Jeden Tag fahren ca. 50.000 Autos durch den Heslacher Tunnel. Damit trägt dieser nicht gerade zum Ziel der Stadt Stuttgart bei, bis 2035 klimaneutral zu sein. Aber was wäre, wenn wir das Verkehrsbauwerk doch für den Klimaschutz mobilisieren könnten? Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt ist die Wärmewende. Und hier kommt wieder der Heslacher Tunnel ins Spiel: durch die vielen Autos und natürliche Prozesse im Boden ist es im Tunnel im Winter wärmer als draußen an der frischen Luft. Das könnte man sich zunutze machen und – ähnlich wie bei der Geothermie – die Tunnelwärme zum Heizen nutzen. Klingt verrückt? Gibt es aber schon, z.B. am Gotthard-Tunnel in der Schweiz.
Der Heslacher Tunnel ist auch deshalb so interessant für die Wärmegewinnung, weil es in seiner Nähe mehrere große „Ankernutzer“ gibt: mit dem Marienhospital und der Lerchenrainschule könnten zwei große öffentliche Gebäude an die Tunnelwärme angeschlossen werden und die Wirtschaftlichkeit der Anlage unterstützen. Auch hält die SWSG im „Eiernest“ noch einen großen Gebäudebestand, sodass auch hier ein Potential für einen flächendeckenden Anschluss besteht.
Die Stadt sollte deshalb eine Machbarkeitsstudie zum Betrieb eines Nahwärmenetz aus der Tunnelwärme des Heslacher Tunnels beauftragen und den Tunnel als Wärmequelle für Heslach erschließen!
Den Heslacher Tunnel zum Heizen nutzen – Nahwärme aus Abgasen gewinnen!
Platz:
124
in:
2023
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