49-Euro-Ticket für freiberufliche Hebammen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

622
weniger gut: -169
gut: 622
Meine Stimme: keine
Platz: 
371
in: 
2023

Die Stadt Stuttgart hat erkannt, dass sie -um Fachkräfte nach Stuttgart zu holen oder in Stuttgart zu halten- attraktiver werden muss. Deshalb wird sie all ihren Angestellten das 49-Euro-Ticket komplett finanzieren.
Freiberufliche Hebammen zur ambulanten Versorgung von schwangeren Frauen und frisch gebackenen Familien sind in Stuttgart Mangelware. Jedes Jahr bleiben mindestens 1000 Familien unversorgt, obwohl sie gerne Hebammenbegleitung hätten. Das hat auch der Gemeinderat erkannt und finanziert deshalb eine "Hebammenkoordinierungsstelle" am Gesundheitsamt und Notversorgung während der Sommerferien und in der Weihnachtszeit.
Durch die extrem schwierige Parkplatz- und Verkehrssituation betreuen die meisten Hebammen nur noch einen sehr kleinen Radius oder machen überhaupt keinen Hausbesuche mehr.
Die derzeit ca. 150 freiberuflich tätigen Hebammen in Stuttgart könnten durch die Übernahme eines 49-Euro-Tickets durch die Stadt Stuttgart für Ihre Arbeit gewertschätzt und unterstützt werden. Das bedeutet eine Investition in die Gesundheit von Frauen und Neugeborenen, die sich positiv auswirkt.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Am besten ergänzen wir noch diverse andere wichtige Berufsgruppen.

Sehr gut

Was tun für soziale Berufe

Freiberufliche sind Selbstständige und das meist aus gutem Grund. Zur Selbstständigkeit gehört aber auch besonders, eigene Kalkulationen zu machen und Risikien einzugehen. Wer die Vorteile der Selbstständigkeit nutzen will und dann doch wieder nur nach Subventionen ruft, ist kein echter Selbstständiger

Etwas missverständlich formuliert: Richtiger müsste es Null-Euro-Ticket heißen. Hebammen sind nicht freiwillig selbständig, denn unser Gesundheitssystem basiert im ambulanten Bereich auf Scheinselbständigkeit (ist bei Ärztinnen und Ärzten genau so).

Es gibt noch mehr Berufe, die Wertschätzung verdienen, die aber nicht im Vordergrund stehen und nicht die Aufmerksamkeit der Presse genießen.

Leider sind die Hebammen an die Gebührenordnung gebunden und können den Preis für ihre Gesundheitsleistungen nicht selbst bestimmen. Das ist der Unterschied von der Freiberuflichkeit zur Selbständigkeit. Für einen Hausbesuch im Wochenbett zum Beispiel bekommt eine Hebamme 38,46€ und muss diesen natürlich noch versteuern. Davon muss sie auch noch ihre Arbeitszeit für Abrechnung und andere organisatorische Dinge bezahlen. Diesen wichtigen präventiven Beruf durch die Bezahlung eines 49€ Tickets zu unterstützen, halte ich für sehr wichtig.