Vor knapp einem Jahr wurde das um die Mitte der 1980-er Jahre vor dem Jugendhaus von jungen Menschen erbaute, architektonisch interessante Wangener Tor mit der fadenscheinigen Begründung der Baufälligkeit in einer Hauruck-Aktion abgerissen. Seit vielen Jahren war bekannt, dass eine Sanierung des Bauwerks unumgänglich ist. Der Bezirksbeirat thematisierte das Problem immer wieder, stieß aber in der Verwaltung wie so oft, auf taube Ohren. Weder die Stadt Stuttgart selbst noch die gemeinnützige, städtische Jugendhaus GmbH haben Initiativen zum Erhalt des längst zu einem Wangener Wahrzeichen gewordenen Gebäudes ergriffen. Man hat es wissentlich vergammeln lassen. Nach der Empörung über den Abbruch gab es eine kurze Wiederaufbaudebatte. Heute herrscht von offizieller Seite nur noch Schweigen zum Wangener Tor. Mein Vorschlag ist, in den kommenden Doppelhaushalt Mittel für den Neubau des Wangener Tores einzustellen. Das wird mittlerweile eine sechsstellig Summe kosten. Selbst schuld, die Sanierung hätte es für 70.000 € gegeben.
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