Klimaneutral bis 2035 - aber wie?

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Stuttgart (gesamt)
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  • Energie, Umwelt
  • Klima
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kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

216
weniger gut: -600
gut: 216
Meine Stimme: keine
Platz: 
1596

Ich glaube, dass fast kein Mensch in Stuttgart klimaneutral leben will. Plant die Stadt, ab 2035 aus dem städtischen Haushalt jährlich Milliarden Euro für Ausgleichsmaßnahmen nach Afrika, Asien oder Südamerika zu überweisen? Wenn das alle Städte in den Industrieländern machen, ist von der Sahara bis ins Himalaya bald alles begrünt.

Vorschlag:
Stuttgart sollte nicht päbstlicher sein als der Pabst. Als Teil von Deuschland und der EU müssen wir uns noch früh genug rechtfertigen. Also: Klimaziel 2035 streichen.

Kommentare

13 Kommentare lesen

@ Fußgänger123: Es gibt in Stuttgart gewiss Menschen, die klimaneutral leben wollen. Ich kenne da ziemlich viele. Das ist nicht Selbstzweck, sondern einfach dringend geboten, um unser Überleben zu sichern. Mit "Ausgleichsmaßnahmen nach Afrika..." hat das überhaupt nichts zu tun. Erst einmal gilt es, unsern Anteil an CO2 so zu verringern, daß wir unsere eingegangenen Verpflichtungen aus der Klimakonferenz von Paris erfüllen. Und da gibt es hier vor Ort noch viel zu tun! Und hoffentlich bald gute Ideen, z.B. vom Klima-Bürgerrat, die dann allerdings auch in die Tat umgestzt werden müssen.

Die Begründung des TE ist vielleicht etwas überzogen.

Aber die Idee ist im Grundsatz sehr vernünftig.
Politik und Verwaltung schießen seit einer Weile derart über's Ziel hinaus, daß es nicht mehr auszuhalten ist.

Als Beispiel seien nur die 3 Milliarden Euro genannt, die unser Nest in die Stadtwerke stecken will, "um den Klimaschutz voran zu bringen".
Der Betrag ist derart haarsträubend, daß wir hier eigentlich von einer Veruntreuung von Steuergeldern sprechen müssen.

Indes verkommt die Infrastruktur in unserer Stadt bis auf ein unerträgliches Maß.
Aber das wollen die Freunde des 500nm-Spektrums nicht so gern hören.

Zwei Vorschläge (70936 und 71201), die die Bedingungen für die klimafreundlichste Mobilitätsform überhaupt, das zu Fuß gehen, verbessern wollen, wurden von der Stadt aus der Diskussion genommen und damit der Abstimmung entzogen. Zensur? Sabotage?
Und tschüß, und weg.

Hinweis: Die beiden Vorschläge wurden der "Gelben Karte" zugeordnet. So können sie direkt von der Verwaltung bearbeitet werden.

Ich will das Stuttgart klimaneutral wird, wie viele meiner Freunde und Bekannten auch und auch die vielen Menschen die auf die Straße gehen in Stuttgart, weiter die Menschen von BUND und anderen Organisationen - ich kenne hunderte Menschen in Stuttgart, die das wollen.

zu topos, 19.02.2023:
Vermutungen (wenn sie jemand belegen oder widerlegen kann/will, sei dazu aufgefordert):
- Die Wohnfläche je Einwohner, die zuerst gebaut und dann beheizt werden muss, nimmt immer noch zu. Der Gebäudesektor ist bei der Klimawirksamkeit sehr wichtig.
- In Stuttgart steigt die Zahl der Autos, und deren jährliche Fahrleistungen ebenfalls.
- Ein 50 PS Auto aus den 1980er Jahren ist klimafreundlicher als ein SUV von heute
- Der Stuttgarter Flughafen will jetzt, nach Corona, wieder wachsen; soll heißen: es sollen immer mehr Leute fliegen.
- Der öffentliche Personennah- und -fernverkehr ist nicht klimaneutral, sondern nur weniger klimaschädlich als Auto (mit 1,5 Personen) oder Flugzeug.
- Wärmedämmung, Wärmepumpen usw.: bevor sie Energie sparen, verbrauchen sie bei der Herstellung und Installation erstmal Energie und verursachen dabei Treibhausgase.
- Grüne Energie: bevor das Windrad und die Photovoltaikanlage den ersten Ökostrom liefert, wird viel (grüne?) Energie gebraucht. Und wenn der Strom nicht in Stuttgart, sondern z.B. in der Nordsee erzeugt wird, muss auch noch eine lange Leitung gebaut werden. Für synthetisches Kerosin (oder wie der klimaneutrale Treibstoff für Flugzeuge bezeichnet wird), das mit grünem Strom hergestellt werden soll, … Es wird immer absurder.
Wenn der Stuttgarter Gemeinderat am Ziel, bis 2035 klimaneutral sein zu wollen, festhält, möge er Zwischenziele formulieren und deren Einhaltung durchsetzen. Sonst könnte man auf die Idee kommen: bis 2034 machen wir gar nix, aber dann! Oder: nach uns die Sintflut.
Ob Aktivist*innen bei BUND, fridays for future oder der „letzten Generation“ sich einschränken wollen oder auf technischen Fortschritt vertrauen, sei dahingestellt.

spannend.
ich nehme an satire?

Alle Akteure müssen gemeinsam die Dekarbonisierung schnellstmöglich durchführen, deswegen wird v.a. nach praktisch umsetzbaren Maßnahmen gesucht, die zwar anfangs oft Geld kosten, längerfristig sich aber rechnen. Außerdem dürfte das vorhersehbar heißeste Jahr der Menschheitsgeschichte, 2024 (geschätzt global ca. 1,4 bis 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert) bald einen Sinneswandel bei Vielen auslösen, denn das wird an Folgen alles weitaus sprengen, was wir bisher (bei maximal ca. +1,27 Grad) erlebt haben.

siehe auch den konstruktiven Vorschlag Nr. 72391 zur besseren Informationspolitik

Stuttgart soll klimaneutral werden. Definitiv! In meiner Bubble wollen das alle. Umweltschutz kann übrigens auch wirtschaftlich sein. Viele Klimaschutzmaßnahmen sind außerdem schön, wie mehr Begrünung, saubere Luft, mehr Platz zum Flanieren und Spielen auf den Straßen, weniger Lärm.

Zu Telemaster am 25.02.2023
Satire ist:
• Der Flughafen Stuttgart will klimaneutral werden.
• Mercedes baut und verkauft die teuersten, schwersten, klimaschädlichsten Modelle die Mercedes bauen kann – und erzielt damit einen Rekordgewinn.
• Kommunen bauen rund um Messstellen für Feinstaub einen Wald von Filtersäulen und freuen sich dann, dass die Messwerte die Grenzwerte unterschreiten.
• Zuerst drängt die Stadt den Radverkehr auf Gehwege (Hauptsache, die Radler sind von der Straße weg und behindern nicht den motorisierten Verkehrsfluss) und dann fordert sie mit Plakataktionen zu „miteinander läufts besser“ zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf.

Afrika und Asien stoßen viel mehr CO2 ab und sonstige Schadstoffen als Europa!

Ich will klimaneutral leben! Und tatsächlich kenne ich niemanden, der das nicht will.

Deutschland ist je nach Berechnungsgrundlage auf Platz 4 oder 6 aller Länder mit den höchsten CO2 Emissionen seit 1890. Stuttgart als Industriestandort hat einen großen Teil dazu beigetragen. Ohne CO2 Einsparung wird unsere Welt unbewohnbar. Wir sitzen mit Afrika, Asien oder Südamerika in einem Boot.