Den Heslacher Tunnel zum Heizen nutzen – Nahwärme aus Abgasen gewinnen!

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
|
Thema: 
erneuerbare Energien
|
Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

807
weniger gut: -99
gut: 807
Meine Stimme: keine
Platz: 
124
in: 
2023

Jeden Tag fahren ca. 50.000 Autos durch den Heslacher Tunnel. Damit trägt dieser nicht gerade zum Ziel der Stadt Stuttgart bei, bis 2035 klimaneutral zu sein. Aber was wäre, wenn wir das Verkehrsbauwerk doch für den Klimaschutz mobilisieren könnten? Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt ist die Wärmewende. Und hier kommt wieder der Heslacher Tunnel ins Spiel: durch die vielen Autos und natürliche Prozesse im Boden ist es im Tunnel im Winter wärmer als draußen an der frischen Luft. Das könnte man sich zunutze machen und – ähnlich wie bei der Geothermie – die Tunnelwärme zum Heizen nutzen. Klingt verrückt? Gibt es aber schon, z.B. am Gotthard-Tunnel in der Schweiz.
Der Heslacher Tunnel ist auch deshalb so interessant für die Wärmegewinnung, weil es in seiner Nähe mehrere große „Ankernutzer“ gibt: mit dem Marienhospital und der Lerchenrainschule könnten zwei große öffentliche Gebäude an die Tunnelwärme angeschlossen werden und die Wirtschaftlichkeit der Anlage unterstützen. Auch hält die SWSG im „Eiernest“ noch einen großen Gebäudebestand, sodass auch hier ein Potential für einen flächendeckenden Anschluss besteht.
Die Stadt sollte deshalb eine Machbarkeitsstudie zum Betrieb eines Nahwärmenetz aus der Tunnelwärme des Heslacher Tunnels beauftragen und den Tunnel als Wärmequelle für Heslach erschließen!

Umsetzung und Prüfung
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Süd bittet die Verwaltung, den Vorschlag auf Umsetzbarkeit zu prüfen und ggf. umzusetzen.

Kommentare

6 Kommentare lesen

#greengrowthisamyth

Interessante Idee, das sollte man auf jeden Fall auf Machbarkeit prüfen.

Viel zu aufwendig, da cp von Luft rel. niedrig, deswegen müssen große Massen bewegt werden um Effekt zu erzielen.

Ich denke der Titel ist ein bisschen irreführend, die Wärmeleistung kommt ja nicht aus den "Abgasen" der Autos. Wie dem von Michi genannten Link zu entnehmen ist, geht es darum, Energie über in den Tunnelwänden verlegte Rohre zu gewinnen, ähnlich wie bei im Erdreich verlegten Kollektoren in Gärten von Einfamlienhäusern. Die Frage ist, ob das im Heslacher Tunnekl nachträglich effizient machbar wäre (Kosten-/Nutzenrechnung), oder?

Wie viel Wärme man da dem Tunnel entnehmen kann und ob sich da tatsächlich der Aufbau eines Wärmenetzes lohnt, müsste man sehen. Aber genau das würde ja eine Machbarkeitsstudie ergeben. Ich unterstütze daher diesen Vorschlag.