über der Rampe öffnet, was ein Unfallrisiko für herausfahrende Rollstuhlfahrer*innen darstellt. Am wenigsten nachvollziehbar für mich ist allerdings, dass diese Rampe nur ca. die Hälfte des Absatzes zum Bahnniveau überwindet und nicht jeder oder jede Rollstuhlfahrer*in diesen Absatz selbständig überwinden kann.
Deshalb: eine Rampe wenigstens an einer Stelle jeder Bahnhaltestelle ist sinnvoll, bitte aber dann auch in einer Länge, die kein zusätzliches Risiko darstellt und einer Höhe, die den Einstieg in die Bahn wirklich erleichtert oder sogar erst ermöglicht. Des Weiteren wäre eine Kennzeichnung der Einstiegstelle für Rollstuhlfahrer*innen sinnvoll, sowohl für die Orientierung der Rollstuhlfahrenden selbst, als auch für die Schulung der Aufmerksamkeit aller Mitfahrenden.
Barrierefreiheit an den Stadtbahn-Haltestellen des ÖPNV
Platz:
195
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