Stand Umsetzung der Vorschläge aus 2011 bis 2017

Lesen Sie hier den Stand der Umsetzung der Bürgervorschläge, die im Gemeinderat beraten wurden. Aktualisierte Ergebnisse (Februar 2019) liegen vor für 2015 und 2017.

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2019

25 in 2019 | Neues Sportvereinszentrum in S-Wangen in der Kesselstraße 30 eröffnen

Neues Sportvereinszentrum in S-Wangen in der Kesselstraße 30 eröffnen

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Stadtbezirk: 
Wangen
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Thema: 
Sporthallen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

937
weniger gut: -116
gut: 937
Meine Stimme: keine
Platz: 
25
in: 
2019

Die SportKultur Stuttgart (SKS) benötigt dringend neue, zeitgemäße Sportübungsräume um die gestiegene Nachfrage im Kinder-, Gesundheits-, und Rehasport zu befriedigen. Teilweise bestehen lange Wartelisten in diesen Bereichen und ein Ausbau des Sportangebotes ist durch den Raummangel nicht möglich.
Die Hallenkapazität in den Oberen Neckarvororten ist erwiesenermaßen bei weitem nicht ausreichend um allen Sporttreibenden ein Angebot zu ermöglichen, geschweige denn um neue Angebote zu initiieren.
Die einzige Möglichkeit diesen Mangel an Hallenkapazitäten zu lindern, ist der Neubau einer Turnhalle. Da die Zeit drängt, wäre die SKS bereit, in Kooperation mit der Stadt Stuttgart, eine neue Turnhalle zu bauen. Als Standort für den Neubau könnte die Fläche auf dem bestehenden Sportgelände in S-Wangen in der Kesselstraße 30 genutzt werden.
Die Halle könnte eventuell die Sportangebote, die seither in der Turnhalle in Hedelfingen stattfinden, aufnehmen und andererseits zusätzliche Räume für ein neues, zeitgemäßes Sportangebot (z.B. Bewegungslandschaft, Gymnastik- und Kursräume) bieten. Diese Turnhalle wäre für alle seitherigen Nutzer der Turnhalle in Hedelfingen selbstverständlich offen.
Zu den ganzen Überlegungen ist zu beachten, dass die, in die Jahre gekommene Turnhalle in Hedelfingen nicht mehr den sportlichen Anforderungen entspricht.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurden Planungsmittel für die Errichtung eines Vereinszentrums für die SportKultur Stuttgart (200.000 EUR) und für eine neue Sporthalle (400.000 EUR) bereitgestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Verein SportKultur Stuttgart ist im Jahr 2012 durch die Fusion von vier Sportvereinen aus Hedelfingen und Wangen entstanden und bietet in seinem Einzugsgebiet ein vielfältiges Sportangebot für seine Vereinsmitglieder und die Bevölkerung an. Für seine Sportangebote nutzt der Verein die vorhandenen Sportfreianlagen und insbesondere die Turn- und Sporthallen in den Stadtbezirken Wangen und Hedelfingen.

Bezogen auf die gesamte Stadt liegt der Versorgungsgrad (Stand 31.12.2018) der Turn- und Sporthallen für den Vereinssport/Allgemeinen Sport bei ca. 75 %. Das innere Stadtgebiet weist eine Bedarfsdeckung von 69,3 % auf. Im Äußeren Stadtgebiet wird insgesamt eine Bedarfsdeckung von 78,7 % erreicht.

Der Vereinssport in Wangen und Hedelfingen ist seit langem unterversorgt. Ab ca. 17.15 Uhr stehen die Hallen den Sportvereinen und Sportgruppen zum allgemeinen Trainingsbetrieb zur Verfügung. Diese Zeiten sind allerdings voll belegt, so dass die Vereine praktisch keine Möglichkeit haben, ihren Mitgliedern neue Angebote zu unterbreiten bzw. neue Mitglieder aufzunehmen. In Hedelfingen liegt die Versorgung bei 79,3 %, in Wangen bei rund 65,3 %. Das ergibt einen Fehlbedarf von insgesamt 2,6 Übungseinheiten (Hed -1,0 ÜE / Wa -1,6 ÜE), der nur durch den Bau zusätzlicher Übungsräume auszugleichen ist.

Perspektivisch ist davon auszugehen, dass sich das bestehende Defizit mit der zu erwartenden Einwohnerentwicklung weiter erhöhen wird. Eine neue Sporthalle mit dem Schwerpunkt Vereinssport könnte ganzjährig genutzt werden. Für die Realisierung einer solchen Sporthalle ist aber derzeit noch kein Standort festgelegt. In Frage kommen könnte das Sportgelände der SportKultur an der Kesselstraße.

Die Überlegungen der SportKultur Stuttgart dort ein neues Vereinszentrum zu planen sind nachvollziehbar. Eine hohe Nachfrage im Bereich Kinder-, Gesundheits- und Rehasport ist neben der Nachfrage beim Freizeit- und Wettkampfsport gegeben. Ob sich die Ziele eines Vereinszentrums und einer neuen Sporthalle dort umsetzen lassen, könnte mit einer Machbarkeitsstudie und einer anschließenden konkreten Projektplanung in den Jahren 2020/2021 geklärt werden. Dafür würden entsprechende Planungsmittel benötigt. Wichtig wäre dabei, dass die Belange beider Stadtbezirke berücksichtigt und damit die jeweiligen Anforderungen von Wangen und Hedelfingen erfüllt werden könnten.

26 in 2019 | Neckar erlebbar machen und Aufenthaltsqualität erhöhen

Neckar erlebbar machen und Aufenthaltsqualität erhöhen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
|
Thema: 
Stadt am Fluss
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

905
weniger gut: -54
gut: 905
Meine Stimme: keine
Platz: 
26
in: 
2019

Der Neckar gehört zu Stuttgart wie seine Berge. Leider ist der Neckar bis Bad Cannstatt umrandet von Beton, Industrie und Straßen und hat kaum Aufenthaltsqualität. Selbst von den Hügeln ist der Neckar kaum sichtbar und wird sehr stiefmütterlich behandelt. Daher sollen die Ideen aus dem Masterplan für den "Erlebnisraum Neckar" weiter forciert und umgesetzt werden, wie z.B.

- Untertunnelung der B10
- Begehbarkeit der Staustufen mit Informationen und Sitzmöglichkeiten
- Rückzugsort wie z.B. im Remseck
- Hafen erlebbar machen (Zugänge ans Wasser und in hohen Gebäuden zur Aussicht)
- deutlich und mehr grün und Sitzmöglichkeiten
- Cafès, Kioske, Strände etc.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden, das „Blaue Band“ als Ergänzung zum „Grünen U“. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind. Für die Projekte Wagrainäcker/ Ikone, Sicherheitshafen, Wasenufer und Rosensteinufer stehen insgesamt 18,472 Mio. EUR zur Verfügung. Darüber hinaus wurden 250.000 EUR Planungsmittel für Neckarknie und Eisenbahnbrücke sowie für die Aktivierung des Neckarufers vom Leuze bis zur Inselstraße im Doppelhaushalt 2020/2021 eingestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der von Herrn Oberbürgermeister Kuhn im Jahr 2017 vorgelegte Plan "Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss" (https://www.stuttgart.de/masterplan-neckar) zeigt auf, welche Potenziale zur Aufwertung und Inwertsetzung der Stadtlandschaft für mehr Lebensqualität, Ökolgie und Erholung entlang des Neckars in Stuttgart bestehen. Er gibt auch einen kurzen Überblick über die von der Industrialisierung des Neckartales geprägte Geschichte und Entwicklung der Flusslandschaft in Stuttgart, bereits umgesetzte Projekte und den Stand der weiteren Planungen. Dies zu kennen ist wichtig, um die vorhandenen Entwicklungspotenziale einordnen zu können.

Historische Entwicklung von Stadt und Landschaft, beschränkte Verfügbarkeit an geeigneten Flächen und nicht zuletzt der entlang des Flusses relativ starre Rechtsrahmen lassen Entwicklungen in einem leider nur beschränkten Ausmaß zu. Hinzu kommt, dass der Neckar als Bundeswasserstraße in Besitz des Bundes ist und die Stadt nur sehr wenige Flächen entlang der Neckarufer besitzt. Der Plan stellt nicht nur die entlang des Flusses möglichen Projekte vor, sondern macht auch einen Vorschlag für die zeitliche Realisierung. "Projekte bis 2022" sind derzeit in Bearbeitung. Ihre Finanzierung wurde bereits im Rahmen des Doppehaushaltes 2016/2017 gesichert (GRDrs 818/2015). Dazu gehören das Neckarufer am Lindenschulviertel (GRDrs 517/2017), das Wasenufer und die Wasenquerung, die Umgestaltung des Hechtkopfes am Sicherheitshafen Bad Cannstatt (GRDrs 595/2017), die "Naturoase" in den Auwiesen sowie zwei Projekte entlang der Austraße in Münster. Diese Projekte sollen in den kommenden Jahren realisiert werden.

Der Masterplan eröffnet aber auch den Blick in die weitere Zukunft. Für den Zeitraum von 2022 bis 2035 sieht er weitere 9 Projekte für die Realisierung vor. Die Verwaltung arbeitet bereits heute daran, diese Projekte planerisch zu konkretisieren und ihre Realisierung vorzubereiten. Ein wichtiger Beitrag dazu sind die Wettbewerbsergebnisse zum Neckarknie oder die Planungen zum Rosensteinufer vor der Wilhelma. Im Rahmen des nun anstehenden Doppelhaushaltes 2020/2021 gilt es, den Grundstein für die Finanzierung dieser weiteren Projekte zu legen. Die Verwaltung unterbreitet dem Gemeinderat dazu vor der Sommerpause 2019 einen entsprechenden Vorschlag.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Hedelfingen befürwortet diesen Bürgervorschlag einstimmig. Die Forderung, den Neckar erlebbar zu machen, entspricht der Beschlusslage im Bezirksbeirat.

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt stimmt zu.

27 in 2019 | Einweg Müll von Kaffee to go Becher und Fast Food reduzieren

Einweg Müll von Kaffee to go Becher und Fast Food reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

899
weniger gut: -51
gut: 899
Meine Stimme: keine
Platz: 
27
in: 
2019

Kaffee to go Becher produzieren eine große Menge unökologischer Abfälle, das Gleiche gilt auch für Fast Food. Es gibt alternativen - Mehrweg-Pfandsystem (z.B reCIRCLE Stuttgart), eigenes Geschirr bringen, drink/eat-in aus klassischen Mehrweg Geschirr. Mehrweg sollte gefordert sein, Einweg bestraft. So wie es inzwischen an vielen Orten ein Pflicht-Gebühr für eine Einweg-Plastiktüte gibt, könnte dieses auch für die Einweg-Kaffeetassen und ähnliches eingeführt werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Mit einem Kick-off am 7. Oktober ging das Projekt "Mehrwegpfandbecher" in Stuttgart mit einem RECUP-Becher in Stuttgart-Edition offiziell an den Start. Die RECUP-Becher aus vollständig recyclebarem Polypropylen werden von einem Unternehmen im Allgäu produziert. Die Einführung wurde medial beworben. Aktuell gibt es in Stuttgart mehr als 90 Partner (Cafés und Restaurants etc) in denen man seinen Kaffee im Mehrwegbecher trinken kann. Die Vermarktung des Systems wird von Seiten RECUP, mit Unterstützung der Abteilung Wirtschaftsförderung, im Jahr 2020 fortgesetzt. Darüber hinaus wird geprüft wie die Einführung von Rückgabeautomaten erfolgen kann.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Derzeit gibt es keine rechtliche Grundlage für eine Abgabe auf Einweggeschirr bzw. Pappbechern, um so das Aufkommen an diesen Behältnissen zu reduzieren.

Die EU hat ein Verbot von bestimmten Plastikartikeln auf den Weg gebracht und dafür eine Richtlinie erlassen. Im Jahr 2021 (zwei Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie) werden Kunststoffeinwegprodukte, für die es Alternativen aus anderen Materialien gibt, verboten. Dazu zählen Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen und Luftballonhalterungen sowie Becher und Essens-behälter für den Sofortverzehr aus Polystyrol; Produkte aus oxo-abbaubaren Kunststoffen soll es gar nicht mehr geben.

Die Stadt Stuttgart führt im Spätsommer 2019 ein Mehrwegbecherpfandsystem ein. Den Zuschlag zur Umsetzung hat die Firma reCup erhalten, die bereits in zahlreichen umliegenden Kommunen tätig ist. Gemeinsam mit einer Fachjury, bestehend aus Vertretern von Bäckereien, Systemgastronomen, Forschung und Wissenschaft hat man sich in einem wettbewerblichen Verfahren für reCup entschieden. Die nächsten Schritte zur Umsetzung wie das Becherlayout, die Marketingkampagne und Gespräche mit potentiellen Teilnehmern des Systems werden zeitnah angegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt beabsichtigen bereits einige Mitglieder aus der Fachjury sich am System zu beteiligen, dies sind: coffreez GmbH, Bäckerei Konditorei Cafe Walter Nast, Bäckerei und Konditorei Treiber GmbH, City Initiative Stuttgart e.V., DB Netze DB Station&Service AG, Hochland Kaffee Hunzelmann GmbH und Co. KG, Mc Donald`s, Siegel Backkultur GmbH & Co. KG, Studierendenwerk Stuttgart, YORMA`S AG. Dienstleistungen wie Spüldienstleistungen, eine lokale Transportlogistik sowie Rücknahme- (Ausgabe) Automaten werden berücksichtigt.

28 in 2019 | Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, die den Schutz der Umwelt ernst nimmt!

Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, die den Schutz der Umwelt ernst nimmt!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

897
weniger gut: -73
gut: 897
Meine Stimme: keine
Platz: 
28
in: 
2019

Die Stadtverwaltung Stuttgart soll Initiativen unterstützen, die aktiv gegen Lebensmittelverschwendung arbeiten.
Die Erzeugung von Lebensmitteln, vor allem von Milch- und Fleischprodukten, benötigt viele Ressourcen und erzeugt unter anderem verschmutztes Abwasser und klimaschädliches Kohlendioxid. Zu viele genießbare Lebensmittel landen in unserer Überflussgesellschaft im Müll, bestenfalls im Kompost. Neben den Tafeln, die Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum zu günstigen Preisen an Bedürftige abgeben, sind es vor allem die Aktiven bei foodsharing (www.foodsharing.de), die aussortierte aber sehr wohl genussfähige Lebensmittel bei kooperierenden Geschäften, Restaurants, Marktständen etc. abholen und kostenlos weiter fair-teilen.
Um die Weiterverteilung zu erleichtern und damit auch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, beim Kampf gegen die Verschwendung mitzuwirken, werden mehr sogenannte "Fair-Teiler" benötigt. Fair-Teiler sind Orte, an denen alle Menschen, unabhängig von Bedürftigkeit und bedingungslos Lebensmittel von privat zu privat teilen können.
Die Stadt soll Grundstücke beziehungsweise Räumlichkeiten dafür in möglichst jedem Stadtteil bereitstellen beziehungsweise dabei behilflich sein, passende öffentlich zugängliche Orte zu finden und zu finanzieren.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, erhält das Foodsharing Cafés Raupe Immersatt e.V. ab 2020 eine institutionelle Förderung in Höhe von jährlich 90.000 EUR.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bei dem Konzept des gemeinnützigen Foodsharing-Cafés "Raupe Immersatt" wird ein Foodsharing Fairteiler in ein Café integriert. Fairteiler sind frei zugängliche Stationen für alle Lebensmittelretter*innen der Initiative Foodsharing, aber auch für alle anderen Personen, die gerne überschüssige Lebensmittel kostenfrei teilen möchten. Ziel ist, das Teilen von überschüssigen Lebensmitteln einfacher und unkomplizierter zu machen.

Über das Verschenken der geschenkten Lebensmittel hinaus sollen in den Räumlichkeiten in üblicher Form Getränke verkauft werden. Die Gäste zahlen so viel sie möchten. Nachmittags ist ein Cafébetrieb und abends ein Barbetrieb geplant. Darüber hinaus werden Themenvorträge und Workshops angeboten sowie Infopoints für bürgerschaftliches Engagement eingerichtet. Regelmäßige Kochkurse, Schnippeldiskos, Themenvorträge und vieles mehr lassen einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln erlebbar machen. So wird auf den ideellen Wert von Nahrung hingewiesen und langfristig private Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert.

Die Wirtschaftsförderung begleitet die Initiative mit seinem Leerstands- und Flächenmanagement seit August 2017 und unterstützt sie bei der Flächensuche. Am 6.6.2019 eröffnet das Café Raupe Immersatt am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen - als erstes Foodsharing-Café Deutschlands.

29 in 2019 | Mehrweg statt Einweg – Geschirrmobil für öffentliche Veranstaltungen ohne Müllberge

Mehrweg statt Einweg – Geschirrmobil für öffentliche Veranstaltungen ohne Müllberge

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

894
weniger gut: -55
gut: 894
Meine Stimme: keine
Platz: 
29
in: 
2019

In Kürze: Es wäre schön, wenn die Stadt Stuttgart bei öffentlichen Veranstaltungen die Verwendung von Mehrweggeschirr vorschreiben würde. Durch ein „Geschirrmobil“ könnten kleine Veranstaltungen und Stände dabei unterstützt werden.

Bei den meisten öffentlichen Veranstaltungen fällt beim Verkauf von Essen und Getränken viel Müll an, da Geschirr, Besteck und Becher Einmalprodukte zum anschließenden Wegwerfen sind. Ökologisch besser als Plastik, Holz und auch Papier ist das Spülen von Geschirr. Es wäre großartig, würde die Stadt Stuttgart hier ihren Handlungsspielraum nutzen, um zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung beizutragen.
Ein „Mehrweggebot“ könnte die Verwendung eines Pfandsystems bei öffentlichen Veranstaltungen vorschreiben. Um kleineren Ständen (z. B. auf Street-Food-Märkten) das Spülen zu ermöglichen, könnte von der Stadt ein „Geschirrmobil“ angeschafft werden, welches kostenlos oder sehr günstig zur Verfügung gestellt wird. Die Stadt Wien könnte hier als Vorbild dienen [1].

Dies ist keine neue Idee. Es gibt zum Thema bereits eine Menge Studien und auch Erfahrungen anderer Städte, so z. B. eine 50-seitige Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin [2] und weitere [3]. Daraus geht hervor, dass es durchaus einige Möglichkeiten gibt, die Müllmengen bei Veranstaltungen zu reduzieren. Die Stadt Stuttgart sollte sich hier mehr trauen und mehr ausprobieren!

[1] https://www.wenigermist.at/das-wiener-geschirrmobil-weniger-abfall-und-m...
[2] Abfallvermeidung und -trennung auf Märkten und Straßenfesten. Wissenschaftliche Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin, 2010. (Unter Mitarbeit von Gudrun Pinn)
[3] PLADERER, C., et al. Vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme beim Getränkeausschank an Veranstaltungen. BMLFUW Österreichisches Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und BAFU Schweizer Bundesamt für Umwelt, 2008

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Schon jetzt ist die Verwendung von Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen vorgeschrieben (Weindorf, Weihnachtsmarkt). Ausnahmen gibt es nur, wenn kein Strom- oder Wasseranschluss vorhanden ist. Diese Regelung gilt seit den 80er Jahren für alle Veranstaltungen auf städtischen Flächen.

Das Angebot eines Geschirrmobiles erscheint in der Umsetzung schwierig. Viele Feste und Veranstaltungen finden in den Sommermonaten parallel statt, so dass zumindest in jedem Bezirk ein Spülmobil bereitstehen müsste (20 Stück). Mittlerweile gibt es zahlreiche gewerbliche Anbieter von Geschirrmobilen. Ein städtisches Mobil, das kostenlos oder zu einem subventionierten Preis angeboten werden würde, führt möglicherweise zu wettbewerbsrechtlichen Problemen.

30 in 2019 | Hallenbäder müssen öffentlich bleiben

Hallenbäder müssen öffentlich bleiben

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

881
weniger gut: -40
gut: 881
Meine Stimme: keine
Platz: 
30
in: 
2019

Hallenbad Bad Cannstatt retten! Das zukünftige Bad im NeckarPark kann das jetzige Hallenbad nicht ersetzen. Außerdem muss dringend die Öffnung jetzt für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Es ist ja nur ein einziger Tag pro Woche für die Öffentlichkeit geblieben, und der soll jetzt auch noch gestrichen werden. Die Stuttgarter Bürger müssen weiterhin in den verschiedenen Stadtteilen die Möglichkeit haben schwimmen zu können. Es kann nicht sein, dass die Stadt sich immer weiter entfernt von ihren Verpflichtungen den Bürgern/der Allgemeinheit gegenüber. Auch wenn sie dabei keinen Profit macht. Es muss sich nicht immer alles rechnen, was die Stadt ihren Bürgern bieten muss. Alle Hallenbäder sollten im Sommer offen sein. Anfang Mai werden sie geschlossen unabhängig wie das Wetter ist und man kann oft noch gar nicht ins Freie. Außerdem sind die Freibäder für richtiges Schwimmen oft zu voll, wenn es mal richtig heiß ist. Die Menschen haben ein Recht auf Sport und Erholung. Hier wird mal wieder an der falschen Stelle gespart.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurde der Antrag behandelt, das Stadtbad Bad Cannstatt zu erhalten. Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat jedoch nicht beschlossen.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Bäderausschuss des Gemeinderats hat in seiner Sitzung am 6. Oktober 2017 den Projektbeschluss für den Neubau des Sporthallenbades NeckarPark gefasst. Damit wurde auch beschlossen: „Bei Fertigstellung des Sporthallenbades NeckarPark wird der Betriebsstandort Hallenbad Cannstatt aufgegeben.“ (vgl. GRDrs 419/2017). Das neue Sporthallenbad wird das Hallenbad Cannstatt – das bekanntlich stark sanierungsbedürftig und von immer wieder vorkommenden unvorhersehbaren Ausfällen der technischen Anlagen betroffen ist – sowie die Traglufthalle über dem Sportbecken des Inselbads Untertürkheim ersetzen.

Die Eröffnung des Sporthallenbades NeckarPark ist für Anfang 2022 vorgesehen. Das Hallenbad Cannstatt wird mindestens bis Ende Juli 2022 (Schuljahresende) in Betrieb bleiben.

Das Sporthallenbad NeckarPark wird mit einem 50m-Schwimmerbecken mit einer Hubwand und einem 25m-Mehrzweckbecken mit einem Hubboden über ein sehr gutes Angebot für Schwimmer und Schwimmlernende verfügen und die im Hallenbad Cannstatt und in der Traglufthalle entfallenden Wasserflächen und Nutzungszeiten von Schulen und Vereinen mehr als kompensieren.

Das Gebiet NeckarPark mit dem neuen Sporthallenbad wird an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Für Schulen, die das Bad innerhalb max. 15 Minuten einfacher Wegezeit – ob zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – nicht erreichen können, besteht die Möglichkeit des Transports per Schulbus (vgl. GRDrs 660/2018).

Sollte das Hallenbad Cannstatt entgegen der bestehenden Beschlusslage generalsaniert werden, wäre entsprechend der Grobkostenannahme mit einem Finanzierungsbedarf von rund 13 Mio. Euro zu rechnen.

Nach der Sanierung muss weiterhin wegen der Folgekosten aus dem Betrieb und für den baulichen Unterhalt des Bades mit einem jährlichen Defizit in einer Größenordnung von 300.000 Euro bis 400.000 Euro gerechnet werden.

Der Erhalt des Hallenbads Cannstatt und dessen Betrieb parallel zum Sporthallenbad ist auch mit Blick auf einen zukünftigen Bevölkerungszuwachs in der Landeshauptstadt Stuttgart und der räumlichen Bedarfe weder zur Abdeckung der für den Schul- und Vereinssport notwendigen Nutzungszeiten, noch für einen öffentlichen Badebetrieb erforderlich.

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt unterstützt den Vorschlag einstimmig.

31 in 2019 | Mehr durchgängige Radwege in Stuttgart

Mehr durchgängige Radwege in Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Radwege
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

874
weniger gut: -113
gut: 874
Meine Stimme: keine
Platz: 
31
in: 
2019

Die Radwege in Stuttgart sind leider bisher unzureichend. Mal gibt es einen Radweg, dann hört dieser abrupt auf. Da Stuttgart mit dem E-Bike (plus Anhänger) super befahrbar ist, wären mehr Radwege in der Stadt super und auch durchgängige Radwege, die auch nach einer Ampel weitergehen.
Bestes Beispiel: Kreuzung Wilhelmsplatz Richtung Rotebühlplatz. Da ist die neue Fahrradspur in der Mitte, überquert man die Ampel, muss man aber die Spur von ganz rechts nach links auf die Busspur wechseln, weil hier das Fahrradzeichen ist.
Zweites Beispiel: Von der vhs über die Ampel Richtung Rotebühlplatz fahren: Hier endet der Fahrradweg einfach auf dem Gehweg.
Und so sieht es eigentlich in der ganzen Stadt aus. Damit mehr Menschen Fahrrad fahren und unsere Stadt von Autos entlastet wird, muss der Flickenteppich endlich zu einem Fahrradnetz werden. Schließlich brauchen wir dringend neue Mobilitätslösungen in Stuttgart.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Gemeinderat hat sich die Ziele des Bürgerbegehrens zu eigen gemacht und Anfang 2019 mehrheitlich beschlossen, Stuttgart zu einer echten Fahrradstadt zu machen. Für die kommenden Jahre soll für den Radverkehr daher jährlich ein Betrag von 20 EUR pro Stuttgarter Einwohner bereitgestellt werden. Diese Zielmarke wurde beim Doppelhaushaltsplan 2020/2021 erreicht. Der Radetat der Landeshauptstadt Stuttgart beträgt für 2020 rund 13,4 Mio. EUR und 2021 13,3 Mio. EUR. Das entspricht mehr als 21 EUR pro Einwohner. Im Radetat stehen insbesondere 6,14 Mio. EUR pro Jahr für Radwege zur Verfügung. Er beinhaltet unter anderem auch 250.000 EUR für die Fortschreibung des in die Jahre gekommenen Radverkehrskonzepts von 2009.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Zur Förderung des Radverkehrs liegt ein Fahrradkonzept vor. Dieses wird ab 2020 fortgeschrieben. Das Ziel der Stadt ist es, die Umsetzung des Hauptradroutennetzes bis 2030 zu realisieren. Dann soll ein durchgehendes Fahrradnetz ohne Lücken vorhanden sein.

Die gemeldeten Einzelfälle werden geprüft und im Rahmen des Fahrradkonzeptes nach Möglichkeiten gelöst. Ziel ist, grundsätzlich Fahrradwege und Fußwege getrennt zu führen. Um diese Führungsform grundsätzlich verwirklichen zu können, müssen die vorhandenen Verkehrsflächen neu aufgeteilt werden. Dies ist derzeit in Bearbeitung.

32 in 2019 | günstiges VVS-Stuttgart-Stadt-Ticket anbieten

günstiges VVS-Stuttgart-Stadt-Ticket anbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Tarife, Tickets
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

869
weniger gut: -66
gut: 869
Meine Stimme: keine
Platz: 
32
in: 
2019

Die innerstädtischen Fahrten mitt dem ÖPNV sind zu teuer. Daher für Fahrten in Stuttgart wie es Ludwigsburg und Esslingen auch gemacht wird, ein günstiges Stadtticket anbieten und als Alternative für 365 € ein Stuttgart-Jahresticket für die Stuttgarter Mitbürger.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll ein 365 EUR-Ticket für Schüler, Azubis und Meisterschüler eingeführt werden. Hierfür wurden pro Schuljahr 5,92 Mio. EUR bereitgestellt. Durch die Erhöhung des Stuttgarter Schülerbonus von derzeit 3 EUR auf 10 EUR ergibt sich für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Stuttgart ein zu zahlender Eigenanteil von 33,20 EUR in elf Monatsraten. Der zwölfte Monat (August) ist kostenfrei. Für alle Berechtigten des Ausbildungs-Abos, die einen Wohnsitz in Stuttgart haben, wird ein Zuschuss von 29.45 EUR eingeführt. Der Eigenanteil beträgt damit 30,45 EUR und wird monatlich abgebucht.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Zuge der Tarifreform, die zum 1.4.2019 in Kraft trat, wurden die ehemaligen Zonen 10 und 20 zur neuen Zone 1 zusammengelegt, die das gesamte Stuttgarter Stadtgebiet umfasst. Alle Fahrten innerhalb Stuttgarts kosten daher einheitlich nur noch den Preis der Preisstufe 1. Wer z. B. von Zuffenhausen in die Stuttgarter City fährt, hat früher für ein EinzelTicket 2,90 Euro bzw. für ein MonatsTicket 86,50 Euro bezahlt, heute kostet eine solche Fahrt nur noch 2,50 Euro bzw. 67,60 Euro. Auch das TagesTicket ist attraktiver geworden, so kostet ein TagesTicket für eine Person für ganz Stuttgart nur noch 5,20 Euro, als HandyTicket nur 5,00 Euro (früher 7,00 Euro). Eine weitere Preisermäßigung auf innerstädtische Fahrten, wie sie die Städte Ludwigsburg und Esslingen mit dem so genannten StadtTicket (TagesTicket für eine Person für 3 Euro und für Gruppen für 6 Euro) praktizieren, wäre für eine Großstadt wie Stuttgart nicht finanzierbar. Die Mindereinnahmen würden rund 13,5 Mio. Euro betragen. In Anbetracht der Finanzmittel in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe, die die Stadt Stuttgart zur tariflichen Förderung des ÖPNV schon ausgibt (z. B. Zuschuss zum Scool-Abo für Stuttgarter Schüler, Zuschuss zum Firmen-Abo für städtische Bedienstete, Beitrag zur Finanzierung der Tarifzonenreform), ist eine solche Maßnahme nicht denkbar. Bevor weitere Tarifmaßnahmen zur Absenkung des Fahrpreises vorgenommen werden, müssen erst die Ergebnisse der Tarifreform abgewartet werden.

Die Einführung eines 365-Euro-Tickets wird derzeit vielfach gefordert. Die Einführung eines solchen Tickets würde aber zu sehr hohen Einnahmeausfällen bei den Verkehrsunternehmen führen. Für die Landeshauptstadt Stuttgart ist ein Betrag von mindestens 60 Millionen Euro aufzubringen, was im Vergleich zu den Kosten der Tarifreform nochmals einen Quantensprung darstellt. Allein aus dem ÖPNV heraus konnten auch in Wien die Ausfälle nicht kompensiert werden. Mit der Einführung des 365-Euro-Tickets sind jedoch zusätzliche Maßnahmen umgesetzt worden, wie z. B. die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Nach allen Erfahrungen im ÖPNV reichen die Kundenzuwächse nicht aus, um die durch die Tarifabsenkungen entstehenden Mindererträge auszugleichen, geschweige denn für einen Gewinn zu sorgen. In Österreich gelten aber grundlegend andere Regularien zur Finanzierung des ÖPNV, sodass die dortige Situation nicht mit der in Deutschland vergleichbar ist.

33 in 2019 | Silvesterknallerei (private Feuerwerke) begrenzen, dafür zentrales Feuerwerk organisieren

Silvesterknallerei (private Feuerwerke) begrenzen, dafür zentrales Feuerwerk organisieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

866
weniger gut: -169
gut: 866
Meine Stimme: keine
Platz: 
33
in: 
2019

Menschen verletzen sich oder sterben dabei, Tiere und kleine Kinder leiden unter dem Lärm, Feinstaubwerte steigen exorbitant, Müll von Feuerwerkskörpern bleibt mancherorts Tage lang liegen und die Beseitigung kostet viel Geld.
Andere Städte haben private Feuerwerke schon stark eingeschränkt. In anderen Ländern gibt es schon deutliche Einschränkungen.
Ich wünsche mir eine offene und ehrliche, von rationalen Argumenten getragene Diskussion und erlaube mir die Frage, ob diese private Knallerei (an fast allen Orten) noch zeitgemäß ist?
Ich plädiere für eine klare Einschränkung und ein eindeutiges Verbot im innerstädtischen Bereich, als auch in naturnahen Zonen (z.B. Birkenkopf). Ein Vorschlag zur Güte und ein Kompromiss (z.B. London): Ein Feuerwerk auf einem zentralen Platz (z.B. Cannstatter Wasen), gerne finanziert durch Spenden und öffentlicher Nahverkehr in der Sylvesternacht zum Nulltarif!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Mit der GRDrs 1368/2019 hat der Gemeinderat die Durchführung einer Veranstaltung in der Silvesternacht 31.12.2019/01.01.2020 auf dem Schlossplatz mit Aufwendungen von rd. 513.500 EUR beschlossen.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

In den letzten Jahren hat die Zahl der privat verwendeten Feuerwerkskörper in der Silvesternacht zwar abgenommen, allerdings ergeben sich für einige innerstädtische Plätze, insbesondere den Bereich Schlossplatz, Belastungen durch eine Ballung der privaten Feuerwerke. Nach den derzeitigen Regelungen des Sprengstoff- und Immissionsschutzrechts kann eine Einschränkung privater Feuerwerke nur in einem sehr begrenzten Umfang erfolgen (Denkmalschutz, Nahbereiche von Krankenhäusern, Brandschutz etc.). Ein Verbot zur Verhinderung von steigenden Feinstaubwerten ist auf Grundlage des derzeit gültigen Rechts nicht möglich. Die Prüfung der Verwaltung hat ergeben, dass diese gesetzlichen Vorgaben ein Verbot privater Feuerwerke in Stuttgart nicht rechtfertigen.

Allerdings stellt das Abfeuern privater Feuerwerkskörper in großen, dichtgedrängten Menschenmenge eine Gefahr für die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit der Anwesenden dar. Aus diesem Grund kann, zumindest für den Schlossplatz und den unmittelbaren Nahbereich, ein polizeirechtliches Verbot der Verwendung von Feuerwerkskörpern in Betracht kommen. In einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Polizei und der Stadtverwaltung, wird aktuell geprüft, ob ein teilweises innerstädtisches Feuerwerksverbot erlassen werden kann.

Für ein Feuerwerksverbot in naturnahen Zonen fehlt es an einer entsprechenden Rechtsgrundlage.

34 in 2019 | Öffnungszeiten Bäder in Stuttgart erhalten

Öffnungszeiten Bäder in Stuttgart erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

865
weniger gut: -36
gut: 865
Meine Stimme: keine
Platz: 
34
in: 
2019

Das Konzept der Bäderbetriebe zu den geplanten Öffnungszeiten gehört vom Tisch. Das Leo-Vetter-Bad beispielsweise soll im Sommer für die Öffentlichkeit komplett geschlossen werden. Ein Unding. Gerade in den Sommermonaten und in den Ferien wird das Bad stark von Schülern aus dem Viertel frequentiert. Es gibt zudem einen Außenbereich am Leo-Vetter-Bad, der im Sommer ebenfalls intensiv genutzt wird. Es kann nicht sein, dass städtische Infrastruktur aufgrund von Personalmangel für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich ist. Ein Armutszeugnis für unsere Stadt.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.